Marina Perezagua : Hiroshima

Hiroshima
Originalausgabe: Yoro Verlag Lince, Barcelona 2016 Hiroshima Übersetzung: Silke Kleemann Klett-Cotta, Stuttgart 2018 ISBN: 978-3-608-98136-0, 374 Seiten ISBN: 978-3-608-11013-5 (eBook)
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Eine 82-jährige Frau, die sich H nennt, erwartet im Kongo ihre Festnahme und nutzt die verbleibende Zeit, um ihre Lebens­geschichte aufzuschreiben. Als am 6. August 1945 die Atombombe über Hiroshima explodierte, war H noch ein Schüler. Das Feuer verbrannte sein Geschlecht. Später ließ H es umoperieren. Im Alter von 28 Jahren verliebte sie sich in New York in den Kriegsveteran Jim, der bis zu seinem frühen Tod nach seiner japanischen Pflegetochter suchte. Diese Aufgabe veranlasste H viel später dazu, nach Afrika zu reisen ...
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Kritik

Die in "Hiroshima" dargestellte Welt ist voller Leid und Ungerechtigkeit, Grausamkeit und Inhumanität. Komplexität, Tiefgang und Nach­denk­lich­keit von "Hiroshima" be­weisen Marina Perezaguas Klug­heit und Bildung, aber der aufwühlende Roman wirkt auch überfrachtet.
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Hiroshima, 6. August 1945

Als sich am 6. August 1945 die Klappen des US-Langstreckenbombers „Enola Gray“ wie die Beine einer Gebärenden spreizen und die Uranbombe „Little Boy“ herausfällt, sitzt der 13-jährige H mit der Lehrerin und den anderen Schülern im Klassenzimmer. 600 Meter über Hiroshima blitzt ein mehrere tausend Grad heißer Feuerball auf, der die Mauern der Schule bersten lässt. Als einziger der 152 Schüler überlebt H den Angriff. Allerdings sind 70 Prozent seiner Haut verbrannt.

Später hört H von einer jungen Frau, die durchs Fenster zuschaute, wie ihr kleiner Bruder schaukelte. Im Moment der Explosion wurde er weit nach oben geschleudert , verfärbte sich im Flug schwarz und wurde zu Staub.

Gleichzeitig sah sie, wie mit den Vögeln, die in jenem Moment in der Luft waren, dasselbe passierte. Während sie noch mit den Flügeln schlugen, verwandelten sie sich von Vögeln in Kohlemoleküle. So, ohne Feuer, ohne Verletzungen, endete der Vogel in seiner logischsten Metamorphose: eine ewige Schwerelosigkeit, der leichteste Flug, frei von Anstrengung und Flügeln.

H wird zur Frau

H wurde als Hermaphrodit geboren und als Sohn erzogen. Bei der Bomben­explosion verbrannte sein Penis. Obwohl er ihn gehasst hatte, weint er nun um ihn.

Zehn Jahre lang fühlte ich mich so verloren wie ein Reptil, das das Schlängeln und Schlagen desselben Schwanzes vermisst, den es verachtet.

Die Überlebenden in Hiroshima und Nagasaki werden von anderen Japanern gemieden, weil diese eine krankmachende Strahlung befürchten. Man geht auch davon aus, dass ihre Kinder mit Missbildungen zur Welt kommen und lehnt sie deshalb als Ehepartner ab.

Die Waise H wird im Alter von 15 Jahren von einer Familie im Land der Invasoren adoptiert.

Dass H seit ihrem 20. Lebensjahr kahlköpfig ist und eine Perücke tragen muss, ist nicht die Folge einer Verstrahlung, sondern der männlichen Anteile ihres Genoms. Mit 25 kann sie sich endlich eine Vaginalplastik leisten.

Mein Geschlecht ist robust wie ein Atombunker, nur wollte bedauerlicherweise lange Zeit niemand dort hinein.

