Johann Wolfgang von Goethe : Die Wahlverwandtschaften
Inhaltsangabe
Kritik
Eduard und Charlotte lieben sich schon lange, aber erst als ihre jeweiligen Ehepartner gestorben waren, konnten sie heiraten.
Mag ich doch so gern unserer frühsten Verhältnisse gedenken! Wir liebten einander als junge Leute recht herzlich; wir wurden getrennt: du von mir, weil dein Vater, aus nie zu sättigender Begierde des Besitzes, dich mit einer ziemlich älteren reichen Frau verband; ich von dir, weil ich, ohne sonderliche Aussichten, einem wohlhabenden, nicht geliebten, aber geehrten Manne meine Hand reichen musste. Wir wurden wieder frei; du früher, indem dich dein Mütterchen in Besitz eines großen Vermögens ließ; ich später, eben zu der Zeit, da du von Reisen zurückkamst.
Als Eduard von seinen Reisen zurückkam, versuchte Charlotte erst einmal, ihn mit ihrer Nichte Ottilie zusammenzubringen, denn das wäre für das mittellose, von ihr betreute Mädchen eine gute Partie gewesen. Eduard hatte jedoch nur Augen für seine Jugendliebe. Erst viel später wird Charlotte erkennen, dass sie sich über Eduards wahre Motive irrte:
Warum konnt‘ ich den Eigensinn eines Mannes nicht von wahrer Liebe unterscheiden? Warum nahm ich seine Hand an, da ich als Freundin ihn und eine andre Gattin glücklich gemacht hätte?
Das wohlhabende Paar lebt auf Eduards Landsitz, einem Schloss, dessen Park neu angelegt wird. Charlottes Tochter Luciane wird zusammen mit ihrer Cousine Ottilie in einem Internat erzogen.
Als einer von Eduards Freunden unverschuldet seine Anstellung verliert, schlägt der Gutsherr seiner Frau vor, ihn im rechten Flügel des Schlosses aufzunehmen. Der Hauptmann könne die dringend erforderlichen Vermessungsarbeiten auf dem Anwesen vornehmen, argumentiert Eduard, denn Charlotte reagiert abweisend auf den Vorschlag.
So lass mich denn dir aufrichtig gestehen, entgegnete Charlotte mit einiger Ungeduld, dass diesem Vorhaben mein Gefühl widerspricht, dass eine Ahnung mir nichts Gutes weissagt.
Die Entscheidung wird erst einmal vertagt, aber Eduard ist es nicht gewohnt, dass einer seiner Wünsche unerfüllt bleibt.
Sich etwas zu versagen, war Eduard nicht gewohnt. Von Jugend auf das einzige, verzogene Kind reicher Eltern, die ihn zu einer seltsamen, aber höchst vorteilhaften Heirat mit einer viel älteren Frau zu bereden wussten, von dieser auch auf alle Weise verzärtelt, indem sie sein gutes Betragen gegen sie durch die größte Freigebigkeit zu erwidern suchte, nach ihrem baldigen Tode sein eigner Herr, auf Reisen unabhängig, jeder Abwechslung, jeder Veränderung mächtig, nichts Übertriebenes wollend, aber viel und vielerlei wollend, freimütig, wohltätig, brav, ja tapfer im Fall – was konnte in der Welt seinen Wünschen entgegenstehen!
Schließlich ändert Charlotte ihre Meinung, denn sie überlegt nun ihrerseits, auch jemand ins Schloss zu holen. Sie hat nämlich erfahren, dass Ottilie wegen ihrer Mittellosigkeit von Luciane und anderen Mitschülerinnen verachtet wird und spielt mit dem Gedanken, die Nichte aus dem Internat zu holen. Eduard schreibt seinem Freund und lädt ihn ein.
Er heißt mit Vornamen Otto. Als Kind wurde Eduard ebenso gerufen, doch weil es dadurch im Internat zu Verwechslungen kam, überließ er seinem Freund den kurzen Namen und nennt sich seither Eduard.
Der Hauptmann folgt der Einladung und macht sich nützlich, indem er das Land vermisst. Er erkennt auch sogleich, wie sich ein von Charlotte geplanter Weg besser anlegen ließe.
Wäre es denn leicht anders zu machen gewesen?, fragte Eduard.
