Gertrud Leutenegger : Panischer Frühling

Panischer Frühling
Panischer Frühling Originalausgabe: Suhrkamp Verlag, Berlin 2014 ISBN: 978-3-518-42421-6, 217 Seiten eBook: 978-3-518-73697-5
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Eine Schweizerin flaniert wochenlang durch London und beschreibt, was sie beobachtet. Immer wieder sucht sie einen jüngeren Mann auf, der zumeist mit einem Packen der Obdachlosenzeitung auf der London Bridge steht, jedoch nichts unternimmt, um Passanten zum Kauf zu animieren. Er heißt Jonathan. Die Flaneurin erzählt ihm von einigen Erlebnissen, die sie als Kind in den Sommerferien in der Pfarrei ihres Onkels hatte, und Jonathan erinnert sich an seine Großmutter in Cornwall, bei der er nach dem Tod seines Vaters aufwuchs. Als der junge Mann dann verschwindet, verblassen auch die Erinnerungen der Erzählerin ...
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Kritik

Gertrud Leutenegger entwickelt in ihrem Roman "Panischer Frühling" keine Handlung im eigentlichen Sinn. Personen und Orte, gegenwär­tige Erlebnisse und melancholische Erinnerungen, Nähe und Ferne ver­binden sich zu einer ebenso stillen, meditativen und poetischen wie mehrdimensionalen Einheit.
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Während am 15. April 2010 ein Großteil des europäischen Flugverkehrs wegen der vom isländischen Vulkan Eyjafjallajökull ausgestoßene Aschewolke eingestellt wird, flaniert eine nicht mehr ganz junge Schweizerin durch London. Sie wohnt für ein paar Monate im East End. Ihre Zeitung kauft sie im Bazar eines Bengalen, der ihr anvertraut, dass er im letzten Sommer auf Brautschau in Bangladesch gewesen sei und auch ein Mädchen gefunden habe.

Aber ist es nicht seltsam, sagte er, und nun blickte er mich forschend an, dass dann alles daran scheitert, dass man nicht miteinander sprechen kann? Diese junge Frau und ich, wir hatten uns einfach nichts zu erzählen.

Aus der jüdischen Bäckerei neben dem Bazar duftet es nach frisch gebackenem Brot. In der Nähe befindet sich ein Laden, der zwei zittrigen alten Männern gehört, Zwillingen, die sich offenbar vor Kinderbanden fürchten. „Nur zwei Kinder auf einmal!“, haben sie auf ein Pappschild im Türfenster geschrieben. In einem pakistanischen Esslokal, an dem die Frau vorbeikommt, wenn sie das Haus verlässt, steht ein kleines Fernsehgerät auf der Mikrowelle, und sie sieht auf dem Bildschirm Aufnahmen des Asche speienden Vulkans.

In der Whitechapel Road sieht sie eine Frau im Niqab, die sich den Weg mit einem Blindenstock ertastet.

Beim Anblick des Marmor-Grabmals der Prinzessin Sophie, der Tochter König Jakobs I., die 1606 nur drei Tage alt geworden war, denkt die Flaneurin sorgenvoll an ihre eigene erwachsene Tochter, die ebenfalls Sophie heißt und gerade die Regenwälder am Amazonas bereist.

Am südlichen Ende der London Bridge fällt ihr das Profil eines Mannes Mitte 20 auf, der einen Packen mit der aktuellen Ausgabe der Obdachlosenzeitung vor sich liegen hat, aber nichts unternimmt, um Passanten darauf aufmerksam zu machen. Als sie sein Gesicht von der anderen Seite sieht, erschrickt sie.

Die eine Wangenseite, die anfänglich durch das volle Haar versteckt gewesen war, bot sich geschwollen und wie von Fäule befallen dar, als würde sie von innen her von einem Tier zerfressen.