Jim und Yoro

Drei Jahre später, am 27. April 1960, begegnet H in New York dem 17 Jahre älteren US-Soldaten Jim, der im Zweiten Weltkrieg in Asien gekämpft hatte. Er gehörte zu den schätzungsweise 190 000 asiatischen und 55 000 alliierten Zwangsarbeitern, die von den Japanern beim Ausbau des Eisenbahnnetzes in Birma eingesetzt wurden. Im Dezember 1944 brachte man ihn mit mehr als 1600 anderen Kriegsgefangenen auf dem Höllenschiff Oryoku Maru nach Manila. Bei der Befreiung des Lagers im August 1945 war der inzwischen 29-Jährige einer der wenigen Überlebenden.

Nach dem Krieg wurde Jim zur Besatzung in Japan abkommandiert. Am 7. Mai 1950 übergab man ihm in einem Militärkrankenhaus in Tokio einen Säugling. Das laut Geburtsurkunde am 22. April geborene Mädchen hieß Yoro. H erfährt erst viel später, was es mit dem Kind auf sich hatte und warum das US-Militär sich dafür interessierte.

Von Anfang an wusste Jim, dass er Yoro nach fünf Jahren einer anderen Pflegefamilie oder -person würde übergeben müssen. Aber als er H kennenlernt, sucht er bereits seit fünf Jahren nach Yoro, die ihm gewaltsam entrissen wurde. Das Verfahren vor einem Militärgericht wegen seiner Befehlsverweigerung wurde zwar eingestellt, Jim jedoch aus der Armee entlassen.

H fährt mit ihm im Juli 1963 nach Los Alamos. Ausgerechnet an dem Ort, an dem die Amerikaner die ersten Kernwaffen entwickelt hatten, vermuten sie Yoro. Aber sie kommen zu spät: Vor zwei Jahren wurde Yoro weggebracht. Auch in Japan suchen Jim und H vergeblich nach ihr, und ab 1966 verlieren sich alle Spuren von Yoro.

Zehn gemeinsame Jahre sind H und Jim vergönnt. 1970 kommt Jim bei einem Verkehrsunfall in seiner Geburtsstadt Minneapolis ums Leben.

H kann nach dem Verlust das Haus wegen einer Agoraphobie nicht mehr verlassen und ist auf eine Freundin angewiesen, die für sie einkauft. Als sie endlich in der Lage ist, eine Arztpraxis aufzusuchen, erweisen sich die von ihr konsultierten Psychotherapeuten und Psychiater als ratlos.

„Irrationale Zahl“

H spürt Yoro in sich und fühlt sich schwanger.

In dieser Zeit lernte ich einen Mann kennen, den ich »Irrationale Zahl« nennen möchte. Ich nenne ihn so, weil ich bis heute nicht ganz verstanden habe, wie viele Dezimalstellen er hat.

Ihr neuer Lebensgefährte – ein ehemaliger Professor für englische Literatur in Georgia – kam gerade erst aus dem Gefängnis. Die Haftstrafe musste er verbüßen, weil er mit einem anderen Weißen aneinander geraten war, der einer Afroamerikanerin den Zutritt zu einer öffentlichen Toilette verwehrt hatte.

H und ihr sehr viel älterer Lebenspartner wohnen in Harlem.

Als sich ein weißer Polizist, der einen unbewaffneten 15-jährigen Schwarzen mit sechs Schüssen tötete, nicht vor Gericht verantworten muss, beteiligt sich das Paar an Thanksgiving mit einem zum Molotow-Cocktail umfunktionierten Truthahn an einer Demonstration.

Die beiden fahren nach Montauk. Dort trägt der Mann die Frau auf den Schultern in den Sumpf und bleibt in einem Schlammloch stehen. Erschrocken steigt sie ab und fordert ihn auf, einen Schritt zu machen, um festen Boden zu erreichen. Vor ihren Augen versinkt er, ohne etwas dagegen zu unternehmen.

Japan, 1978 – 1999

Nachdem die Therapeuten versagt haben, bemüht H sich, ihre Agoraphobie selbst zu überwinden und lernt zu diesem Zweck Apnoe-Tauchen. Im August 1977 fliegt sie nach Japan und schaut bei Wagu den nackten Muscheltaucherinnen zu. Als sie selbst taucht, vom Tiefenrausch euphorisiert wird und das Bewusstsein verliert, retten die anderen Frauen sie.