Gar leicht, versetzte der Hauptmann; sie durfte nur die Felsenecke, die noch dazu unscheinbar ist, weil sie aus kleinen Teilen besteht, wegbrechen; so erlangte sie eine schön geschwungene Wendung zum Aufstieg und zugleich überflüssige Steine, um die Stellen heraufzumauern, wo der Weg schmal und verkrüppelt geworden wäre.
Eduard zögert, Charlotte auf die Verbesserungsmöglichkeit hinzuweisen, aber dann tut er es doch.
Charlotte stand betroffen. Sie war geistreich genug, um schnell einzusehen, dass jene Recht hatten; aber das Getane widersprach, es war nun einmal so gemacht; sie hatte es recht, sie hatte es wünschenswert gefunden, […] sie verteidigte ihre kleine Schöpfung […]. Sie war bewegt, verletzt, verdrießlich; sie konnte das Alte nicht fahren lassen, das Neue nicht ganz abweisen; aber entschlossen wie sie war, stellte sie sogleich die Arbeit ein und nahm sich Zeit, die Sache zu bedenken und bei sich reif werden zu lassen.
Der Hauptmann ordnet auch Eduards Papiere. Er verfügt auf vielen Gebieten über Kenntnisse und Fertigkeiten. Das macht sich auch Charlotte zunutze, und sie vergisst ihre anfänglichen Vorbehalte gegen seine Aufnahme.
Als sie zu dritt beisammen sitzen, schneidet der Hauptmann das Thema Naturwissenschaften an und erläutert, was man in der Chemie als Wahlverwandtschaften bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf zwei chemische Verbindungen, die sich auflösen, wenn sie zusammengebracht werden und sich dann über Kreuz neu verbinden.
Denken Sie sich ein A, das mit einem B innig verbunden ist, durch viele Mittel und durch manche Gewalt nicht von ihm zu trennen; denken Sie sich ein C, das sich eben so zu einem D verhält; bringen Sie nun die beiden Paare in Berührung: A wird sich zu D, C zu B werfen, ohne dass man sagen kann, wer das andere zuerst verlassen, wer sich mit dem andern zuerst wieder verbunden habe.
Eduard veranschaulicht das, indem er den Buchstaben Namen zuordnet: A – Charlotte, B – er selbst, C – der Hauptmann und D – Ottilie. Charlotte meint dazu:
Diese Gleichnisreden sind artig und unterhaltend, und wer spielt nicht gern mit Ähnlichkeiten? Aber der Mensch ist doch um so manche Stufe über jene Elemente erhöht, und wenn er hier mit den schönen Worten Wahl und Wahlverwandtschaft etwas freigebig gewesen, so tut er wohl, wieder in sich selbst zurückzukehren und den Wert solcher Ausdrücke bei diesem Anlass recht zu bedenken. Mir sind leider Fälle genug bekannt, wo eine innige unauflöslich scheinende Verbindung zweier Wesen durch gelegentliche Zugesellung eines dritten aufgehoben, und eins der erst so schön verbundenen ins lose Weite hinausgetrieben ward.
Ottilie ist noch im Internat. Luciane hat die Prüfungen mit Bravour bestanden und verhöhnt ihre Cousine, die daran scheiterte. Als dies durch den Brief eines Lehrers auf dem Schloss bekannt wird, beschließt Eduard, nach dem Hauptmann auch das arme Mädchen aufzunehmen.
Charlotte gefällt zwar die Beflissenheit ihrer hübschen und bescheidenen Nichte, die ihr im Haushalt viel Arbeit abnimmt, aber sie ermahnt Ottilie, nicht auch den Herren zu Boden gefallene Gegenstände aufzuheben.
Gegen Höhere und Ältere ist es Schuldigkeit, gegen deinesgleichen Artigkeit, gegen Jüngere und Niedere zeigt man sich dadurch menschlich und gut; nur will es einem Frauenzimmer nicht wohl geziemen, sich Männern auf diese Weise ergeben und dienstbar zu zeigen.
Weil der Hauptmann Charlotte bei den Arbeiten im Park hilft, ist es unvermeidlich, dass sie viel Zeit miteinander verbringen. Parallel dazu kommen auch Eduard und Ottilie sich näher.
Eduard hatte bei zunehmenden Jahren immer etwas Kindliches behalten, das der Jugend Ottiliens besonders zusagte.