Wenn er lächelt, dann nur mit einer Gesichtshälfte, der andere Mundwinkel bleibt verzerrt. Der Mann sagt: „Ich erinnere mich an Sie.“ Er habe sie an einem seiner anderen Standorte schon einmal gesehen, behauptet er. In den nächsten Tagen geht sie in unregelmäßigen Abständen zur London Bridge, um ihn zu treffen.

Immer dringender zog es mich zur London Bridge.

Einmal, als die U-Bahn gesperrt wird, weil auf einer Tunnelbaustelle ein Feuer ausbrach, geht sie bei der Station Embankment nach oben und entdeckt ihn dort in der Nähe.

Auf den Stufen zur schmalen Gartenanlage saß der junge Mann mit der Obdachlosenzeitung und hob die Hand. Verdutzt, ihn hier anzutreffen, und noch etwas atemlos sagte ich, heute wollte ich eine Zeitung kaufen! Der junge Mann wiegte den Kopf hin und her und zeigte auf den fest verschnürten Zeitungspacken neben ihm, zu spät! Aber was ist denn in der Underground los?

Kurz darauf klopft er einen aus der Ferne zu hörenden Rhythmus auf seine Knie. Das sei ein befreundeter Steeldrummer aus Jamaika, sagt er, steht auf und lädt sie ein, ihn zu begleiten. Über die Eisenbahnbrücke gegen sie zu dem Musiker, der mit den Händen arbeitet, weil ihm die Schlegel gestohlen wurden.

Als bereits wieder Flugzeuge über London zu sehen sind, beabsichtigt sie erneut, dem Mann eine Obdachlosenzeitung abzukaufen. Aber er rät ihr, auf die nächste Nummer zu warten und verkauft auch sonst kein einziges Exemplar. Stattdessen erzählt er, dass er Jonathan heiße und als Sohn eines Fischers in Newlyn in Cornwall aufgewachsen sei. Als er erwähnt, dass er das Feuermal seit der Geburt habe, ist die Zuhörerin erleichtert, denn sie befürchtete, sein Gesicht sei bei einem Unfall entstellt worden. Aber sie hört, dass er wegen der hässlichen Gesichtshälfte als Kind von andern Kindern gehänselt wurde. Jonathan erzählt, wie er einmal seinen Vater leblos und blutüberströmt auf dem Kutter liegend vorfand. Er war nicht tot, nur erschöpft, und das Blut stammte aus den zerfetzten Kiemen eines riesigen Fisches, den er umklammert hielt. Aber noch im selben Winter blieb der Vater mit seinem Kutter „Saint Piran“ auf dem Meer. Bis dahin hatte Jonathan bereits die Sommerferien regelmäßig bei seiner Großmutter in Penzance verbracht. Nach dem Tod seines Vaters holte sie ihn ganz zu sich. Sie wanderte mit ihm zu Friedhöfen in der Umgebung und schaute sich die Gräber von Ertrunkenen an.

Auch der Zuhörerin gehen Jugenderinnerungen durch den Kopf. Sie verbrachte die Sommerferien mit den Eltern im Pfarrhof eines Onkels, dem zwei entfernt verwandte Tanten den Haushalt führten.

Der Onkel war unser Lebensbaum. Er, der Kinderlose, war in einem viel umfassenderen Sinn unser Stammvater, der uns alle freudig um sich scharte. Meine Schwester und ich waren seine Sommerkinder, unsere Cousins und Cousinen seine Winterkinder.

Redete ich mit Jonathan, waren auch die in der Ferne mir lieben Menschen nahe.

Allem fern sein, um allem nah zu sein.

Und ich, ebenso vertieft wie zerstreut am Doppelhaus unserer Erinnerungen bauend […]

Die Mutter erzählte ihr einmal, wie sie als Kind im Nachbarhaus von einer jungen Frau im weißen Nachthemd erschreckt worden war. Sie hatte dann erfahren, dass die Tochter der Nachbarn verrückt geworden war, als sie die Nachricht vom Tod ihrer älteren Schwester bei der Versenkung der RMS Lusitania am 7. Mai 1915 erhalten hatte.