Danach besucht sie ihre Freundin S, die in Tokio einen Laden für Sex-Accessoires und daneben eine Bücherei betreibt.

Dort lernt H erstmals eine Afrikanerin kennen. Die 20-jährige K stammt aus Mali. Im Alter von neun Jahren hatte man ihr Geschlecht verstümmelt. H denkt an ihren bei der Bombenexplosion in Hiroshima verbrannten Penis. Weil bei einer von Ks Fehlgeburten eine Vagina, Harnleiter und Darm verbindende Fistel entstanden war, grenzte man sie in ihrer Heimat aus. In Tokio wird sie nun operiert.

Yoros Brief

H ist 66 Jahre alt, als sie 1999 von Japan nach New York zurückkehrt und in ihrer Wohnung einen Brief von Yoro vorfindet. Ein Absender fehlt, aber das Kuvert wurde in der Demokratischen Republik Kongo abgestempelt. Von H kann Yoro nichts wissen; der Brief ist an Jim gerichtet, den sie Vater nennt.

Yoro schreibt, dass sie nach der Trennung von ihm alle zwei Jahre in eine andere Pflegefamilie gebracht und schließlich nach Zaire verschleppt wurde. An die Reise kann sie sich nicht erinnern, und sie weiß auch nicht, an welchem Ort sie sich befindet. Gerüchten zufolge gehört sie zu den Sklaven in einer Coltan-Mine bei Goma.

Ich werde bald neununddreißig Jahre alt. Über die Hälfte davon habe ich unter der Erde verbracht.

Bei einer Vergewaltigung ist Yoro geschwängert worden. Das Kind werde sie Yoro nennen, schreibt sie, damit ihr Vater seine Enkelin finden könne. Sie rechnet mit ihrem baldigen Tod und fordert Jim auf, das Kind zu suchen. Von seinem Tod weiß sie nichts.

Afrika

An Jims Stelle reist H nach Afrika. Weil Yoro schrieb, dass jemand gehört habe, man werde sie nach Namibia bringen, sucht H zuerst in der Rössing-Mine nach dem Mädchen. Während H sich in dem Uran-Tagebau umsieht, denkt sie daran, dass sie von einer Uran-Bombe kastriert wurde.

15 Jahre lang bemüht H sich in Afrika, Yoro zu finden.

Sie hört von einer Afrikanerin namens Jeannette, die zusammen mit ihren fünf Kindern von Rebellen im Kongo entführt wurde. Eine Woche lang wurde sie vergewaltigt und gefoltert. Dann gaben die Männer ihr Fleisch zu essen. Erst danach erfuhr sie, dass es das ihrer Kinder war.

H findet heraus, dass Yoro nicht nach Namibia gebracht wurde, sondern in die von bewaffneten Banden kontrollierte, offiziell geschlossene Goldmine von Chondo. Als sie starb, brachte man ihre gleichnamige Tochter nach Goma ins Flüchtlings­lager.


Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.


Das Geheimnis

In einem offiziellen Dokument entdeckt H den Nachnamen des Mädchens. Es ist derselbe wie ihrer. Jim kannte ihn, verheimlichte ihn aber seiner Lebensgefährtin – und damit auch, dass H der leiblicher Vater der älteren der beiden Yoros war.

Dass Jim und H sich in New York begegneten, war kein Zufall. Er hatte nach Yoros Erzeuger gesucht und war zu seiner Verwunderung auf eine Frau gestoßen.

Die amerikanischen Ärzte hatten während der Besatzung Japans medizinische Experimente durchgeführt und dabei auch Hs Hoden benutzt, genauer: die Spermien, um damit eine Frau zu befruchten, die neun Monate später Yoro gebar. Die Militärmediziner nahmen an, dass die Spermien radioaktiv verseucht waren und wollten erforschen, wie sich das auf ein damit gezeugtes Kind auswirken würde. Deshalb mussten die Pflegeeltern regelmäßig ärztliche Befunde einschicken. Als Yoro gesund blieb, verlor man das Interesse an ihr und deportierte sie nach Afrika, in eine Uran-Mine, wo sie keine Gelegenheit haben würde, ihren Fall publik zu machen.

