Bonnie Garmus : Eine Frage der Chemie

Eine Frage der Chemie
Lessons in Chemistry Doubleday, New York 2022 Eine Frage der Chemie Übersetzung: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann Piper Verlag, München 2022 ISBN 978-3-492-07109-3, 462 Seiten ISBN 978-3-492-60152-8 (eBook)
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Die atheistische Chemikerin Elizabeth Zott darf 1950 nicht an der ULCA promovieren, weil sie sich gegen eine Vergewaltigung wehrte. Ihre Anstellung an einem Forschungsinstitut verliert sie 1955, weil sie unverheiratet mit einem Mann zusammenlebte und schwanger geworden ist. Überzeugt davon, dass Kochen Chemie sei, moderiert sie eine Kochsendung im Fernsehen und ermutigt die Zuschauerinnen zur Eigenständigkeit ...
mehr erfahren

Kritik

"Eine Frage der Chemie" ist ein Plädoyer für Emanzipation und Gleichberechtigung. Nebenbei prangert Bonnie Garmus die katholische Kirche an. Humor und Komik tragen zur Unterhaltung bei. Aber die Figuren – besonders die Männer – sind eher Karikaturen als Charaktere, der Plot wirkt märchenhaft, und die verkündeten "Lebensweisheiten" bleiben trivial.
mehr erfahren

Elizabeth Zott und Calvin Evans

Elizabeth Zott studiert Chemie an der University of California in Los Angeles. Als sie zehn Jahre alt war, erhängte sich ihr 17-jähriger Bruder John, weil ihm der bigotte Vater wegen seiner Homosexualität Schuldgefühle eingeredet hatte. Der Vater war ein geschäftstüchtiger Prediger, ein „Showmaster des Jüngsten Gerichts“. Inzwischen sitzt er wegen Steuerhinterziehung und anderer Delikte im Gefängnis. Elizabeth hat auch ihre Mutter seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen, denn die lebt mit ihrer neuen Familie in Brasilien.

1950 beabsichtigt Elizabeth Zott, an der ULCA zu promovieren. Als ihr akademischer Betreuer sie zu vergewaltigen versucht („Halt still, du Fotze“), rammt sie ihm einen Bleistift 17 Zentimeter tief in die Leiste. Danach will niemand wahrhaben, dass sie aus Notwehr handelte. Aufgrund des „unglücklichen Vorfalls“ wird ihre Zulassung zum Promotionsprogramm widerrufen.

Statt ihren Doktor zu machen, fängt Elizabeth Zott als Laborassistentin am Forschungsinstitut Hastings in der südkalifornischen Kleinstadt Commons zu arbeiten an. Dr. Donatti, der Leiter des Fachbereichs Chemie, verdankt seine Position dem Umstand, dass er mit dem Geschäftsführer des Instituts Golf spielt und dessen Tochter mit seinem Sohn verheiratet ist.

Im Januar 1952 funkt es zwischen Elizabeth Zott und dem ebenfalls am Institut Hastings beschäftigen Chemiker Calvin Evans, der gerade zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren für den Nobelpreis nominiert wurde. Obwohl es Anfang der Fünfzigerjahre noch als unsittlich gilt, dass ein unverheiratetes Paar zusammen wohnt, zieht Elizabeth zu Calvin in dessen Bungalow. Die Kolleginnen und Kollegen tuscheln darüber.

Obwohl die Chemie zwischen ihnen stimmt, mag Elizabeth Calvins Heiratswunsch nicht erfüllen, denn sie will ihren Familiennamen behalten. Selbst wenn es ihnen gelänge, den mit einer Eheschließung einhergehenden Namenswechsel irgendwie zu verhindern, würden viele Elizabeth für Mrs Evans halten.

Alle werden mich als Mrs Calvin Evans wahrnehmen, ich werde Mrs Calvin Evans sein.