Es wird Mai. Immer häufiger fährt sie mit der Underground an den Stadtrand bis zu den Gärten von Kew und hält sich dort in einem der Gewächshäuser auf. Als sie mit Jonathan darüber spricht, sagt er, dass er oft mit dem Rad dorthin fahre und dabei von der London Bridge bis Kew 24 Brücken gezählt habe.

Beim Frühstück beobachtet die Ich-Erzählerin im Nachbarhaus einen Arbeitslosen, der mit zwei krankhaft bleichen Frauen zusammenlebt. Er verfolgt ein kleines, dickes Mädchen auf einem langen Balkon, den sich mehrere Parteien teilen. Angefeuert von einem Jungen mit Kraushaar, rennt das Mädchen im Nachthemd durchs Treppenhaus aus dem Haus und schafft es bis zur nächsten Straßenecke. Dort holen die beiden bleichen Frauen das Mädchen ein und schleifen es mit vereinten Kräften zurück. Kurz darauf verlässt der Mann das Haus, und sowohl der Junge als auch das Mädchen rufen ihm vom Balkon aus Liebesbeteuerungen nach.

Die Erzählerin erinnert sich, wie sie im Bretterboden der Fahnenkammer des Pfarrhofs ein Loch entdeckte, durch das sie das Bett einer der beiden Tanten sehen konnte.

Möglichst geräuschlos verließ ich die Fahnenkammer und versuchte, ungesehen in die unteren Stockwerke zu gelangen. Das Guckloch in der Fahnenkammer war deshalb so aufregend, weil das Tantenzimmer der bestgehütete Raum des Hauses war.

Als sie ihrer Mutter dann von der Entdeckung berichtete, erzählte diese ihr, dass die Tante einmal während des Aufenthalts einer Älplergesellschaft im Pfarrhof einen Fünfliber auf ihrem Bett gefunden habe.

Einige Tage lang vermeidet die Flaneurin es, nach Jonathan zu suchen, aber dann geht sie wieder zur London Bridge und kauft ein Exemplar der neuen Ausgabe der Obdachlosenzeitung mit einem Foto vom Ausbruch des Eyjafjallajökull auf dem Titelblatt. Sie und Jonathan erzählen sich, wo sie ihr allererstes Eis aßen.

Beim Verlassen des Hauses im East End bemerkt die Erzählerin eine Kutsche. Eine blonde Engländerin, die einen Frack mit Zylinder trägt, steigt aus, während sich ein vermutlich indischer Brautzug nähert. Das Trommeln beunruhigt die beiden vor die Kutsche gespannten Schimmel; sie gehen durch. Erst nach einiger Zeit kann die Braut in der Kutsche Platz nehmen, und die Verwandtschaft teilt sich auf PKWs auf, um ihr zu folgen.

An diesem Tag findet die Erzählerin Jonathan zusammen mit dem Steeldrummer vor, aber der Jamaikaner brütet vor sich hin ohne zu spielen. Er habe seine neuen Schlegel aus Wut in die Themse geworfen, flüstert Jonathan. Eine Bande setzte am Vortag den kleinen Perückenladen der Schwester des Musikers in Brand und zerstörte alles.

Jonathan hatte erst vor kurzem mitgeholfen, den Perückenladen einzurichten. Die Schwester seines Freundes lebte schon seit fünf Jahren in London, sie hatte sich alles an Essen und Kleidern abgespart, dazu noch eine Menge Geld geliehen, um dieses Geschäft zu eröffnen, das winzig war […].

Mit einem Tritt schleudert Jonathans Freund die Trommel auf die Fußgänger­trasse der Brücke.

Nach diesem schockierenden Erlebnis wagt die Erzählerin sich tagelang nicht mehr auf die London Bridge. Stattdessen durchquert sie einen einstigen Jagdpark und kehrt in einer kleinen Gastwirtschaft ein, wo ihr ein Fischgericht empfohlen wird, das sie nicht kennt. Erst nach dem Essen erfährt sie von einem älteren Paar am Nachbartisch, dass es sich um einen Rochen handelte. Da wird ihr übel.