Die Enkelin

In dem Flüchtlingslager am Nordufer des Kivusees findet H 2014 ihre Enkelin Yoro.

Die Menschen in der Gegend leben mit dem Risiko eines gewaltigen Gasausbruchs, denn im Tiefenwasser des 2650 Quadratkilometer großen und bis zu 485 Meter tiefen See sind enorme Mengen von Methan und anderen Gasen gelöst.

Weil Yoros Hals durch fünf zusammen mehr als ein Kilogramm schwere Bronzeringe gestreckt worden ist, stellte man die „Giraffenfrau“ als Kuriosum und sexuellen Lockvogel im Zoo eines Offiziers der kongolesischen Armee am Rand von Goma aus.

H befreit die Gefangene aus einem Käfig des bei einem Aufruhr verwüsteten Zoos.

Rache

Bei den Unruhen in Goma griff die MONUSCO (Mission de l’Organisation des Nations unies pour la stabilisation en République démocratique du Congo) viel zu spät ein.

Die Vereinten Nationen, diese Hure mit tausend stets für das Weiße Haus empfangsbereiten Mösen […] schicken Soldaten in den Kongo, die nur dafür da sind, Tote zu zählen und zuzuschauen. Sie sind die großen Gaffer der Welt, die Voyeure des Todes.

Yoro ist eines der von einem Blauhelm-Soldaten missbrauchten Mädchen.

H schleicht sich mit ihr zum Hauptzelt des Flüchtlingslagers, in dem drei UN-Soldaten Karten spielen, trinken, lachen und Musik hören. Einer von ihnen ist der Mann, der Yoro vergewaltigte. Darauf, dass die beiden anderen vielleicht unschuldig sind, mag H keine Rücksicht nehmen. Sie geht einmal um das Zelt herum und schüttet mitgebrachtes Benzin auf den unteren Teil der Zeltplane. Dann nimmt sie die mitgebrachte, zum Molotow-Cocktail umfunktionierte Replik eines mesolithischen Dildos und schleudert sie ins Zeltinnere.

Die tödlichen Flammen erinnern H an die Selbstverbrennung des 66-jährigen Mönches Quang Duc am 11. Juni 1963 auf einer Straße in Saigon aus Protest gegen die Unterdrückung der Buddhisten in Vietnam.

Ende

Nachdem Yoro das Land verlassen hat und zu S nach Tokio gereist ist, schreibt H in Erwartung der baldigen Festnahme und Verurteilung ihre Lebensgeschichte nieder.

Sir:
Die folgenden Seiten sind meine Aussage. Sie konzentrieren sich insbesondere auf die Umstände, die mich zu dem Verbrechen getrieben haben, für das ich verurteilt werden soll. Eine Tat, die ich nicht bereue.
Dies hier ist kein Geständnis. Ein Geständnis ist nichts als ein Instrument der Macht, es zwingt letztlich zur Selbstbezichtigung. Ich habe nicht vor, mich selbst zu bezichtigen.
Wie zu erkennen sein wird, habe ich alles nur Menschenmögliche getan, um mich gegen die Macht zur Wehr zu setzen. Sollte ich mich schuldig gemacht haben, dann nicht in ihrem Dienst.
Dieser Text ist auch keine Rechtfertigung […]

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Die Ich-Erzählerin in Marina Perezaguas Debütroman „Hiroshima“ nennt sich H, weil sie erfahren hat, dass dieser Buchstabe in der spanischen Sprache stumm bleibt. Aber auch der Name ihrer Heimatstadt, in der sie die Explosion der amerikanischen Uran-Bombe überlebte, beginnt mit einem H.

