David Fincher
David Fincher wurde am 28. August 1962 in Denver/Colorado als Sohn des Journalisten Howard Fincher und dessen als Krankenschwester tätigen Ehefrau Claire Mae (geb. Boettcher) geboren. Als David zwei Jahre alt war, zog die Familie nach San Anselmo/Kalifornien. Dort war der Filmregisseur George Lucas einer ihrer Nachbarn. Schon als Kind drehte David Fincher mit einer 8-mm-Kamera kleine Filme, und 1972 durfte er George Lucas bei den Dreharbeiten für „American Graffiti“ zusehen.
Während David Fincher die Highschool in Ashland/Oregon besuchte, jobbte er als Filmvorführer und Produktionsassistent beim Fernsehen, verdiente aber auch mit Gelegenheitsarbeiten etwas Geld.
Von 1981 bis 1983 sammelte David Fincher Erfahrungen bei Industrial Light & Magic in San Rafael/Kalifornien, dem 1975 von George Lucas in Los Angeles gegründeten Studio für Tricktechnik. Eine Filmschule besuchte David Fincher nie. 1986 rief er mit anderen Hollywood-Regisseuren gemeinsam die Produktionsgesellschaft Propaganda Films ins Leben, für die er Werbeclips und Musikvideos (z. B.: Eddie Money: „Endless Nights“, 1987; Sting: „Englishman in New York“, 1988; Madonna: „Express Yourself“, 1989, „Oh Father“, 1989, „Vogue“, 1990, „Bad Girl“, 1993; The Rolling Stones: „Love Is Strong“, 1994) drehte.
Seinen ersten abendfüllenden Kinofilm schuf David Fincher 1992 mit „Alien 3“. Mehr Erfolg erzielte er drei Jahre später mit „Sieben“. Für die Verfilmung der Kurzgeschichte „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ von F. Scott Fitzgerald erhielt David Fincher seine erste „Oscar“-Nominierung. Die zweite bekam er für die Regie in „The Social Network“.
Einige Mal stand David Fincher auch vor der Kamera, so zum Beispiel in „Being John Malkovich“.
Von 1990 bis 1995 war David Fincher mit dem fünf Jahre jüngeren Model Donya Fiorentino verheiratet. Die beiden haben eine Tochter: Phelix Imogen Fincher. (In zweiter Ehe war Donya Fiorentino, die Mitte der Neunzigerjahre selbst zu fotografieren angefangen hatte, von 1997 bis 2001 mit dem Schauspieleer Gary Oldman verheiraet.)
Frank Schnelle gab das Buch „David Fincher“ heraus (Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2002, 271 Seiten, ISBN 3-929470-81-0).
David Fincher: Filmografie (Auswahl)
- Alien 3 (1992)
- Se7en / Sieben (1995)
- The Game (1997)
- Fight Club (1999)
- Panic Room (2001)
- Zodiac. Die Spur des Killers (2007)
- The Curious Case of Benjamin Button / Der seltsame Fall des Benjamin Button (2008)
- The Social Network (2010)
- The Girl With The Dragon Tattoo / Verblendung (2011)
- Gone Girl. Das perfekte Opfer (2014)
© Dieter Wunderlich 2014 / 2015