Als sie Jonathan einige Tage später wiedersieht, fragt sie ihn nach dem Perückenladen. Die Schwester seines Freundes sei verschwunden, sagt er, möglicherweise halte sie sich bei Verwandten in Brixton auf. Der Steeldrummer bewacht neuerdings die im Hinterhof zum Trocknen aufgehängte Wäsche, weil immer wieder Laken angezündet worden sind.

Sie erinnert sich, wie sie als Kind ihrem Onkel nachschlich, wenn dieser in sein Brevier vertieft war und dabei durch den zur Barockkirche gehörenden Friedhof mäanderte. Als sie dann lesen konnte, schenkte er ihr ein Brevier. Offenbar hatte er doch gemerkt, wie sie ihm nachgepirscht war.

Blindlings musste ich jeden Tag einen neuen Verbindungsweg wählen. Und wer mich dabei lenkte, plötzlich ahnte ich es, das waren die Tiere. Die Frösche, der Aal, die Schleiereulen, älter als die Menschen, sie waren meine Vermittler auf den Irrgängen zwischen mir und Jonathan.

Einmal kam der Küster aufgeregt zu ihm und berichtete von einem Schnarchen, das er schon mehrmals vernahm, ohne den vermuteten Betrunkenen finden zu können. Der Onkel stieg daraufhin mit ihm und seiner Nichte auf einen der beiden Kirchtürme und zeigte ihnen dort zwei nistende Schleiereulen. Von ihnen stammten die Geräusche.

Das erinnert Jonathan daran, wie mühsam der Atem seiner Großmutter in der kleinen feuchten Kirche von Penzance ging. Sie keuchte fast.

„Nein, das wollte ich nicht hören, niemals wollte ich das wahrhaben! Warum erinnern Sie mich überhaupt daran?!“

Einige Tage lang sehen sie sich nicht. Es ist bereits Juni, als Jonathan erzählt, wie er seine Großmutter eines Tages im Lehnstuhl vorfand. Zunächst dachte er, dass sie eingenickt sei, aber dann fielen ihm die geöffneten, starr ins Leere blickenden Augen auf und er begriff, dass sie tot war.

Jonathan spricht von Gillian. Dabei handelte es sich um eines der Kinder, die im Zweiten Weltkrieg wegen der Luftangriffe aus London nach Cornwall gebracht wurden. Seine Großmutter hatte Jonathan davon erzählt. Gillians Vater war Schneider, und die Mutter half ihm bei den Näharbeiten. Nachdem die Familie im East End ausgebombt worden war, lebten die Eltern mit ihren vier Töchtern in einem einzigen Zimmer ohne fließendem Wasser im Stadtteil Bethnal Green. Die 14-jährige Gillian kam mit zwei ihrer jüngeren Schwestern nach Penzance, aber keiner der Fischer konnte drei Mädchen aufnehmen. Die Kinder lebten seit zwei Jahren in Penzance, als Gillians Mutter aus einem Bus stieg und ihrer ältesten Tochter aufgewühlt von einer Massenpanik berichtete, die unter den Menschen ausgebrochen war, die in Underground-Tunneln Unterschlupf gesucht und in langen Reihen auf dem Boden geschlafen hatten. Sie hatten sich dort sicher gefühlt – bis Bomben auch dort eingeschlagen waren.

Die Ich-Erzählerin kommt in Bethnal Green an einem Kellerladen vorbei, in dessen Schaufenster ein einziges Kleid ausgestellt ist. Sie kauft es und fühlt sich unsicher, als sie es trägt und zur London Bridge fährt.

Schon von weitem entdeckte ich Jonathan, und kaum bei ihm angelangt, begann ich sofort, um möglichst von mir abzulenken und als hätten wir unser Gespräch erst vor einer Stunde unterbrochen, ihn nach der Schwester seines Freundes zu fragen. Jonathan lehnte sich an das Brückengeländer und gab keine Antwort. Er betrachtete mich, was er noch nie getan hatte, von oben bis unten.

