Sam Waagenaar : Sie nannte sich Mata Hari

Inhaltsangabe
Kritik
Mata Hari (Kurzbiografie)
Sam Waagenaar (1908 – 1976) begann sich 1931 für Mata Hari zu interessieren. Damals drehte George Fitzmaurice mit Greta Garbo in der Titelrolle für Metro Goldwyn Mayer einen Film über Mata Hari, und Sam Waagenaar, der für die Pressearbeit von MGM in Europa verantwortlich war, suchte Material über die angebliche Bajadere und Doppelagentin. Das Thema ließ ihn nicht mehr los. Im Lauf der Zeit sprach er mit der einundsiebzigjährigen Anna Lintjens und anderen Menschen, die Mata Hari gekannt hatten. Anna Lintjens überließ ihm Alben mit Fotos und Zeitungsausschnitten, die Mata Hari angelegt und persönlich beschriftet hatte. Sam Waagenaar las Briefe von Mata Hari, studierte unveröffentlichte Dokumente von Scotland Yard und erhielt Einblick in französische Geheimakten.
Auf die Anklageschrift und die Gerichtsprotokolle – die eigentlich geheim waren – stützt sich denn auch der Hauptteil seiner faktenreichen Biografie „Sie nannte sich Mata Hari“. Auf den ersten 75 Seiten folgt Sam Waagenaar ihrem Lebensweg chronologisch von der Geburt bis zur Verhaftung. Auf den restlichen 125 Seiten beschäftigt er sich mit ihren Vernehmungen, ihrer Verurteilung und ihrer Hinrichtung. Weil bei den Vernehmungen keine Chronologie angestrebt wurde und es zu Wiederholungen kam, ist es nicht immer ganz einfach, den Überblick zu behalten, aber die Mühe lohnt sich, denn am Ende ergibt sich ein verhältnismäßig klares Bild.
„Sie nannte sich Mata Hari“ enthält leider weder ein Register noch Quellenangaben oder ein Literaturverzeichnis.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2008
Mata Hari (Kurzbiografie)