The Company

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The Company. Das Ensemble – Originaltitel: The Company – Regie: Robert Altman – Drehbuch: Barbara Turner nach einer Idee von Neve Campbell – Kamera: Andrew Dunn – Schnitt: Geraldine Peroni – Musik: Van Dyke Parks – Darsteller: u.a. Neve Campbell, Malcolm McDowell, James Franco, Barbara E. Robertson, William Dick, Susie Cusack – 2003; 110 Minuten

Inhaltsangabe

Alberto Antonelli ("Mr A"), der Leiter des Joffrey Ballet in Chicago, setzt seine Ideen ebenso enthusiastisch wie despotisch durch. Nur so, glaubt er, Kunst schaffen zu können. Was auf der Bühne leicht und elegant wirkt, muss hart erkämpft werden. In dieser Weltklasse-Company will die ehrgeizige Tänzerin Loretta Ryan ("Ry") zur Primaballerina aufsteigen ...
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Kritik

Für eine Dokumentation fehlt es dem Ensemblefilm "The Company. Das Ensemble" von Robert Altman an Stringenz, und der Handlung mangelt es an Dramatik. Die Bilder wirken banal und unambitioniert.
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Zu Beginn sehen wir Ausschnitte einer Aufführung des 1953 von Alwin Nikolais choreografierten Balletts „Tensile Involvement“.

Wir schauen der Joffrey Ballet Company in Chicago bei der Arbeit zu. Alberto Antonelli („Mr A“; Malcolm McDowell), der Leiter der Company, setzt seine zahlreichen Ideen ebenso enthusiastisch wie despotisch durch. Widerspruch duldet er nicht, und wer ihn bei den Proben nicht überzeugt, wird gnadenlos ersetzt. Nur so, glaubt er, aus dem Corps de ballet, Musik, Choreografien und Bühnenbildern Kunst schaffen zu können. Was auf der Bühne leicht und elegant wirkt, muss hart erkämpft werden. Dazu kommen noch Finanzierungsprobleme.

Bei einer Open-Air-Aufführung des von Lar Lubovitch (Lar Lubovitch) choreografierten Pas de Deux „My funny Valentine“ nach einer Ballade aus dem Musical „Babes in Arms“ von Richard Rodgers (Musik) und Lorenz Hart (Text) zieht ein Gewitter auf; es blitzt, donnert und schneit. Obwohl die Bühne nass und glitschig wird, tanzen Loretta Ryan („Ry“; Neve Campbell) und Domingo Rubio (Domingo Rubio) weiter. Im Publikum werden Regenschirme aufgespannt, aber alle bleiben gebannt sitzen. Mr A ist begeistert.

Der sensationelle Erfolg bedeutet für die ehrgeizige Tänzerin Ry einen Karriere­sprung auf dem Weg zur Primaballerina.

Während das Ensemble unter der Leitung des Choreographen Robert Desrosiers (Robert Desrosiers) ein neues Ballett einstudiert – „The Blue Snake“ –, für das erst noch die Musik geschrieben werden muss, lernt Ry den Starkoch Josh (James Franco) kennen. Die beiden kommen sich näher und werden ein Paar, aber ihre Karrieren lassen ihnen nicht viel Zeit fürs Privatleben.

In der letzten Viertelstunde des Films sind wir bei der Premiere des Balletts „The Blue Snake“ zugegen, aber wir sitzen nicht nur im Publikum, sondern stehen auch hinter den Kulissen, wo wir Techniker und Beleuchter beobachten können. Beispielsweise sehen wir, wie eine verletzte Tänzerin rasch ihr Kostüm mit einer anderen wechseln muss, die sie ersetzen soll, bevor das Publikum etwas merkt.

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Der Ensemblefilm „The Company. Das Ensemble“ ist weder Fisch noch Fleisch, weder Dokumentation noch Spielfilm. Für eine Dokumentation fehlt es an Stringenz, und der Handlung mangelt es an Dramatik. Robert Altman reiht scheinbar wahllos authentische und fiktive Szenen aneinander; sie zeigen den Alltag im Ballett-Ensemble und ein wenig vom Privatleben einer Tänzerin. Die Bilder wirken banal und unambitioniert.

Immerhin sind die Tanzszenen fast authentisch, denn sie entstanden mit echten Tänzerinnen und Tänzern in den Räumen des Joffrey Ballet in Chicago. Auch die Choreografen Lar Lubovitch und Robert Desrosiers spielen sich selbst. Die beiden Hauptfiguren Ry und Mr A werden allerdings von Schauspielern dargestellt, von Neve Campbell und Malcolm McDowell.

Die kanadische Schauspielerin Neve Campbell (* 1973), Tochter eines Schotten und einer Holländerin, wurde als Kind an der National Ballet School of Canada in Toronto zur Tänzerin ausgebildet, aber nach mehreren Verletzungen gab sie die angestrebte Karriere beim Ballett im Alter von 15 Jahren auf und versuchte sich als Film- und Theater­schauspielerin. Ihren Durchbruch schaffte Neve Campbell mit der Hauptrolle in dem von Wes Craven inszenierten Horrorfilm „Scream. Schrei!“ (1996) und in den Sequels dazu („Scream 2“, 1997; „Scream 3“, 2000; „Scream 4“, 2011). Sie hatte die Idee zu dem Film „The Company. Das Ensemble“, arbeitete am Drehbuch von Barbara Turner mit, engagierte sich als Produzentin und übernahm die weibliche Hauptrolle.

Ihr englischer Filmpartner Malcolm McDowell (* 1943) studierte an der Academy of Music and Art in London. Berühmt wurde er durch die Hauptrolle in der Verfilmung des Romans „Die Uhrwerk-Orange“ von Anthony Burgess durch Stanley Kubrick: „Uhrwerk Orange“.

Tänzerinnen und Tänzer des Joffrey Balletts in Chicago in „The Company. Das Ensemble“:Davis C. Robertson (Filmfigur Alec), Matthew Roy Prescott (Colton), Deanne Brown (Dana), Deborah Dawn, Sam Franke (Frankie), John Gluckman, Julianne Kepley, David Gombert (Justin), Maia Wilkins, Michael Smith, Emily Patterson (Noel), Suzanne L. Prisco, Trinity Hamilton, Valerie Robin (Veronica).

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2016

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In dem Roman "Zeit der Wildschweine" von Kai Wieland geht es weniger um äußere Ereignisse, als um die melancholische Gedankenwelt des seinen Weg suchenden Ich-Erzählers Leon und die Frage, ob sich die Wirklichkeit besser mit Worten oder mit Bildern spiegeln lässt.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.