Diana Gabaldon : Ein Hauch von Schnee und Asche
Inhaltsangabe
Kritik
Was bisher in der Highlander Saga von Diana Gabaldon geschah:
(1) Feuer und Stein
(2) Die geliehene Zeit
(3) Ferne Ufer
(4) Der Ruf der Trommel
(5) Das flammande Kreuz
1772 stehen die Zeichen an der amerikanischen Ostküste auf Krieg. Josiah Martin, der Gouverneur der englischen Kolonie North Carolina, will die Bevölkerung einigen, und der aus Schottland eingewanderte Farmer Jamie Fraser soll ihm dabei helfen, die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den mittellosen, nach Siedlungsmöglichkeiten suchenden Bewohnern des Hinterlandes und den reichen Plantagenbesitzern an der Küste zu beenden.
Jamie weiß durch seine aus dem 20. Jahrhundert zu ihm gekommene Frau Claire, dass sich die Amerikaner 1773 gegen die britischen Kolonialherren erheben und die Königstreuen in einem blutigen Krieg besiegen werden (Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg, 1773 – 1776). Schon einmal – vor der Schlacht bei Culloden im April 1746 – hatte Jamie versucht, eine in den Geschichtsbüchern des 20. Jahrhunderts aufgeführte militärische Auseinandersetzung zu verhindern und war damit gescheitert. Soll sich das jetzt wiederholen?
In der angespannten Lage drohen Jamie, Claire und ihre Angehörigen zwischen die Fronten zu geraten.Außerdem gibt es da noch den von Roger 1970 entdeckten Zeitungsartikel mit der berunruhigenden Meldung, dass „Fraser’s Ridge“ 1776 durch ein Feuer zerstört wurde und Jamie Fraser mit seiner Frau dabei ums Leben kam
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Die von der amerikanischen Schriftstellerin Diana Gabaldon als schottische Highland Saga begonnene Romanreihe bestand bis 2005 aus sechs Bänden:
- Feuer und Stein (1991)
- Die geliehene Zeit (1992)
- Ferne Ufer (1994)
- Der Ruf der Trommel (1997)
- Das flammende Kreuz (2001)
- Ein Hauch von Schnee und Asche (2005)
2009 setzte Diana Gabaldon die Reihe mit „An Echo in the Bone“ fort. Die deutsche Übersetzung von Barbara Schnell erschien unter dem Titel „Echo der Hoffnung“ (Blanvalet, München 2009, 1013 Seiten, ISBN: 978-3-7645-0303-1).
Zwischen dem vierten und fünften Band veröffentlichte Diana Gabaldon 1999 unter dem Titel „The Outlandish Companion“ („Der magische Steinkreis“, Übersetzung: Barbara Schnell, Blanvalet, München 1999, 699 Seiten) „das große Kompendium zur Highland-Saga mit vielen Enthüllungen über Claire und Jamie Fraser, ihr Leben und ihr(e) Zeitalter, ihre Vorgeschichte, ihre Abenteuer, Wegbegleiter und Nachkommen, mit gelehrten Anmerkungen (und zahlreichen Fußnoten) aus der Feder ihrer ergebenen Schöpferin“.
Die inzwischen millionenfach verkaufte Romanreihe beginnt mit einer Trilogie, in deren Mittelpunkt der in der neuntägigen Schlacht von Culloden Moor im April 1746 kulminierende und scheiternde Aufstand der Schotten gegen die Engländer steht. Dafür stimmte auch die Bezeichnung „Highland Saga“. Vom 4. Band an spielt die Geschichte jedoch in der Neuen Welt, und der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg wirft seine Schatten voraus. Die Zeitsprünge zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert enden mit Band 4. Dementsprechend gerät die reizvolle Frage, wie eine Frau aus dem 20. mit dem Leben im 18. Jahrhundert zurechtkommt, mehr und mehr in den Hintergrund.
Diana Gabaldon mischt in ihrer Saga Elemente aus verschiedenen Genres: historischer Roman, Fantasy, Science Fiction, Romanze bzw. Schnulze. Das mehrere tausend Seite lange Epos (die Bände wurden immer dicker) spielt zwar vor dem Hintergrund historischer Ereignisse, aber auf deren faktengetreue Wiedergabe sollte man sich lieber nicht verlassen. Es geht in diesem grandiosen Bilderbogen nicht um historische Genauigkeit, sondern um Unterhaltung, um gefährliche Abenteuer und leidenschaftliche Liebe (einschließlich heftiger Sexszenen). Die Leser werden mit unvorhergesehenen Wendungen überrascht und abwechselnd in Schrecken und in Rührung versetzt. Über die Protagonistin Claire bringt Diana Gabaldon auch einiges an trockenem Humor mit ein.
Am schwächsten fiel wohl der fünfte Band aus: Da fehlt der große Spannungsbogen, und Diana Gabaldon hat auch die Charaktere nicht mehr weiter entwickelt. Mit einer schottischen Highland Saga hat „Das flammende Kreuz“ nichts mehr zu tun, denn der Roman handelt vom harten Leben der Einwanderer in Nordamerika, und Diana Gabaldon schwelgt in Lagerfeuer-Romantik.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
Diana Gabaldon: Feuer und Stein
Diana Gabaldon: Die geliehene Zeit
Diana Gabaldon: Ferne Ufer
Diana Gabaldon: Der Ruf der Trommel
Diana Gabaldon: Das flammende Kreuz