Sie war nicht durch ihr eigenes Tun definiert worden, sondern durch das, was andere getan hatten. In der Vergangenheit war sie entweder die Tochter eines Brandstifters gewesen, das Kind einer fünfmal verheirateten Frau, die Schwester eines homosexuellen Selbstmörders oder die Studentin eines berüchtigten Lüstlings. Jetzt war sie die Freundin eines berühmten Chemikers. Aber sie war nie einfach Elizabeth Zott.

Elizabeths Forschungsschwerpunkt ist die Abiogenese, die Entstehung von Lebewesen aus anorganischen und organischen Stoffen.

Ein nach der Ausbildung zum Aufspüren von Bomben im Camp Pendleton fortgejagter Hund läuft Calvin und Elizabeth zu. Sie nennen ihn „Halbsieben“.

Kurz nachdem die Gemeinde 1955 einen Leinenzwang für Hunde eingeführt hat, versetzen mehrere wie Schüsse klingende Geräusche Halbsieben in Panik, als Calvin mit dem Tier unterwegs ist. Der Hund reißt an der Leine, Calvin rutscht auf einer Motoröl-Lache aus – und wird von einem zurücksetzenden Streifenwagen mit Fehlzündungen totgefahren.

Halbsieben wandte sich ab, krank vor Kummer. Mit gesenktem Kopf machte er sich auf den Weg, um Elizabeth die traurige Nachricht zu überbringen.

Calvin Evans wurde nur 28 Jahre alt.

Mad

Dass Elizabeth Zott sich im Waschraum des Forschungsinstituts erbricht, wertet Miss Frask aus der Personalabteilung als Symptom einer Schwangerschaft.

Die Geschäftsführung hatte soeben erfahren, dass Zott schwanger war. Und zwar unverheiratet schwanger.
Konnte es noch schlimmer kommen?
Selbstverständlich musste sie entlassen werden.

Nach ihrer Entlassung reißt Elizabeth im Bungalow die Küche heraus und richtet in dem Raum ein privates Labor ein.

Sie wird Mutter eines Mädchens, das eigentlich Madeline heißen soll, aber aufgrund eines Schreibfehlers in der Geburtsurkunde den Namen Mad erhält.

Die 55-jährige Nachbarin Nachbarin Harriet Sloane freundet sich mit Elizabeth an und passt auf das Kind auf, wenn die Mutter nicht da ist.

Im Alter von vier Jahren kann Mad bereits lesen, und auf dem Spielplatz schreibt sie „E=mc2“ in den Sand. Bald fängt das Kind an, Tageszeitungen und wissenschaftliche Artikel zu lesen.

Donatti veröffentlicht im Science Journal einen Artikel, in dem er Elizabeths Forschungsergebnisse als seine eigenen ausgibt.

Essen um sechs

Einen Monat später lässt Elizabeth sich von Walter Pine, dem Vater von Mads Mitschülerin Amanda an der Woody Elementary, dazu überreden, eine neue Kochsendung im Fernsehen zu moderieren. Walter ist ebenso wie Elizabeth alleinerziehend, denn seine Frau hat die Familie verlassen und lebt inzwischen in New York. Dabei weiß er seit kurzem durch einen Vaterschaftstest, dass er gar nicht Amandas leiblicher Vater ist.

Elizabeth ist bereit „Essen um sechs“ zu übernehmen, weil sie einen bezahlten Job benötigt und überzeugt ist, dass es sich beim Kochen um eine seriöse Wissenschaft handelt.

„Kochen ist Chemie“, sagte sie. „Und Chemie ist Leben, ihre Fähigkeit, alles zu ändern – Sie selbst eingeschlossen –, beginnt hier.“

Dass sie für ihre tägliche halbstündige Sendung nur ein Drittel des Gehalts eines Sportreporters erhält, der nicht mehr als drei Minuten pro Tag im Fernsehen ist und lediglich Ergebnisse vorliest, erfährt Elizabeth erst später.

