Oliver Sacks : Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte

Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
Originalausgabe: The Man Who Mistook His Wife For a Hat Summit Books / Simon & Schuster, New York 1985 Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte Übersetzung: Dirk van Gunsteren Rowohlt Verlag, Reinbek 1987 Spiegel-Edition, Hamburg 2006 ISBN: 978-3-87763-012-9, 315 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

In seinem Buch "Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte" stellt uns der Neurologe Oliver Sacks 24 Menschen vor, die vorübergehend oder für immer aus der "Normalität" herausfielen. Es handelt sich um kuriose, skurrile und teilweise tragikomische Symptome von neurologischen Erkrankungen. In Einleitungen und Nachschriften zu den Fallstudien gibt er dazu auch Laien verständliche Erläuterungen.
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Kritik

Oliver Sacks berichtet über seine Patienten nicht nüchtern und abstrakt wie ein Wissenschaftler, sondern schildert ihr Verhalten anschaulich, mit viel Wärme und großem Einfühlungsvermögen.
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Oliver Sacks hat sein Buch in vier Teile gegliedert:

(1) Ausfälle

  1. Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
  2. Der verlorene Seemann
  3. Die körperlose Frau
  4. Der Mann, der aus dem Bett fiel
  5. Hände
  6. Phantome
  7. Schräglage
  8. Augen rechts!
  9. Die Ansprache des Präsidenten

(2) Überschüsse

  1. Witty Ticcy Ray
  2. Amors Pfeil
  3. Eine Frage der Identität
  4. Ja, Vater-Schwester
  5. Die Besessenen

(3) Reisen

  1. Erinnerung
  2. Nostalgische Ausschweifungen
  3. Reise nach Indien
  4. Hundenase
  5. Mord
  6. Die Visionen der heiligen Hildegard

(4) Die Welt der Einfältigen

  1. Rebecca
  2. Ein wandelndes Musiklexikon
  3. Die Zwillinge
  4. Der autistische Künstler

 

In der Fallstudie „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ schildert Oliver Sacks einen Musikprofessor, der früher ein berühmter Sänger war. Im Lauf der Zeit fiel es ihm zunehmend schwer, seine Studenten zu erkennen. Erst wenn er eine Stimme hörte, wusste er, um wen es sich handelte. Sacks ließ Dr. P. Zeitschriftenfotos beschreiben und stellte fest, dass er nie das Bild als Ganzheit auffasste, sondern immer nur einzelne Elemente herausgriff. Dodekaeder und Ikosaeder erkannte er sofort; mit abstrakten Formen hatte er keinerlei Schwierigkeiten, aber selbst die Familienmitglieder identifizierte er nur anhand von einzelnen Merkmalen wie zum Beispiel einem Bart.

Dr. P.s Gehirn […] arbeitete wie ein Computer. Gleichgültig wie ein Computer stand er der visuellen Welt gegenüber, und – was noch verblüffender war – wie ein Computer analysierte er sie, indem er sich an charakteristische Merkmale und schematische Beziehungen hielt. (Seite 29)

Schließlich glaubte Dr. P., die Untersuchung sei abgeschlossen und erhob sich.

[…] er sah sich nach seinem Hut um. Er streckte die Hand aus und griff nach dem Kopf seiner Frau, den er hochzuheben und aufzusetzen versuchte. Offenbar hatte er seine Frau mit einem Hut verwechselt! (Seite 24)

Jimmie G. („Der verlorene Seemann“) war neunundvierzig Jahre alt, als Oliver Sacks ihn 1975 untersuchte. Als Jimmie von sich erzählte, fiel dem Neurologen auf, dass er im Präsens redete, und er fragte, welches Jahr sie gerade schrieben. Verwundert antwortete Jimmie: „’45, natürlich. Wie meinen Sie das?“. Und auf die Frage, wie alt er sei, meinte er: „Neunzehn“. Da ließ Sacks den Patienten in einen Spiegel schauen, und Jimmie erschrak darüber, dass er deutlich älter aussah.

Sacks ging kurz aus dem Raum. Als er zwei Minuten später wieder eintrat, erinnerte Jimmie sich nicht mehr an ihn.