Obwohl Eduard die Gegend durch seine Jagdwanderungen gut kennt, verläuft er sich bei einem Spaziergang mit Ottilie. Er befürchtet, Ottilie könne sich beim Durchstreifen des Gestrüpps an dem Medaillon mit dem Bild ihres verstorbenen Vaters verletzen, das sie unter dem Kleid auf der Brust trägt. Als er sie auf die Gefahr aufmerksam macht, löst sie das Kettchen und vertraut Eduard das Kleinod an. Schließlich gelangen sie zu einer Mühle, und der Müller führt sie zurück.
Am Abend diskutieren Eduard, Charlotte, der Hauptmann und Ottilie über den Standort eines neuen Hauses, das gebaut werden soll. Ottilie schlägt vor, es an der höchsten Stelle errichten, dort sei die Aussicht am schönsten. Eduard geht begeistert darauf ein und malt auch gleich in Rechteck in den sorgfältig gezeichneten Plan des Hauptmanns.
Als dem Hauptmann bewusst wird, dass er sich zu Charlotte hingezogen fühlt, verlegt er seine Arbeitsstunden in den frühen Morgen, um ihr aus dem Weg zu gehen und vermeidet es auch sonst, mit ihr allein zu sein.
An ihrem Geburtstag setzt Charlotte den Grundstein für das neue Haus,
der mit seiner Ecke die rechte Ecke des Gebäudes, mit seiner Rechtwinkligkeit die Regelmäßigkeit desselben, mit seiner wasser- und senkrechten Lage Lot und Waage aller Mauern und Wände bezeichnet.
Ein Geselle fordert die Umstehenden auf, Gegenstände einmauern zu lassen. Ottilie zögert und entscheidet sie sich dann für das Medaillon mit dem Bild ihres Vaters.
Eduard erhält einen Brief, in dem sich für den folgenden Tag Gäste ankündigen und darum bitten, im Schloss übernachten zu dürfen. Es handelt sich um einen Grafen und eine Baronesse.
Sie hatten früher, beide schon anderwärts verheiratet, sich leidenschaftlich liebgewonnen. Eine doppelte Ehe war nicht ohne Aufsehen gestört; man dachte an Scheidung. Bei der Baronesse war sie möglich geworden, bei dem Grafen nicht. Sie mussten sich zum Scheine trennen, allein ihr Verhältnis blieb; und wenn sie Winters in der Residenz nicht zusammen sein konnten, so entschädigten sie sich Sommers auf Lustreisen und in Bädern.
Charlotte kommt der Besuch ungelegen, denn sie möchte nicht, dass ihre unverdorbene Nichte von dem doppelten Ehebruch erfährt. Doch das Paar trifft am nächsten Tag ein, wie angekündigt.
Bei Tisch erzählt der Graf von einem Freund, der dafür plädiert, Ehen grundsätzlich nur für die Dauer von fünf Jahren zu schließen.
Jener Freund, so fuhr er fort, tat noch einen andern Gesetzvorschlag. Eine Ehe sollte nur alsdann für unauflöslich gehalten werden, wenn entweder beide Teile, oder wenigstens der eine Teil, zum drittenmal verheiratet wäre. Denn was eine solche Person betreffe, so bekenne sie unwidersprechlich, dass sie die Ehe für etwas Unentbehrliches halte.
Der Graf ist vom Hauptmann angetan und beabsichtigt, ihm eine gute, mit der Beförderung zum Major verbundene Stelle anzubieten. Charlotte erschrickt bei dem Gedanken, dass der Hauptmann das Schloss verlassen könnte.
Als Eduard an diesem Abend mit seiner Frau schläft, lässt sie es geschehen, obwohl es ihr unangenehm ist, denn sie denkt an den Hauptmann.
Wie sehnlich wünschte sie den Gatten weg: denn die Luftgestalt ihres Freundes schien ihr Vorwürfe zu machen.
Eduard wiederum glaubt, Ottilie in den Armen zu halten.
Beim Frühstück am nächsten Morgen fühlen Eduard und Charlotte sich beschämt.
Kaum sind der Graf und die Baronesse abgereist, trifft neuer Besuch ein. Als auch dieser fort ist, wollen Eduard, Charlotte und der Hauptmann eine Bootsfahrt auf dem zum Gut gehörenden See unternehmen. Eduard befindet sich bereits im Kahn, als er es sich anders überlegt, wieder ans Ufer springt und allein zum Schloss zurückkehrt, wo Ottilie eine von ihm erbetene Abschrift anfertigt. Er wundert sich darüber, dass die Handschrift des Mädchens von Blatt zu Blatt mehr seiner eigenen gleicht.