Noch am selben Tag bekleckert sie das dunkelblaue Kleid versehentlich mit Erdbeerkonfitüre. Zu Hause versucht sie vergeblich, den Fleck zu entfernen. Am Ende bleibt ihr nichts anderes übrig, als das nur einmal getragene Kleid wegzuwerfen.

An einem Tag Mitte Juni lehnt an der Brüstung im Süden der London Bridge ein komplett weiß lackiertes Fahrrad.

Alles war weiß an dem Fahrrad, der Sattel, die Lenkstange, die Räder, die Pedeale, selbst die Kette und die Speichen! […] Ich starrte das weiße Fahrrad an, ohne das Geringste zu begreifen. […] Was nur wollte Jonathan mir sagen?

Vom Verkäufer der Obdachlosenzeitung ist nichts zu sehen.

Wenn ich die Augen schloss, sah ich das weißgestrichene Fahrrad, als wäre es auf meiner Netzhaut eingebrannt. Es ist Mittag, sagte ich mir, jetzt gehe ich zur London Bridge. Vielleicht ist das Fahrrad wie ein Spuk verschwunden. Und Jonathan winkt mir von weitem entgegen! Hatte ich ihn mit irgendetwas verstimmt?

Aber er taucht nicht wieder auf. Und mit ihm sind auch die Erinnerungen verschwunden.

Hatte denn nur die Aussicht, Jonathan zu sehen und ihm davon zu erzählen, allem Leben und Glanz verliehen? Selbst das Sommerhaus entglitt mir wieder ohne ihn.

Am Morgen des letzten Frühlingstages steigt sie in einen Zug nach Penzance.

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Gertrud Leutenegger entwickelt in ihrem Roman „Panischer Frühling“ keine Handlung im eigentlichen Sinn. Stattdessen lässt sie eine Ich-Erzählerin zu Wort kommen, die man wohl als ihr Alter Ego betrachten darf. Die Schweizerin flaniert im Frühling 2010 mehrere Wochen lang durch London und beschreibt, was sie beobachtet. Zwischen­durch schildert sie ihre Träume. Die Protagonistin des Romans „Panischer Frühling“ ist die meiste Zeit unterwegs, aber ihre Streifzüge durch die Stadt haben nichts mit Tourismus oder Sightseeing zu tun. Immer wieder sucht sie einen viel jüngeren Mann auf, der zumeist mit einem Packen der Obdachlosenzeitung auf der London Bridge steht, jedoch nichts unternimmt, um Passanten zum Kauf zu animieren. Er heißt Jonathan. Die Flaneurin erzählt ihm von einigen Erlebnissen, die sie als Kind in den Sommerferien in der Pfarrei ihres Onkels hatte, und Jonathan erinnert sich an seine Großmutter in Cornwall, bei der er nach dem Tod seines Vaters aufwuchs. Als der junge Mann dann verschwindet, verblassen auch die Erinnerungs­landschaften der Erzählerin und das Buch geht zu Ende.

Personen und Orte, gegenwärtige Erlebnisse und melancholische Erinnerungen, Nähe und Ferne verbinden sich in „Panischer Frühling“ zu einer ebenso stillen, meditativen und poetischen wie mehrdimensionalen Einheit, deren Wogen wie der stete Wechsel zwischen Ebbe und Flut – Low und High Water – wirkt. Bei jedem der 41 Kapitel ist denn auch ein Pegelstand angegeben, der beim ersten und letzten Kapitel gleich ist: „Low Water 0,68 m“. Die exakten Angaben symbolisieren vielleicht auch das Mess- und Erklärbare als Gegensatz zu den Vorgängen, die nur indirekt auf poetische Weise mitgeteilt werden können.

„Panischer Frühling“ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2014.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2014
Textauszüge: © Suhrkamp Verlag

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.