Kyra Stromberg : Zelda und F. Scott Fitzgerald

Zelda und F. Scott Fitzgerald
Zelda und F. Scott Fitzgerald. Ein amerikanischer Traum Originalausgabe: Rowohlt Berlin, Berlin 1997 ISBN: 3-87134-225-4, 191 Seiten,
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

"Zelda und F. Scott Fitzgerald. Ein amerikanischer Traum" ist weniger ein Doppelporträt oder eine Charakterstudie als eine Beziehungsgeschichte aus literaturgeschichtlicher Perspektive. Das liegt wohl auch daran, dass Kyra Stromberg die angelsächsische Literatur sehr gut kennt. Sie erzählt von Zelda und F. Scott Fitzgerald aber nicht nur vor dem Hintergrund der Literaturgeschichte, sondern auch der wichtigsten politischen Ereignisse.
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Kritik

Die Doppelbiografie über Zelda und F. Scott Fitzgerald von Kyra Stromberg zeichnet sich durch die Klugheit der Analyse, die Prägnanz der Darstellung und die geschliffene Sprache aus.

Zelda und F. Scott Fitzgerald (Biografie / Zeittafel)

Im Vorwort schreibt Kyra Stromberg:

Die Magie, die das „Traumpaar“ Scott und Zelda Fitzgerald auf ihre Zeit- und Altersgenossen ausübt, ist – zumindest in den glanzvollen Anfängen – unglaublich. Eine ganze Generation findet sich wieder in den Figuren der ersten beiden Romane und frühen Stories von Scott Fitzgerald, erkennt sich in der Art, wie sie reden, was sie tun und denken, wie sie sich verhalten. Fasziniert beobachtet sie die von Reklame und Presse gespiegelten und beflügelten, so glanzvollen wie schockierenden Auftritte ihrer Idole.
Der erste große Schritt in die „publicity“, in die totale Veröffentlichung der Person, wird in diesen Jahren in Amerika getan, in New York.

Ihr Ziel definiert Kyra Stromberg folgendermaßen:

Hier wird der Versuch unternommen, ohne beschönigende Voreingenommenheit oder verstimmte Schuldzuweisungen zu verstehen, wie Charakter und Talent, persönliche Hintergründe und Lebensumstände, die historische Stunde und das Schicksal zusammenwirkten, um aus Scott Fitzgerald und Zelda Sayre ein Paar zu machen – und es zu zerstören.

Das Buch „Zelda und F. Scott Fitzgerald. Ein amerikanischer Traum“ ist weniger ein Doppelporträt oder eine Charakterstudie als eine Beziehungsgeschichte aus

literaturgeschichtlicher Perspektive. Das liegt wohl auch daran, dass Kyra Stromberg die angelsächsische Literatur sehr gut kennt. Sie erzählt über Zelda und F. Scott Fitzgerald aber nicht im Zusammenhang mit der Literaturgeschichte, sondern auch vor dem Hintergrund der wichtigsten politischen Ereignisse. Analytisch denkend arbeitet sie die wesentlichen Zusammenhänge heraus und stellt sie chronologisch, prägnant und sachlich-nüchtern dar. Der hohe Informationsgehalt bedeutet jedoch nicht, wie man befürchten könnte, dass das Buch spröde oder gar sperrig ist. Ganz im Gegenteil: Die Lektüre von „Zelda und F. Scott Fitzgerald. Ein amerikanischer Traum“ ist ein Vergnügen. Das liegt an der Klugheit der Darstellung und der geschliffenen Sprache.

Kyra Stromberg wurde am 16. Januar 1916 in Moskau geboren, wuchs jedoch nicht in Russland, sondern in Hamburg und Berlin auf. Nach dem Studium in Bonn, Berlin und Wien arbeitete sie zunächst als Fotografin. Später zog sie nach Baden-Württemberg und machte sich einen Namen als Kritikerin, Essayistin und Buchautorin. Außerdem übersetzte sie Werke von John Berger, Muriel Spark, Edith Wharton und Virginia Woolf. Mit ihrer Biografie über Djuna Barnes (1989) trug sie maßgeblich zur Rezeption der amerikanischen Dichterin in Deutschland bei. Kyra Stromberg starb am 29. November 2006 in Bad Krozingen.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2010
Textauszüge: © Rowohlt Berlin

Zelda und F. Scott Fitzgerald (Biografie / Zeittafel)

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