Um Gottes willen! rief er aus, was ist das? Das ist meine Hand! […] Eduard hob seine Arme empor: du liebst mich! rief er aus: Ottilie du liebst mich!, und sie hielten einander umfasst. Wer das andere zuerst ergriffen, wäre nicht zu unterscheiden gewesen.
Währenddessen wollen auch Charlotte und der Hauptmann wieder anlegen, aber sie fahren sich fest, bevor sie ganz am Ufer sind. Der Hauptmann steigt deshalb ins Wasser und trägt Charlotte ans Land.
Glücklich brachte er die liebe Bürde hinüber, stark genug, um nicht zu schwanken oder ihr einige Sorge zu geben, aber doch hatte sie ängstlich ihre Arme um seinen Hals geschlungen. Er hielt sie fest und drückte sie an sich. Erst auf einem Rasenabhang ließ er sie nieder nicht ohne Bewegung und Verwirrung. Sie lag noch an seinem Halse; er schloss sie aufs Neue in seine Arme und drückte einen lebhaften Kuss auf ihre Lippen; aber auch im Augenblick lag er zu ihren Füßen, drückte seinen Mund auf ihre Hand und rief: Charlotte, werden Sie mir vergeben?
Charlotte nimmt sich vor, ihre Gefühle für den Hauptmann zu unterdrücken, aber ihrem Mann ist nicht entgangen, dass die beiden etwas für einander empfinden.
Schweigend hält sie daher die Liebenden noch immer auseinander, und die Sache wird dadurch nicht besser. Leise Andeutungen, die ihr manchmal entschlüpfen, wirken auf Ottilien nicht: denn Eduard hatte diese von Charlottens Neigung zum Hauptmann überzeugt, sie überzeugt, dass Charlotte selbst eine Scheidung wünsche, die er nun auf eine anständige Weise zu bewirken denke.
Der Graf hält sich an sein Versprechen und bietet dem Hauptmann in einem Brief eine „bedeutende Hof- und Geschäftsstelle“ an. Bevor der Hauptmann abreist, übergibt er seine Arbeiten im Park einem tüchtigen jungen Architekten.
Bei einer Feier zu Ottilies Geburtstag stürzen einige Gäste in den See, als ein neu gebauter Damm unter der Last der vielen Menschen nachgibt. Beherzt springt der Hauptmann ins Wasser und gibt keine Ruhe, bis er sicher ist, dass alle gerettet sind. Obwohl die Feier abgebrochen wird, lässt Eduard das vorbereitete Feuerwerk abbrennen, während er mit Ottilie unter den Platanen sitzt.
Dieser überraschende Vorfall von heute Abend bringt uns schneller zusammen. Du bist die Meine! […]
Sie lehnte sich schüchtern an Eduard, dem diese Annäherung, dieses Zutrauen das volle Gefühl gab, dass sie ihm ganz angehöre.
Am nächsten Morgen reist der Hauptmann ab, ohne sich von Eduard zu verabschieden, und Charlotte erklärt ihrem Mann, Ottilie werde ins Internat zurückkehren. Luciane ist nicht mehr dort, sondern in der Obhut einer Großtante. Vergeblich versucht Eduard, die Trennung von dem Mädchen zu verhindern. Weil es ihm nicht gelingt, beschließt er, allein auf eines seiner kleineren Güter umzuziehen. Er hinterlässt Charlotte einen Brief, in dem es heißt:
Indem ich mich aufopfre kann ich fordern. Ich verlasse mein Haus und kehre nur unter günstigeren ruhigeren Aussichten zurück. Du sollst es indessen besitzen, aber mit Ottilien. Bei dir will ich sie wissen, nicht unter fremden Menschen. Sorge für sie, behandle sie wie sonst, wie bisher, ja nur immer liebevoller, freundlicher und zarter. Ich verspreche kein heimliches Verhältnis mit Ottilien zu suchen.
Als Eduard einige Zeit später erfährt, dass Charlotte schwanger ist, meldet er sich zum Militär und vermacht Ottilie das Anwesen mit dem Schloss.
Eduard sehnte sich nach äußerer Gefahr, um der innerlichen das Gleichgewicht zu halten. Er sehnte sich nach dem Untergang, weil ihm das Dasein unerträglich zu werden drohte.