Auf eine vom Mond aus gemachte Aufnahme der Erde reagierte er verblüfft:

„Sie machen wohl Witze! Dazu müsste man ja einen Fotoapparat auf den Mond bringen!“
„Natürlich.“
„Jetzt mal ernsthaft, Doc – wie sollte man das denn wohl anstellen?“ (Seite 45)

Offenbar hatte Jimmie vergessen, dass Neil Armstrong und Edwin Aldrin am 20. Juli 1969 auf dem Mond gelandet waren. Er vergaß alles sofort und lebte ständig im Jahr 1945. Die Ursache der Gedächtnisstörung – ein Korsakow-Syndrom infolge von Trunksucht – war allerdings erst zu Beginn der Siebzigerjahre eingetreten.

Christina, eine siebenundzwanzigjährige Mutter von zwei Kindern, nahm am Tag vor einer geplanten Gallenstein-Operation ihren Körper nicht mehr wahr („Die körperlose Frau“). Die Ärzte hielten das zunächst für das Symptom eines präoperativen Angstzustandes, aber Christina hing schlaff wie eine Stoffpuppe herum, konnte kaum aufrecht sitzen, und ihre Atmung flachte bedenklich ab. Oliver Sacks fand heraus, dass sie an einer sensorischen Neuritis im Rückenmark erkrankt war. Weil es sich um eine dauerhafte Schädigung der propriozeptiven Nervenfasern handelte, musste Christina lernen, ihren Körper mit den Augen zu kontrollieren. Nur so war es ihr möglich, sich zu bewegen. Sie „funktionierte“, hatte aber ihre Eigenwahrnehmung (Propriozeption) verloren.

Sacks staunte, als ein Dreiundneunziger so nach links geneigt zur Tür hereinkam, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Ihm fehle nichts, meinte Mr MacGregor, der früher als Tischler gearbeitet hatte, aber andere behaupteten, er halte sich schief. Sacks ließ ihn im Raum hin- und hergehen und führte ihm anschließend die Videoaufnahme vor. MacGregor hätte nie geglaubt, dass er wirklich schief ging. Vor einem Wandspiegel konnte er sich gerade halten, aber ohne Hilfsmittel fehlte ihm die Kontrolle über seinen Körper. Eine Brille mit einem künstlichen Horizont vor den Gläsern ermöglichte es ihm schließlich, wieder gerade zu gehen.

In der traditionellen Neurologie mit ihrem mechanistischen Ansatz kannte man nur Ausfälle. Aber – so Oliver Sacks – es gibt auch das Gegenteil, zum Beispiel bei einem von Gilles de la Tourette 1885 erstmals beschriebenen Syndrom:

Das „Tourettesche Syndrom“ […] ist gekennzeichnet durch einen Verschleiß an nervlicher Energie und durch eine übersteigerte Neigung zu seltsamen Bewegungen und Impulsen zu Tics, Zuckungen, gekünstelten Verhaltensweisen, Grimassen, Geräuschen, Flüchen, unwillkürlichen Imitationen und zwanghaften Handlungen aller Art, gepaart mit einem sonderbar schalkhaften Humor und einer Neigung zu übermütigen, neckischen Spielereien. (Seite 123)

Das Tourettesche Syndrom verhalf dem vierundzwanzigjährigen Schlagzeuger Ray zu genialen, ungezügelten Improvisationen, wenn er mit seiner Band auftrat. Um die Tics und Zuckungen zu dämpfen, verordnete Sacks ihm Haldol. Eine Woche später kam Ray mit einer gebrochenen Nase zurück: Durch das Medikament waren seine übernatürlich schnellen Reflexe verloren gegangen, und weil er damit nicht gerechnet hatte, war er gegen eine Drehtüre gelaufen. Am Schlagzeug fiel ihm nichts Außergewöhnliches mehr ein. Arzt und Patient einigten sich schließlich auf einen Kompromiss: Von Montag bis Freitag nahm Ray Haldol und war ein nüchterner, bedächtiger Bürger. Am Wochenende ließ er das Medikament weg und wurde wieder zu „Witty Ticcy Ray“ mit seinen verrückten Einfällen.

