Zeruya Shalev

Zeruya Shalev wurde am 13. April 1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezareth geboren. Ihre Mutter, eine Kunstdozentin, gab Malunterricht, ihr Vater Mordechai Shalev lehrte Judaistik und galt als einer der bedeutendsten Literaturkritiker in Israel. Die Mutter trauerte ihrem 1948 im Unabhängigkeitskrieg gefallenen ersten Ehemann nach. Den Vater schmerzte, dass ihn seine große Liebe Aliza verlassen hatte, um 1950 seinen Mentor Uri Zvi Greenberg (1896 – 1981) zu heiraten.

Als Zeruya sechs Jahre alt war, begann sie nach dem Vorbild einiger männlicher Verwandter zu schreiben, kein Tagebuch, sondern Kurzgeschichten, Gedichte und Romanfragmente.

Obwohl sie nach dem Wehrdienst Bibelwissenschaften in Jerusalem studierte, bezeichnet sie sich als unreligiös.

Einige Jahre arbeitete Zeruya Shalev in Jerusalem als Verlagslektorin. Im Alter von 29 Jahren veröffentlichte sie einen ersten Lyrikband und einige Zeit später ihren Debütroman, der allerdings von Literaturkritikern wie ihrem Vater verrissen wurde: „Nicht ich“ erschien erst 2024 in deutscher Übersetzung. Berühmt wurde Zeruya Shalev durch die aus den Romanen „Liebesleben“ (2000), „Mann und Frau“ (2001) und „Späte Familie“ (2005) bestehende Trilogie.

Nach zwei gescheiterten Ehen – aus denen sie zwei Kindern hat – heiratete Zeruya Shalev 1993 den Journalisten und Schriftsteller Eyal Megged, und zwar ohne einen Rabbiner auf einem Standesamt in Zypern.

Am 29. Januar 2004 wurde Zeruya Shalev bei der von einem palästinensischen Selbstmordattentäter in einem Linienbus vor dem Amtssitz des israelischen Ministerpräsidenten in Jerusalem ausgelösten Explosion in ihrem Auto schwer am Knie verletzt. Elf Menschen kamen bei dem Terroranschlag ums Leben.

© Dieter Wunderlich 2016

Zeruya Shalev: Liebesleben (Verfilmung)
Zeruya Shalev: Mann und Frau
Zeruya Shalev: Späte Familie
Zeruya Shalev: Schmerz
Zeruya Shalev: Schicksal
Zeruya Shalev: Nicht ich

Salman Rushdie - Mitternachtskinder
Salman Rushdie überlässt dem Mitternachtskind Saleem Sinai die Bühne und spielt schelmisch mit der Rolle dieses allwissenden Ich-Erzählers und seiner Zuhörerin. In "Mitternachtskinder" überlagern sich wie im Magischen Realismus Mythos und Wirklichkeit, Zauber und Poesie. Fantastische Geschichten reflektieren, was wahr ist. Der fantasievolle orientalische Erzähler mit viel Sprachwitz nutzt alle verfügbaren Register und entwickelt die farbige, aberwitzige Handlung mit überbordender Fabulierfreude.
Mitternachtskinder

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.