Weil Charlotte die Grabsteine auf dem Kirchhof wegnehmen und entlang der Mauer neu aufstellen ließ, um das Gelände einebnen zu können, wissen die Gemeindemitglieder nicht mehr, wo die Gebeine ihrer Toten liegen. Das wird von den meisten missbilligt, und eine Familie löst aus Protest die von ihr gegründete Stiftung zugunsten der Kirche auf. Aber Charlotte lässt sich bei ihren Umgestaltungen nicht beirren, und Ottilie hilft dem Architekten beim Ausmalen einer Seitenkapelle.
Charlotte, welche gern sah, wenn Ottilie sich auf irgendeine Weise beschäftigte und zerstreute, ließ die beiden gewähren und ging, um ihren eigenen Gedanken nachzuhängen, um ihre Betrachtungen und Sorgen, die sie niemanden mitteilen konnte, für sich durchzuarbeiten.
Charlotte hat erfahren, dass ihre Tochter im Haus ihrer Tante einen reichen jungen Mann kennenlernte, der sie heiraten möchte. Nun reist Luciane an, um ihren Bräutigam vorzustellen.
Angefahren kamen nun Kammerjungfern und Bediente, Brancards mit Koffern und Kisten; man glaubte schon eine doppelte und dreifache Herrschaft im Hause zu haben; aber nun erschienen erst die Gäste selbst: die Großtante mit Lucianen und einigen Freundinnen, der Bräutigam gleichfalls nicht unbegleitet. Da lag das Vorhaus voll Vachen, Mantelsäcke und andrer lederner Gehäuse. Mit Mühe sonderte man die vielen Kästchen und Futterale auseinander. Des Gepäckes und Geschleppes war kein Ende.
Luciane ist voller Tatendrang; sie reitet aus, besichtigt die Neuanlagen, besucht Nachbarn und vergnügt sich auf einem Ball.
So peitschte Luciane den Lebensrausch im geselligen Strudel immer vor sich her. Ihr Hofstaat vermehrte sich täglich, teils weil ihr Treiben so manchen anregte und anzog, teils weil sie sich andre durch Gefälligkeit und Wohltun zu verbinden wusste.
Überhaupt hätte man glauben können, es sei bei ihr Maxime gewesen, sich dem Lobe und dem Tadel, der Neigung und der Abneigung gleichmäßig auszusetzen. Denn wenn sie die Menschen auf mancherlei Weise für sich zu gewinnen suchte, so verdarb sie es wieder mit ihnen gewöhnlich durch eine böse Zunge, die niemanden schonte.
Luciane schien sich’s zum Gesetz gemacht zu haben, nicht allein mit den Fröhlichen fröhlich, sondern auch mit den Traurigen traurig zu sein, und um den Geist des Widerspruchs recht zu üben, manchmal die Fröhlichen verdrießlich und die Traurigen heiter zu machen. In allen Familien wo sie hinkam, erkundigte sie sich nach den Kranken und Schwachen, die nicht in Gesellschaft erscheinen konnten. Sie besuchte sie auf ihren Zimmern, machte den Arzt und rang einem jeden aus ihrer Reiseapotheke, die sie beständig im Wagen mit sich führte, energische Mittel auf […]
In dieser Art von Wohltätigkeit war sie ganz grausam und ließ sich gar nicht einreden, weil sie fest überzeugt war, dass sie vortrefflich handle.
Besonderes Augenmerk legt Luciane auf einen verdrossenen jungen Mann, der seine rechte Hand in einer Schlacht eingebüßt hat und sich deshalb absondert, lieber liest und studiert, als Gesellschaft zu suchen. Ihr Bräutigam beobachtet es ohne Eifersucht, im Gegenteil: er findet es verdienstvoll, wie Luciane sich um den armen Kerl bemüht.
Schließlich reist die Gesellschaft wieder ab. Und der Architekt verlässt ebenfalls das Schloss, um andere Aufgaben zu übernehmen. Ersetzt wird er durch einen Gehilfen, der Ottilie vergeblich umwirbt.
Nachdem Charlotte einen Sohn zur Welt gebracht hat, kümmert Ottilie sich um das Kind und fungiert auch als Taufpatin für den kleinen Otto.