Natasha K. kam mit neunzig zu Oliver Sacks. Seit zwei Jahren entrüsteten sich ihre Bekannten über sie, denn sie war plötzlich mannstoll geworden. Der Neurologe stellte fest, dass sie an einer Neurosyphilis litt und bestätigte damit ihren Verdacht, dass dies die Ursache ihrer Persönlichkeitsveränderung sein könnte. Tatsächlich hatte sie sich vor fast siebzig Jahren in einem Bordell in Saloniki mit Syphilis („Amors Pfeil“) infiziert. Natasha befürchtete, dass ihr Verhalten immer auffälliger werden könnte und suchte deshalb den Arzt auf. Andererseits wollte sie aber auch nicht, dass ihre Euphorie wieder ganz erschwand.

Wie „der verlorene Seemann“ litt der frühere Feinkosthändler Thompson unter dem Korsakow-Syndrom („Eine Frage der Identität“).

„Was darf es heute sein?“, fragt er und reibt sich die Hände. […]
„Ach, Mr Thompson!“, sage ich. „Was meinen Sie, wer ich bin?“
„Meine Güte, das Licht ist so schlecht – jetzt habe ich dich für einen Kunden gehalten. Wenn das nicht mein alter Freund Tom Pitkins ist …“ – „Ich und Tom“, flüstert er der Krankenschwester zu, „wir sind immer zusammen zum Rennen gegangen.“
„Sie irren sich schon wieder, Mr Thompson.“
„Richtig“, sagt er, nicht einen Moment lang aus der Fassung gebracht. „Wenn Sie Tom wären, würden Sie ja keinen weißen Kittel tragen. Sie sind Hymie, der jüdische Metzger von nebenan. Keinen Blutspritzer auf dem Kittel? Geht das Geschäft heute schlecht? Na, keine Sorge – zum Wochenende wird’s schon besser werden!“
Ich habe langsam selbst das Gefühl, in diesen Strudel von Identitäten unterzugehen, und spiele mit dem Stethoskop, das ich mir umgehängt habe.
„Ein Stethoskop!“, ruft er. „Und damit tust du, als wärst du Hymie! Ihr Mechaniker verkleidet euch jetzt wohl alle als Ärzte, mit diesen weißen Kitteln und Stethoskopen – als ob man ein Stethoskop bräuchte, um sich anzuhören, wie ein Motor klingt! Du bist also mein alter Freund Manners von der Tankstelle ein Stückchen die Straße runter. Komm rein! […]“
Im Verlauf von fünf Minuten erkannte er in mir ein Dutzend verschiedener Leute wieder – jedenfalls glaubte er das. (Seite 143f)

Auf der Straße beobachtete Oliver Sacks einmal eine Frau in den Sechzigern, die alle Passanten, die ihr entgegenkamen, imitierte („Die Besessenen“).

In der Zeit, die diese verwirrte alte Frau benötigte, um an einem kurzen Häuserblock entlangzugehen, karikierte sie wie besessen vierzig oder fünfzig Passanten. Es war wie ein Trommelfeuer kaleidoskopischer Imitationen. (Seite 160)

Unter der Überschrift „Reisen“ präsentiert Oliver Sacks Patienten, deren Wahrnehmung sich völlig verändert hat.

Eine schwerhörige Achtundachtzigjährige hörte plötzlich lautstark immer dieselben irischen Volkslieder aus ihrer Kindheit („Erinnerung“). Ursache war vermutlich ein Schlaganfall, durch den die Aktivität der Schläfenlappen stimuliert wurde. Die Symptome klangen nach einigen Wochen wieder ab.

Stephen D., ein zweiundzwanzigjähriger Medizinstudent, der Kokain und Amphetamine konsumierte, nahm drei Wochen lang Gerüche und Farben extrem deutlich und differenziert wahr („Hundenase“).

„Es war eine Welt, die aus ungeheuer konkreten Einzelheiten bestand“, sagte er. (Seite 203)

Bei Bhagawhandi P. hatte man bereits im Kindesalter einen Gehirntumor gefunden. Als sie neunzehn war, kam es zu einem Rezidiv. Sie begann von Landschaften, Dörfern und Häusern aus ihrer indischen Heimat zu träumen, versank immer tiefer in die Visionen, bis sie so gut wie gar nicht mehr ansprechbar war und schließlich starb („Reise nach Indien“).