Die Welt, in der die Handlung des aufwühlenden Romans spielt, ist voller Leid und Ungerechtigkeit, Grausamkeit und Inhumanität. In „Hiroshima“ beschäftigt sich Marina Perezagua mit vielen Themen. Detailliert schildert sie den Abwurf der ersten Atombombe über Hiroshima und zählt dazu technische Daten auf. An konkreten Beispielen veranschaulicht sie den barbarischen Umgang mit Kriegsgefangenen und Minenarbeitern. Sie thematisiert medizinische Menschen-Experimente, die Genitalverstümmelung und andere Gräueltaten. Marina Perezagua prangert Rassismus in den USA und kriminelles Verhalten von UN-Soldaten im Kongo an. Es geht um Vergewaltigung, Mutterschaft, Einsamkeit, Neurosen, Transsexualität und einiges mehr. Die Autorin erwähnt den Hermaphroditen Herculine Adélaïde bzw. Abel Barbin (1838 – 1868) ebenso wie die „häretische“ Entdeckung der Inkommensurabilität durch den griechischen Philosophen Hippasos von Metapont. Außerdem spickt sie „Hiroshima“ mit Aphorismen („Es gibt ein Recht aufs Frohsein. Nicht die Pflicht dazu.“) und scharfzüngigen Formulierungen:

Jedenfalls habe ich meine Zeit in der ersten Person erlebt, und das unterscheidet mich von denen, die am Ende ihres Lebens glauben, sie hätten etwas von ihrer Epoche mitbekommen, weil sie sich immer schön brav die Sonntagszeitung gekauft haben.

Komplexität, Tiefgang und Nachdenklichkeit von „Hiroshima“ beweisen Marina Perezaguas Klugheit und Bildung, aber der Roman wirkt auch überfrachtet.

Der Prolog gehört zu der zwischendurch und am Ende wieder aufgenommenen Rahmengeschichte: H erwartet ihre Festnahme und schreibt über ihr Leben. Hin und wieder fügt sie Auszüge aus Briefen in ihren Text ein.

Hs Denken ist von der Sehnsucht nach Mutterschaft durchdrungen.

Ich dachte, dass meine Mutter zwar nicht noch ein zweites Mal hatte schwanger werden können, aber als ich mich in ihrer Gebärmutter einrollte, während sie einen kleinen rosa Wollpulli strickte, brachte meine Mutter, um mich nicht allein zu lassen, in mir noch ein weiteres Mädchen hervor. Deshalb kam ich schwanger zur Welt. Deshalb fühlte ich mich so viele Jahre später schwanger. Deshalb habe ich in Wirklichkeit immer schwanger gelebt.

Sechsundsechzig Jahre einer Schwangerschaft, die ich nicht unterbrechen wollte, denn auch wenn es manchmal wirklich schwer sein kann, mit so viel Leben beladen zu sein, so wäre es doch vollkommen inakzeptabel gewesen, die Tochter meiner Mutter abzutreiben.

Dementsprechend hat Marina Perezagua ihren Roman „Hiroshima“ in Schwangerschaftsmonate gegliedert.

  1. Schwangerschaft Null: 1942. Wir mit der Bombe in uns
  2. Erster Monat: 1960. Der Mensch und der Dschungel
  3. Zweiter Monat: 1963. Der Tod hat mein Stündlein vergessen
  4. Dritter Monat: Intersex
  5. Vierter Monat: Du stöhnst wie ein wren
  6. Fünfter Monat: 1969. Hölle aus Eis
  7. Sechster Monat: Verloren gegangen in meinem Gehirn
  8. Siebter Monat: Irrationale Zahl
  9. Achter Monat: 1978 – 1999
  10. Neunter Monat: 1999 – 2011
  11. Entbindung: 2011 – 2014
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2018
Textauszüge: © J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger

Zadie Smith - Swing Time
"Swing Time" kann man als zweifachen Adoleszenz-Roman lesen. Aber Zadie Smith geht es vor allem um Herkunft, Identität und Selbstwahrnehmung, den Zusammenprall von Kulturen und die Kritik an reich gewordenen Stars wie Madonna, die ihre Wünsche bedenkenlos realisieren, z. B. die Gründung einer Mädchenschule in Afrika oder die Adoption eines afrikanischen Babys.
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