Schon bei den Anstalten zur Verheiratung ihrer Tochter war Charlotten die Abwesenheit ihres Gemahls höchst fühlbar gewesen; nun sollte der Vater auch bei der Geburt des Sohnes nicht gegenwärtig sein; er sollte den Namen nicht bestimmen, bei dem man ihn künftig rufen würde.
Die Taufe sollte nicht lange aufgeschoben werden. Der alte Geistliche, mit einem Fuß schon im Grabe, sollte durch seinen Segen das Vergangene mit dem Zukünftigen zusammenknüpfen; Otto sollte das Kind heißen: es konnte keinen anderen Namen führen als den Namen des Vaters und des Freundes.
Im folgenden Frühjahr ziehen Charlotte und Ottilie mit dem Kind ins neue Haus.
Ein englischer Lord, der Eduard mehrmals traf, kommt mit einem ruhigen, in sich gekehrten Begleiter zu Besuch und besichtigt die Parkanlagen.
Man kann wohl sagen, dass durch seine Bemerkungen der Park wuchs und sich bereicherte.
Er erzählt Charlotte und Ottilie, dass er an seinen Gütern keine Freude mehr habe, weil sein Sohn, der ihn beerben sollte, nach Indien ging und allem entsagte. Seither ist der Lord lieber auf Reisen als zu Hause. Er ahnt nicht, wie betroffen seine beiden Zuhörerinnen darüber sind.
Ottilie ward durch diese traulichen Reden in den schrecklichsten Zustand versetzt: denn es zerriss mit Gewalt vor ihr der anmutige Schleier, und es schien ihr, als wenn alles was bisher für Haus und Hof, für Garten, Park und die ganze Umgebung geschehen war, ganz eigentlich umsonst sei, weil der dem es alles gehörte, es nicht genösse, weil auch der, wie der gegenwärtige Gast, zum Herumschweifen in der Welt und zwar zu dem gefährlichsten, durch die Liebsten und Nächten gedrängt worden.
Schließlich erzählt der Lord eine Geschichte über zwei Nachbarskinder, einem Jungen und einem Mädchen, von denen die Eltern erwarten, dass sie einmal heiraten. Aber mit zunehmendem Alter mögen sie sich immer weniger, vielleicht weil sie einander zu ähnlich sind, und das Mädchen trotzt der erwünschten Verbindung. Der Junge wächst zu einem tüchtigen und beliebten jungen Mann heran und meldet sich zum Militär. Das Mädchen verlobt sich mit einem etwas älteren, reichen und erfolgsgewohnten Mann. Als nun der Nachbarjunge zurückkommt, verliebt sich die junge Frau in ihn, aber er verhält sich ihr gegenüber wie ein Bruder und scheint nicht zu spüren, was sie für ihn empfindet. In ihrer Verzweiflung springt sie während einer Bootsfahrt ins Wasser, um sich zu ertränken. Der Jugendfreund rettet sie. Als die beiden ans Ufer kommen, erbitten sie als Braut und Bräutigam den Segen der Eltern.
Charlotte weiß, dass es sich bei den Personen in der Geschichte, die der Lord erzählte, um den Hauptmann und eine Nachbarstochter handelte.
Nachdem er mit Ehrenzeichen aus einem Feldzug zurückgekommen ist, wohnt Eduard wieder allein auf dem kleinen Gut. Er lädt den zum Major beförderten Hauptmann ein, gesteht seine ebenso törichte wie leidenschaftliche Liebe für Ottilie, kündigt an, dass er sie für sich gewinnen wolle und schlägt seinem Gast vor, sich mit Charlotte zu verbinden und für deren Sohn zu sorgen. Der Major versucht seinem Freund das Vorhaben auszureden. Am Ende einigen sie sich darauf, dass der Major Charlotte die Ehescheidung vorschlagen soll. Eduard bietet den beiden an, mit dem Kind auf dem Gut zu leben und es nach ihrem Gutdünken zu verwalten, während er mit Ottilie Reisen unternehmen möchte.
Der Plan sieht eigentlich vor, dass Eduard in einer Kleinstadt auf dem Weg zum Schloss zurückbleibt und auf Nachricht von seinem Freund wartet. In seiner Ungeduld reitet er jedoch mit dem Major weiter, bis sie das neue Haus auf der Anhöhe sehen. Eduard quartiert sich im Dorf ein und schickt den Major voraus. Weil Charlotte jedoch bei Nachbarn zu Besuch ist, trifft der Major sie nicht an und kehrt in den Dorfgasthof zurück. Eduard ist nicht mehr da. Er hat sich auf Pfaden, die nur Einheimische kennen, zu seinem Gut geschlichen und trifft am Seeufer unversehens auf Ottilie, die das schlafende Kind im Arm hält und im Gehen ein Buch liest.