Donald war vier Jahre in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt, weil er unter Drogeneinfluss seine Freundin umgebracht hatte („Mord“). Selbst unter Hypnose konnte er sich nicht daran erinnern. Doch als er nach einem schweren Fahrradunfall, bei dem er sich schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte, wieder zu sich kam, wurde er von Albträumen gequält: Immer und immer wieder erlebte er in allen Einzelheiten den Mord.

Im letzten Teil seines Buches – „Die Welt der Einfältigen“ – zeigt Oliver Sacks, dass Autisten und Debile über erstaunliche Fähigkeiten verfügen können [Savant].

Martin A. hatte zwar eine Gehirnhautentzündung in der Kindheit überlebt, aber als er im Alter von einundzwanzig Jahren zu Sacks kam, litt er an der Parkinsonschen Krankheit. Der Neurologe staunte über das außergewöhnliche musikalische Gedächtnis des Patienten: An alle Konzerte, die er besucht hatte, erinnerte er sich, und zwar nicht nur an die Einzelheiten der Musik und der Interpretation, sondern auch der Begleitumstände. Außerdem kannte er die neun Bände von „Grove’s Dictionary of Music and Musicians“ (1954) auswendig („Ein wandelndes Musiklexikon“).

Obwohl die sechsundzwanzigjährigen debilen Zwillinge John und Michael nicht einmal die Grundrechnungsarten beherrschten, konnten sie zu jedem beliebigen Datum, das man ihnen zurief, sofort den Wochentag nennen. Oliver Sacks beobachtete einmal, wie eine Streichholzschachtel zu Boden fiel und die Zwillinge sofort die Zahl 111 nannten. Tatsächlich handelte es sich um 111 Streichhölzer. John und Michael erklärten dem Neurologen, sie hätten das „gesehen“. (Dieses Phänomen ging in den Film „Rain Man“ ein.) Ohne mnemotechnische Hilfsmittel konnten die Zwillinge sich Zahlen mit dreihundert Stellen merken, und wenn sie sich unbeobachtet fühlten, jonglierten sie zum Vergnügen mit zwanzigstelligen Primzahlen.

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In seinem Buch „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ stellt uns der Neurologe Oliver Sacks vierundzwanzig Menschen vor, die vorübergehend oder für immer aus der „Normalität“ herausfielen. Es handelt sich um kuriose, skurrile und teilweise tragikomische Symptome von neurologischen Erkrankungen. Oliver Sacks berichtet darüber nicht nüchtern und abstrakt wie ein Wissenschaftler, sondern schildert das Verhalten der Betroffenen anschaulich, mit viel Wärme und großem Einfühlungsvermögen. In Einleitungen und Nachschriften zu den Fallstudien gibt er dazu auch für Laien verständliche Erläuterungen.

Ich fühle mich sowohl als Naturwissenschaftler wie auch als Arzt; ich interessiere mich gleichermaßen für Menschen wie für Krankheiten. (Seite 7)

Um die Person – den leidenden, kranken und gegen die Krankheit ankämpfenden Menschen – wieder in den Mittelpunkt zu stellen, müssen wir die Krankengeschichte zu einer wirklichen Geschichte ausweiten. (Seite 8)

Im Nachwort schreibt Wolfgang Höbel:

Es gebe Bücher, in denen „verwandelt sich Wissenschaft in Poesie“, hat Oliver Sacks über ein Werk des von ihm schon früh bewunderten, ja als Idol verehrten russischen Psychologen und Hirnforschers Alexander Lurija (1902 – 1977) geschrieben. Dieses Lob trifft ganz sicher auch auf die meisten Bücher des 1933 geborenen, aus Großbritannien stammenden und in den USA praktizierenden Neurologen und Psychiaters Sacks selber zu. Von den schrecklichen, erschütternden, manchmal auch zum Lachen Anlass gebenden Leiden seiner Patienten erzählt dieser Autor auf bezaubernde Art, mit einem schönen Sinn für klaren Ausdruck, mit einer geradlinigen Menschlichkeit und in einem bei aller Nüchternheit wärmenden Ton. (Seite 310)

Michael Nyman (* 1944) nahm das Kapitel „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ als Vorlage für eine Kammeroper, die 1986 in London uraufgeführt wurde. Sieben Jahre später hatte das auf derselben Fallstudie basierende Theaterstück „L’homme qui“ von Peter Brook (* 1925) in Paris Premiere.