Mad und Amanda werden von ihrer Lehrerin aufgefordert, einen Stammbaum zu zeichnen und ein Familienbild mitzubringen. Mad wählt ein Zeitungsfoto von der Beerdigung ihres Vaters und erklärt:

„Na ja, das ist meine Mom.“ Madeline zeigte auf Elizabeths Rücken. „Und das ist Halbsieben.“ Sie zeigte auf den Hund. „Und ich bin da in meiner Mom.“ Sie zeigte wieder auf Elizabeth. „Und mein Dad ist in der Kiste.“

Im Mai 1960 wird Elizabeth zu Phil Lebensmal gerufen, dem Produktionsleiter und Geschäftsführer des Senders KCTV. Der blafft sie an:

„Ich habe diesen Quatsch viel zu lange laufen lassen. Walter hat es nicht geschafft, Sie an die Kandare zu nehmen, aber das tue ich jetzt.“

Als Elizabeth nicht darauf eingeht, redet sich Lebensmal in Rage und kündigt nicht nur ihr fristlos, sondern auch Walter Pines und dem ganzen Team. Dann öffnet er die Hose und nähert sich Elizabeth. Sie greift in ihre Tasche, und als sie ein 35 Zentimeter langes, in der Sendung benutztes Küchenmesser herausnimmt, fällt Lebensmal in Ohnmacht. Weil Elizabeth unverzüglich den Notruf wählt, überlebt er zwar den Herzinfarkt, wird aber wenigstens ein Jahr lang ausfallen.

Walter Pine übernimmt als stellvertretender Produktionsleiter den verwaisten Schreibtisch seines Chefs. Er gewinnt nicht nur neue Sponsorenverträge, sondern schließt darüber hinaus Verträge mit anderen Sendern ab, sodass „Kochen um sechs“ bald überall in den USA im Fernsehen läuft.

Als die Zuschauerin Edna Flattistein die Moderatorin während „Koch um sechs“ fragt, welches ihr Lieblingsgebet sei, antwortet Elizabeth Zotts unumwunden, sie habe keines, weil sie Atheistin sei. Ein Skandal! Eine Ungläubige im amerikanischen Fernsehen!

Elizabeth erhält Todesdrohungen. Das entgeht ihrem Hund nicht. Aus Sorge macht sich Halbsieben auf den Weg zum KCTV-Studio, und um hineinzukommen, simuliert er vor dem Wachmann Seymour Browne einen Schwächeanfall. Der Mann trägt den Hund hinein, und Elizabeth sieht ihn.

„Seymour, das ist mein Hund“, erklärte sie dem Mann in der blauen Uniform. „Wir haben Halbsieben …“
„Eigentlich haben wir erst halb sechs, Ma’am“, unterbrach er sie.

Von da an gehört der Hund gewissermaßen zur Sendung, und das gibt ihm die Möglichkeit, Elizabeth zu beschützen. In der Handtasche einer Zuschauerin, die ihm aufgefallen ist, weil sie beim Applaus nicht klatscht, erschnüffelt er Nitroglyzerin – und sorgt dafür, dass die Tasche unvermittelt auf Seymour Brownes Tisch steht. Der verwunderte Wachmann öffnet sie, um nach einem Ausweis zu suchen und die Besitzerin zu ermitteln. Dabei stößt er auf eine aus Dynamit-Stangen gebastelte Bombe und Flugblätter, in denen Elizabeth Zott als Kommunistin beschimpft wird.

Der renommierte Journalist Franklin Roth interviewt Elizabeth Zott für eine Titelgeschichte des Life Magazine. Obwohl sie sich zunächst gegen Fragen über ihr Privatleben sträubt, vertraut sie Roth schließlich doch ihre Lebensgeschichte an. Franklin Roth schlachtet diese Informationen nicht aus, aber Kollegen von ihm tragen mit Beiträgen zu einem diffamierenden Bild der Frau bei.

Daraufhin kündigt Franklin Roth und verfasst einen Artikel, in dem er die Unwahrheiten aufdeckt – aber niemand will das drucken.

Nachforschungen

Mad lernt 1961 in der Stadtbibliothek Reverend Wakely von der First Presbyterian kennen. Wakely war bis vor zehn Jahren ein Brieffreund von Calvin Evans. Damals studierten beide noch, Wakely Theologie in Harvard, Calvin Chemie in Cambridge.

