Solo für Schwarz. Tod im See
Solo für Schwarz. Tod im See
Inhaltsangabe
Kritik
Der in einer Klinik in Schwerin praktizierende Psychiater Karl Hörster (Burghart Klaußner) wohnt in einer Villa mit Bootshaus am See. An der Uferstelle, an der sich seine schwer kranke Ehefrau Kerstin ertränkte, wird zwei Jahre später – 2004 – auch die Leiche seiner Tochter Steffi gefunden. Die Polizei geht zunächst von einem weiteren Suizid aus, zumal die Jugendliche nicht über den Tod ihrer Mutter hinwegkam und mit Hörsters neuer Lebensgefährtin, der Polizeipsychologin Hannah Schwarz (Barbara Rudnik), nicht einverstanden war.
Hannah Schwarz zweifelt daran, dass Steffi sich selbst das Leben nahm und fühlt sich bestätigt, als Karl Hörster seltsame Videoaufnahmen als E-Mail-Anhänge bekommt. Jemand scheint es darauf abgesehen zu haben, den Psychiater unter Druck zu setzen. Hat der Unbekannte deshalb Steffi ermordet und die Tat so arrangiert, dass Hörster dadurch an den Tod seiner Frau erinnert wird?
Die Ermittlungen werden von Kommissar Konrad Fuchs (Harald Schrott) geleitet. Bei den Nachforschungen stellt sich heraus, dass Hörster seiner Frau nicht treu gewesen war. Hannah Schwarz will von diesen alten Privatgeschichten nichts hören, aber sie geht vagen Anschuldigungen nach, die Peter Enninger (Bernhard Schütz), der Leiter einer Selbsthilfegruppe für Opfer der DDR-Psychiatrie, gegen ihren Lebensgefährten erhebt.
Als sie erneut mit Enninger sprechen will, stößt sie auf dessen Leiche. Er wurde vergiftet und starb offenbar unmittelbar, nachdem Hörster ihn besucht hatte. Der Psychiater erschrickt, als Hannah ihm von dem Mord berichtet und ihm sagt, er sei von einem Zeugen gesehen worden. Zu Zeiten der DDR habe er in seinen Reihen eine Stasi-Informantin gehabt, behauptet er. Petra Paasch, eine junge Frau, die im Oktober 1989 aus politischen Gründen zu ihm in die Psychiatrie gebracht worden war, ahnte nicht, dass alles, was sie sagte, festgehalten wurde. Um sie davon abzuhalten, sich um Kopf und Kragen zu reden, injizierte Hörster ihr ein Beruhigungsmittel, versehentlich in einer zu hohen Dosis. Petra Paasch starb, und weil ihm vermutlich niemand eine wahrheitsgemäße Aussage geglaubt hätte, stellte Hörster den Tod des Mädchens als Suizid dar. Dabei wurde er von der Stasi-Informantin gedeckt – bei der es sich um seine Frau Kerstin handelte.
Den Druck, der auf ihm lastet, hält Hörster nicht aus: Er schluckt Tabletten, bricht zusammen, wird aber rechtzeitig in das Krankenhaus gebracht, in dem er selbst angestellt ist.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.
Bei der Suche nach dem Mörder trifft Hannah Schwarz auf den Krankenpfleger André Schrader (Götz Schubert). Er gibt zu, einen falschen Namen angegeben zu haben. In Wirklichkeit handelt es sich bei ihm um Petra Paaschs Bruder Michael. Er war 1989 aus politischen Gründen verhaftet worden und hatte in den Verhören seine Schwester verraten, die daraufhin ebenfalls festgenommen wurde. Jetzt macht er Hörster dafür verantwortlich, dass Petra tot ist. Durch die Ermordung Steffis wollte er ihn bestrafen. Enninger musste sterben, weil er ihn hätte verraten können. Hannah Schwarz hat den Eindruck, dass Michael Paasch auf Zeit spielt – und begreift plötzlich, dass er Karl Hörster Gift in den Tropf getan hat.
Sie eilt zur Klinik und rettet ihren Lebensgefährten.
Kurz darauf wird die Leiche von Michael Paasch aus dem See geborgen.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Nach dem Erfolg des Fernsehfilms „Tod im Park“ beschloss das ZDF, daraus eine Serie mit Barbara Rudnik als Polizeipsychologin zu machen.: „Solo für Schwarz. Tod im See“ ist ein nüchtern erzählter, spannend inszenierter und sehr gut gespielter Thriller von Martin Eigler und Sven Poser.
[„Solo für Schwarz. Tod im See“] hat Film-noir-Qualitäten: Viele Szenen spielen nachts oder im Zwielicht, die Beziehungen sind brüchig, die Menschen unglücklich, das Gewirr der Verflechtungen und Intrigen ist undurchdringlich, und Polizeipsychologin Schwarz ermittelt dort, wo sich DDR-Geschichte und Privatleben überschneiden – was auch ihr selbst weh tut. Barbara Rudnik macht das mit großer Intensität. Ihre Stärke sind sprechende Pausen und lange Blicke, die dem Krimi zum eigenen Rhythmus verhelfen. (Cathrin Kallweit, Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2005)
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2007
Barbara Rudnik (Kurzbiografie)
Martin Eigler (kurze Biografie / Filmografie)
Martin Eigler: Freunde
Martin Eigler: Tod im Park
Martin Eigler: Ein mörderisches Geschäft