Robert Altman


Robert Altman wurde am 20. Februar 1925 in Kansas City/Missouri geboren. Sein aus Deutschland stammender Großvater, der Bauunternehmer Frank G. Altman, hatte im Stadtzentrum ein fünfstöckiges Einkaufszentrum errichtet (Altman Building).

Im Zweiten Weltkrieg flog Robert Altman 1945 in Asien Einsätze als Bomberpilot. Nach seinem abgebrochenen Ingenieurstudium schlug er sich mit Gelegenheitsarbeiten durch.
1947 kam Robert Altman zum Film, und 1955 drehte er seinen ersten Kinofilm („The Delinquents“). Seinen Durchbruch erzielte er 1970 mit „M*A*S*H“. Dafür erhielt er eine „Oscar“-Nominierung. Obwohl oder weil er Hollywood ebenso wie Mainstream mied und nur wenige Kassenerfolge erzielte, wurde Robert Altman bald als bedeutender Filmregisseur geachtet. „Oscar“-Nominierungen erhielt er dann auch für den stilbildenden Ensemble- bzw. Episodenfilm („multi character form“) „Short Cuts“ (1993). Zwar wurde Robert Altman auch für „Nashville“, „The Player“ und „Gosford Park“ nominiert, ging jedoch leer aus, bis man ihm am 5. März 2006 einen Ehren-„Oscar“ verlieh.

Robert Altman inszenierte 86 Filme, schrieb 37 Drehbücher und war 39-mal Produzent.

Am 20. November 2006 starb Robert Altman im Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles an Leukämie.

Filme von Robert Altman (Auswahl)

  • Ein kalter Tag im Park (That Cold Day in the Park, 1969)
  • M*A*S*H (1970)
  • Auch Vögel können töten (Brewster McCloud, 1970)
  • McCabe & Mrs Miller (1971)
  • Spiegelbilder (Images, 1972)
  • Der Tod kennt keine Wiederkehr (The Long Goodbye, 1973)
  • Diebe wie wir (Thieves Like Us, 1974)
  • California Split (1974)
  • Nashville (1975)
  • Buffalo Bill und die Indianer (Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull’s History Lesson, 1976)
  • Willkommen in Los Angeles (Welcome to L. A., 1976)
  • Drei Frauen (3 Women, 1977)
  • Du wirst noch an mich denken (Remember My Name, 1978)
  • Eine Hochzeit (A Wedding, 1978)
  • Quintett (Quintet, 1979)
  • Ein perfektes Paar (A Perfect Couple, 1979)
  • Popeye. Der Seemann mit dem harten Schlag (1980)
  • Der Gesundheits-Kongress (Health, 1982)
  • Windhunde (Streamers, 1983)
  • Secret Honor. Die geheime Ehre des Präsidenten (1984)
  • Fool for Love (1985)
  • Aria (1986)
  • Therapie zwecklos (Beyond Therapy, 1987)
  • Vincent und Theo (Vincent and Theo, 1990)
  • The Player (1992)
  • Short Cuts (1993)
  • Prêt-à-Porter (1994)
  • Kansas City (1996)
  • Gingerbread Man (The Gingerbread Man, 1998)
  • Cookie’s Fortune. Aufruhr in Holly Springs (1999)
  • Dr. T and the Women (2000)
  • Gosford Park (2001)
  • The Company. Das Ensemble (2003)
  • Robert Altman’s Last Radio Show (A Prairie Home Companion, 2006)

© Dieter Wunderlich 2014

Inger-Maria Mahlke - Archipel
Inger-Maria Mahlke beginnt ihren Roman "Archipel" mit dem Jahr 2015 und springt dann kapitelweise zurück bis 1919. Sie bleibt auf Distanz zu den Charakteren und bietet auch keine Identifikationsfigur an. Ständiger Perspektivenwechsel, fehlende Fokussierung und die Überfrachtung mit mikroskopisch wirkenden Einzelheiten machen "Archipel" zu einer spröden Lektüre, zumal vieles ausgespart bleibt oder nur angedeutet wird.
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