Wakely hilft Mad bei Nachforschungen über ihren Vater. Als Calvin fünf Jahre alt war, kamen seine Eltern bei einem Verkehrsunfall um, und die Tante, die ihn aufnahm, erlag ein Jahr später einem Herzinfarkt. Daraufhin kam der Sechsjährige 1933 in das katholische Waisenhaus All Saints in Sioux City/Iowa.

Weil der verantwortliche Bischof die Anrufe des Protestanten aus Kalifornien nicht durchstellen lässt, versucht Wakely es schließlich mit einer Lüge und behauptet, es gehe um eine hohe Spende für das Waisenhaus, in dem Calvin Evans aufwuchs. Um glaubwürdig zu machen, dass All Saints die richtige Adresse ist, weist der Bischof auf den Calvin-Evans-Gedächtnisfonds hin, der seit 15 Jahren von der Parker Foundation finanziert wird. Mad fällt sofort auf, dass ihr Vater vor sechs Jahren starb, der Gedächtnisfonds also bereits in dessen letzten neun Lebensjahren existierte.

Miss Frask, die vom Institut Hastings ebenfalls entlassen wurde und inzwischen als Halbtagskraft Schreibarbeiten für Reverend Wakely erledigt, klärt Mad über deren uneheliche Geburt auf und weist sie darauf hin, dass Elizabeth genau deshalb ihre Forschungsstelle verloren habe.

Miss Frask schreibt einen Leserbrief an das Life Magazine, in dem sie falsche Behauptungen widerlegt und Donatti beschuldigt, Fördergelder zweckentfremdet und Elizabeth Zotts Forschungsergebnisse als eigene veröffentlicht zu haben. Wider Erwarten veröffentlicht das Blatt den Leserbrief.

Elizabeth Zott hört mit „Essen um sechs“ auf. In ihrer letzten Sendung erinnert sie an eine frühere, in der eine „Mrs George Fillis“ im Publikum saß und öffentlich gestand, dass sie zwar gern Herzchirurgin wäre, aber davon als Mutter von fünf Kindern nur träumen könne. Elizabeth Zott ermutigte sie damals, ihr Ziel zu verfolgen, und nun kann sie bekannt geben, dass Marjorie Fillis einen Studienplatz für Medizin bekommen hat.

Unerwartete Wendung

Die Chemikerin will mit der Abiogenese-Forschung freiberuflich weitermachen, aber keine der seriösen wissenschaftlichen Einrichtungen ist an der bisherigen „Fernsehköchin“ interessiert.

Im Januar 1962 bittet Miss Frask, die soeben als Personalleiterin ans Institut Hastings zurückgekehrt ist, zu ihr zu kommen. In Calvin Evans‘ ehemaligem Labor wird Elizabeth Zott nicht nur von Miss Frask, sondern auch von einem Rechtsanwalt mit dem Namen Wilson und einer Dame Mitte 50 erwartet.

Avery Parker ist die Namensgeberin einer Stiftung in Boston. Ihr reicher Vater hatte das Erbe unter den Vorbehalt gestellt, dass Averys zukünftigem Ehemann alle finanziell relevanten Entscheidungen vorbehalten bleiben sollten. Weil Avery jedoch unverheiratet blieb, ernannte der Vorstand einen Treuhänder, der sie zugleich auch persönlich als Rechtsanwalt berät.

Die beiden haben bereits Miss Frask als Personalleiterin eingestellt.

Unvermittelt platzt Donatti in die Besprechung. Ihn erwartet allerdings nur eine fristlose Kündigung wegen der Zweckentfremdung von Fördergeldern und der Veröffentlichung von Elizabeth Zotts Forschungsergebnissen unter seinem Namen.

Unter vier Augen klärt Avery Parker Elizabeth Zott über die Vergangenheit auf.


Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.