Oliver Sacks wurde am 9. Juli 1933 als Sohn eines jüdischen Ärzteehepaars in London geboren und wuchs zusammen mit drei älteren Brüdern auf. Er studierte Medizin, Physiologie, Biologie und Biochemie am Queen’s College in Oxford. 1960 wanderte er in die USA aus und arbeitete als Neurophysiologe an verschiedenen Kliniken. 1965 wurde er Professor für klinische Neurologie am Albert Einstein-College of Medicine in New York. 2007 folgte er einem Ruf an die Columbia University. Berühmt wurde Oliver Sacks durch seine populärwissenschaftlichen Bücher, in denen er Krankheitsbilder in Form anekdotischer Fallbeispiele allgemein verständlich darstellte.

Sein 1973 veröffentlichtes Buch „Awakenings: Zeit des Erwachens“ diente als Vorlage für den Film „Zeit des Erwachens“.

Originaltitel: Awakenings – Regie: Penny Marshall – Drehbuch: Steven Zaillian, nach dem Buch „Awakenings: Zeit des Erwachens“ von Oliver Sacks – Kamera: Miroslav Ondrícek – Schnitt: Battle Davis, Gerald B. Greenberg – Musik: Randy Newman – Darsteller: Robert De Niro, Robin Williams, Julie Kavner, Ruth Nelson, John Heard, Penelope Ann Miller, Judith Malina, Dexter Gordon u.a. – 1990; 115 Minuten

Bei den Dreharbeiten für den Film „Rain Man“ wirkte Oliver Sacks als Berater mit.

2010 knüpfte Oliver Sacks mit „The Mind’s Eye“ an den Erfolg seines Bestsellers „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ an („Das innere Auge. Neue Fallgeschichten“, Übersetzung: Heiner Kober, Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2011, 282 Seiten).

Oliver Sacks starb am 30. August 2015.

Oliver Sacks: Bibliografie

  • Migraine (1970; Migräne. Evolution eines häufigen Leidens – Fallstudiensammlung, 1970)
  • Seeing Voices (1989; Stumme Stimmen. Reise in die Welt der Gehörlosen – 1989)
  • A Leg to Stand on (1984; Der Tag, an dem mein Bein fortging – Erlebnisbericht, 1989)
  • Awakenings (1973; Awakenings: Zeit des Erwachens – Fallstudie, 1990)
  • The Man Who Mistook His Wife For a Hat (1985;
    Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte – 1987)
  • An Anthropologist on Mars (1995; Eine Anthropologin auf dem Mars.
    Sieben paradoxe Geschichten – 1995)
  • An Island of the Colorblind (1997; Die Insel der Farbenblinden – Erlebnisbericht, 1997)
  • Uncle Tungsten. Memories of a Chemical Boyhood (2001;
    Onkel Wolfram. Erinnerungen – Autobiografie, 2001)
  • Oaxaca Journal (2002; Die feine New Yorker Farngesellschaft. Ein Ausflug nach Mexiko –Reisebericht, 2004)
  • Musicophilia. Tales of Music and the Brain (2007; Der einarmige Pianist.
    Über Musik und das Gehirn – 2008)

Literatur über Oliver Sacks:

  • Lawrence Weschler: Oliver Sacks. Ein persönliches Porträt. Aus dem Englischen von Hainer Kober. (Rowohlt, Hamburg 2021)

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2009 / 2011 / 2015
Textauszüge: © Rowohlt Verlag

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Maarten 't Hart - Die Netzflickerin
In seinem konventionell erzählten, gut durchdachten und fesselnden Roman "Die Netzflickerin" zeigt Maarten ΄t Hart Mechanismen auf, die zur Verunglimpfung und Vorverurteilung von Personen führen. Zugleich kritisiert er damit die Macht der Medien sowie Intoleranz und Selbstgerechtigkeit.
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