Cast Away. Verschollen

Cast Away. Verschollen

Cast Away. Verschollen

Cast Away. Verschollen - Originaltitel: Cast Away - Regie: Robert Zemeckis - Drehbuch: William Broyles jr. - Kamera: Don Burgess - Schnitt: Arthur Schmidt - Musik: Alan Silvestri - Darsteller: Tom Hanks, Helen Hunt, Nick Searcy, Chris Noth, Lary White, Garret Davis, Vin Martin, Christopher Kriesa, Viveka Davis u.a. - 2000; 135 Minuten

Inhaltsangabe

Nach einem Flugzeugunglück strandet ein Workaholic auf einer einsamen Südseeinsel, auf der es außer ihm weder Tiere noch Menschen gibt. Er lernt, mit den vorhandenen Mitteln zu überleben und versucht, sich durch gemalte Gesichter vor der Verzweiflung aus Einsamkeit zu bewahren.
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Kritik

Robert Zemeckis setzt in "Cast Away. Verschollen" weniger auf differenzierte Psychologie als auf wirkungsvolle Szenen. Sehenswert ist die anspruchslose, unterhaltsame Robinsonade für Fans von Tom Hanks.
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Chuck C. Noland (Tom Hanks) ist als Manager beim Kurierdienst FedEx ständig unterwegs, um den Mitarbeitern überall in der Welt beizubringen, dass sie rasch arbeiten müssen und keine Zeit verschwenden dürfen. Vor Weihnachten tauscht er mit seiner Braut, der Doktorandin Kelly Frears (Helen Hunt), im Auto Weihnachtsgeschenke, bevor er an Bord eines FedEx-Transportflugzeugs nach Manila geht. Er sei gleich wieder zurück, scherzt er, aber es kommt anders, als er denkt: Um einem Unwetter auszuweichen, ändern die Piloten über dem Pazifik die Route. Vergeblich versucht die Crew, Kontakt mit einer Bodenstation aufzunehmen und die Kursabweichung durchzugeben. Als die Maschine von heftigen Turbulenzen geschüttelt wird und abzustürzen droht, versuchen die Piloten eine Notwasserung auf dem Meer. Chuck gelingt es, sich mit einer automatisch aufblasbaren Rettungsinsel aus der zerborstenen Kabine zu befreien und aufzutauchen. Außer ihm hat offenbar niemand das Unglück überlebt. Er strandet auf einer winzigen Südseeinsel, auf der weder Tiere noch Menschen leben.

Allmählich lernt er, Kokusnüsse mit einer Art Steinkeil zu öffnen, Regenwasser zu sammeln, Feuer durch Reibung zu entfachen und Fische mit einem Spieß zu fangen. Die angespülte Leiche eines der Piloten begräbt er. Gewissenhaft stapelt er die FedEx-Pakete auf, die nach und nach an den Strand geschwemmt werden. Erst als keine Hoffnung mehr besteht, dass man ihn auf der Insel findet, öffnet er die Pakete. Sie enthalten Schlittschuhe, ein Abendkleid, Videokassetten und einen Volleyball. Nur ein Paket, dass außen mit gezeichneten Engelsflügeln verziert ist, lässt er verschlossen. In den Abdruck seiner vom Feuerbohren blutigen Hand auf dem Ball der Firma Wilson malt er mit etwas Spucke Augen, Mund und Nase, um endlich einen Gesellen zu haben und nicht aus Einsamkeit zu verzweifeln. „Wilson“ wird sein Gesprächspartner, Freund und Gewissen.

Nach 1500 Tagen gelingt es Chuck C. Noland (sprich: see no land), aus Baumstämmen, in Streifen gerissener Baumrinde und Videobändern ein Floß zu bauen. Damit wagt er sich aufs Meer hinaus. Nach einigen Tagen verliert er „Wilson“, und schließlich wirft er sein Paddel weg: Er gibt sich auf. Halb bewusstlos liegt er auf den Resten seines Floßes. Da taucht unvermittelt ein Containerschiff auf und rettet ihn.

Sein Kollege Stan (Nick Searcy), dessen Ehefrau inzwischen an Krebs gestorben ist, holt ihn ab und erzählt, dass man nach dem Absturz des Flugzeugs vor vier Jahren alle Insassen für tot erklärt und auch für Chuck eine Trauerfeier mit Sarg und Grabstein arrangiert hatte.

Bei der FedEx-Willkommensfeier in Memphis,Tennessee, begegnet Chuck seinem früheren Zahnarzt Jerry Lovett (Chris Noth), der jetzt mit Kelly verheiratet ist und eine Tochter mit ihr hat.

Nachts hält er es in seinem Hotelzimmer nicht aus und fährt mit dem Taxi zu Kelly. Sie öffnet ihm die Haustür, während ihr Mann und ihre Tochter weiterschlafen. Sie gestehen sich, dass sie sich immer noch lieben, aber Chuck gibt ihr die Uhr zurück, die sie ihm vor vier Jahren zu Weihnachten schenkte, denn es handelt sich um ein Erbstück von ihrem Großvater und das soll in ihrer Familie bleiben. Dann verabschiedet er sich von Kelly.

Das ungeöffnete FedEx-Paket mit den gezeichneten Engelsflügeln stellt er persönlich zu, aber es ist niemand zu Hause. Während er danach an einer Straßenkreuzung auf die Karte schaut, hält eine Frau, die gerade mit ihrem Wagen vorbeikommt und klärt ihn über die verschiedenen Richtungen auf. Es ist die Empfängerin des Pakets, eine Künstlerin. Nachdem sie wieder losgefahren ist, beschließt Chuck, ihr zu folgen.

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Wie innerhalb von Stunden aus einem bärtigen Robinson wieder ein Manager mit Anzug und Krawatte werden kann, bleibt ein Geheimnis. Die Rahmengeschichte von „Cast Away. Verschollen“ wirkt überhaupt ein wenig trivial. In gut der Hälfte des Films ist Tom Hanks allein auf der Insel zu sehen. Da gibt es so gut wie keine Dialoge und auch kaum Musikuntermalung. Mit einem besseren Drehbuch hätte das eine echte Herausforderung werden können, aber Robert Zemeckis hat weniger auf differenzierte Psychologie als auf wirkungsvolle Szenen gesetzt. Sehenswert ist die unterhaltsame Robinsonade für Fans von Tom Hanks, der für einen „Oscar“ nominiert wurde.

Die Dreharbeiten für „Cast Away“ begannen im Januar 1999 in Moskau und Los Angeles. Dann wurde einige Wochen lang auf der unbewohnten Vulkaninsel Monu-riki gefilmt, die zur Mamanuca-I-Ra-Gruppe im Nordwesten der Fidschi-Inseln gehört. Nach einem Jahr Unterbrechung, die Robert Zemeckis nützte, um „Schatten der Wahrheit“ zu realisieren, kam die Filmcrew im April 2000 für eine Woche auf die Insel Monu-riki zurück. Das Riff, das Chuck C. Noland bei seiner Flucht von der Insel überqueren muss, fand sich bei den Inseln Namotu und Tavarua, auf denen die Filmemacher Stützpunkte eingerichtet hatten. Die abschließenden Szenen entstanden vorwiegend in Memphis, Tennessee.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.