Als Avery im Alter von 17 Jahren schwanger wurde, schoben die Eltern sie in ein katholisches Heim für ledige Mütter ab. Man sagte ihr dann, ihr Kind sei bei der Geburt tot gewesen. Zehn Jahre später, 1937, erfuhr sie, dass das eine Lüge war: Ihren Sohn Calvin Evans hatte man zur Adoption freigegeben. Die Adoptiveltern waren 1932 bei einem Unfall gestorben.

Nachforschungen führten zum katholischen Waisenhaus All Saints in Sioux City/Iowa. Wilson reiste sofort hin, aber der zuständige Bischof erklärte ihm, Calvin Evans sei an einer Lungenentzündung gestorben.

Halbsieben stand auf und ging zu Avery. Er drückte seinen Kopf an ihren Oberschenkel. Ich kenne das Gefühl, jemanden, den man liebt, im Stich gelassen zu haben.

Wilson entdeckte nun den Chemiker Calvin Evans auf dem Titelblatt einer Ausgabe von Chemistry Today. Avery Parker rief daraufhin den Bischof an, der sich auf eine zufällige Namensgleichheit hinausreden wollte. Sie drohte mit Klagen, und die Parker Foundation stellte die Zahlungen für den Gedächtnisfonds ein.

Dem Kind Calvin, das im Waisenhaus Opfer päderastischer Geistlicher geworden war, hatte man erzählt, seine Mutter sei im Kindbett gestorben und sein Vater nicht in der Lage, sich um ihn zu kümmern. Tatsächlich war sein leiblicher Vater bereits vor Calvins Geburt an Tuberkulose gestorben.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Die Handlung des Romans „Eine Frage der Chemie“ spielt 1950 bis 1962 (mit Rückblenden in die Dreißigerjahre). Bonnie Garmus zeigt uns die Situation der Frauen vor den gesellschaftlichen Veränderungen durch die Achtundsechziger.

Eine Gesellschaft, die es für richtig hielt, dass Männer arbeiten gingen und wichtige Dinge taten – Planeten entdecken, Produkte entwickeln, Gesetze verfassen –, während Frauen zu Hause blieben und Kinder großzogen.

Die Protagonistin Elizabeth Zott, eine auf Eigenständigkeit bedachte atheistische Chemikerin und alleinerziehende Mutter einer unehelich geborenen Tochter, ist ihrer Zeit weit voraus – und gerät in Schwierigkeiten. „Eine Frage der Chemie“ ist ein Plädoyer für die Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen. Nebenbei prangert Bonnie Garmus die katholische Kirche an.

Man kann „Eine Frage der Chemie“ als leichten Gesellschaftsroman der Wohlfühlliteratur lesen. Humor und Komik (auch Albernheiten) tragen zur Unterhaltung bei. Aber die Figuren – besonders die Männer – sind eher Karikaturen als Charaktere, der Plot wirkt märchenhaft, und die verkündeten „Lebensweisheiten“ bleiben trivial. Die Chemikerin spricht in ihrer Kochsendung nicht von Salz, sondern von Natriumchlorid. Hingenommen. Aber dass ihre Tochter im Vorschulalter wissenschaftliche Abhandlungen liest und auf dem Spielplatz „E=mc2“ in den Sand schreibt, ist Kitsch. Und das gilt noch mehr für den Hund, der abstrakte Zusammenhänge durchschaut und zu philosophischen Gedanken fähig ist, der gewissermaßen zum Vorbild der Menschen stilisiert wird und aus dessen Perspektive kurze Passagen erzählt werden.

Den Roman „Eine Frage der Chemie“ gibt es auch in einer gekürzten Fassung als Hörbuch, gelesen von Luise Helm.

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2022
Textauszüge: © Piper Verlag

Ken Follett - Die Säulen der Erde
"Die Säulen der Erde" ist ein monumentaler historischer Roman. Ken Follett schildert das Leben im Mittelalter mit großer Sachkenntnis und Liebe zum Detail, treibt aber zugleich die Handlung energisch voran.
Die Säulen der Erde