Der Hauptmann von Köpenick

Der Hauptmann von Köpenick
Originaltitel: Der Hauptmann von Köpenick - Regie: Frank Beyer - Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase - Kamera: Eberhard Geick - Schnitt: Clarissa Ambach - Musik: Peter Gotthardt - Darsteller - 1997; 100 Minuten

Inhaltsangabe

Nach der Verbüßung einer zehnjährigen Haftstrafe wegen Urkundenfälschung nimmt Wilhelm Voigt sich 1906 vor, ein anständiges Leben zu beginnen. Doch ohne Papiere will ihm niemand in Berlin Arbeit geben, und ohne Nachweis einer Arbeitsstelle stellen ihm die Behörden keinen Pass aus. Da versucht Voigt, die autoritätshörige Gesellschaft mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen ...
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Kritik

Frank Beyer verfilmte Carl Zuckmayers Bühnenstück "Der Hauptmann von Köpenick" 1997 noch einmal neu. Seine Version kann sich durchaus mit dem Klassiker von Helmut Käutner messen. Auch Harald Juhnke fand sehr viel Anerkennung für seine Darstellung.
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Am 16. Oktober 1906 zog der Arbeitslose Wilhelm Voigt die Uniform eines Hauptmanns an, unterstellte zwei Wachmannschaften, die ihm zufällig auf der Straße begegneten, seinem Befehl und erbeutete im Rathaus von Köpenick die Stadtkasse. Dieser Gaunerstreich inspirierte Carl Zuckmayer zu seinem Bühnenstück „Der Hauptmann von Köpenick“ (1931). Dem Dramatiker ging es allerdings nicht um eine möglichst wirklichkeitsgetreue Erzählung der Geschichte, sondern darum, die Obrigkeitsgläubigkeit im Deutschen Reich zu entlarven und sowohl den Bürokratismus als auch den Militarismus in Preußen aufs Korn zu nehmen.

Die Geschichte bzw. das Schauspiel wurden mehrmals verfilmt. Als klassische Kinoversion gilt die 1956 von Helmut Käutner inszenierte: „Der Hauptmann von Köpenick“, an der Carl Zuckmayer mitgearbeitet hatte.

Frank Beyer verfilmte das Bühnenstück „Der Hauptmann von Köpenick“ 1997 noch einmal neu fürs Fernsehen. Seine Version kann sich durchaus mit dem Klassiker von Helmut Käutner messen. Auch Harald Juhnke fand sehr viel Anerkennung für seine Darstellung; der „Hauptmann von Köpenick“ gilt als eine seiner besten Rollen.

Darsteller und ihre Rollen:

  • Harald Juhnke (Wilhelm Voigt)
  • Udo Samel (Bürgermeister Obermüller)
  • Elisabeth Trissenaar (Mathilde Obermüller)
  • Katharina Thalbach (Marie Hoprecht)
  • Hermann Beyer (Friedrich Hoprecht)
  • Rolf Hoppe (Zuchthausdirektor)
  • Reimar J. Baur (Adolf Wormser)
  • Hark Bohm (Kriminalinspektor Schmude)
  • Matthias Günther (Stadtkämmerer Rosenkrantz)
  • Reiner Heise (Kallenberg)
  • Jürgen Hentsch (Kriminaldirektor Mehlhorn)
  • Horst Hiemer (Reviervorsteher)
  • Hansjürgen Hürrig (Polizeiinspektor)
  • Michael Klobe (Wabschke)
  • Holger Mahlich (Prokurist Knell)
  • Marlene Marlow (Lieschen)
  • Dieter Montag (Kilian)
  • Klaus Piontek (Oberst)
  • Volker Ranisch (Bahnbeamter)
  • Sophie Rois (Mieze)
  • Götz Schubert (von Schlettow)
  • Steffen Steglich (Grenadier)
  • Veit Stübner (Polizeioberwachtmeister)
  • Gerry Wolff (Krakauer)
  • Florian Lukas (Willy Wormser)
  • Alexander Reed (Gefreiter Klappdohr)
  • Niels-Bruno Schmidt (Zeitungsjunge)
  • Alexander Beyer (Melder)
  • u. a.

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005

Wilhelm Voigt

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.