Er sieht Ottilien, sie ihn; er fliegt auf sie zu und liegt zu ihren Füßen. Nach einer langen stummen Pause, in der sich beide zu fassen suchen, erklärt er ihr mit wenig Worten, warum und wie er hier her gekommen. Er habe den Major an Charlotten abgesendet, ihr gemeinsames Schicksal werde vielleicht in diesem Augenblick entschieden. Nie habe er an ihrer Liebe gezweifelt, sie gewiss auch nie an der seinigen. Er bitte sie um ihre Einwilligung. Sie zauderte, er beschwur sie; er wollte seine alten Rechte geltend machen und sie in seine Arme schließen; sie deutete auf das Kind hin.
Erst jetzt fällt ihm die erstaunliche Ähnlichkeit der Gesichtszüge des Kindes mit denen des Majors auf.
Warum soll ich das harte Wort nicht aussprechen: dies Kind ist aus einem doppelten Ehebruch erzeugt! Es trennt mich von meiner Gattung und meine Gattin von mir, wie es uns hätte verbinden sollen. Mag es denn gegen mich zeugen, mögen diese herrlichen Augen den deinigen sagen, dass ich in den Armen einer anderen dir gehörte; mögest du fühlen, Ottilie, recht fühlen, dass ich jenen Fehler, jenes Verbrechen nur in deinen Armen abbüßen kann!
Ottilie fordert Eduard auf, sich zurückzuziehen und Charlottes Entscheidung nicht vorzugreifen.
Ich bin die deine, wenn sie es vergönnt; wo nicht, so muss ich dir entsagen.
Eduard kehrt ins Dorf zurück. Die Sonne ist bereits untergegangen. Ottilie glaubt, Charlotte in einem weißen Kleid auf dem Altan des Berghauses zu sehen. Um möglichst rasch zu ihr zu kommen, beschließt sie, nicht um den See herumzugehen, sondern ihn in einem Kahn zu überqueren.
Sie springt in den Kahn, ergreift das Ruder und stößt ab. Sie muss Gewalt brauchen, sie wiederholt den Stoß, der Kahn schwankt und gleitet eine Strecke seewärts. Auf dem linken Arm das Kind, in der linken Hand das Buch, in der rechten das Ruder, schwankt auch sie und fällt in den Kahn. Das Ruder entfährt ihr, nach der einen Seite, und wie sie sich erhalten will, Kind und Buch, nach der andern, alles ins Wasser.
Als Ottilie das Kind aus dem Wasser zieht, atmet es nicht mehr.
Sie entkleidet das Kind, und trocknet’s mit ihrem Musselingewand. Sie reißt ihren Busen auf und zeigt ihn zum ersten Mal dem freien Himmel; zum ersten Mal drückt sie ein Lebendiges an ihre reine nackte Brust, ach! und kein Lebendiges. Die kalten Glieder des unglücklichen Geschöpfs verkälteten ihren Busen bis ins innerste Herz.
Endlich treibt der Kahn ans Ufer. Ottilie eilt ins Haus und ruft den Arzt. Aber der kann nur noch den Tod des Kindes feststellen. Erst jetzt kommt Charlotte nach Hause und erhält die entsetzliche Nachricht.
Der Major geht erneut zu Charlotte hinauf, erfährt, was geschehen ist und wacht an ihrer Seite bis zum Morgengrauen. Da fragt sie nach dem Grund seines Besuches, und er antwortet ihr wahrheitsgemäß. Leise sagt Charlotte, der Major könne Eduard ausrichten, dass sie in die Scheidung einwillige. Ob sie zu einer Liebesbeziehung mit dem Major bereit ist, lässt sie offen.
Ich will jedes Papier unterschreiben, das man mir bringt; aber man verlange nur nicht von mir, dass ich mitwirke, dass ich bedenke, dass ich berate.
Charlotte hält es für notwendig, das Haus, den Park, den See, die Felsen- und Baumgruppen noch einmal umzugestalten, damit nicht alles an die traurigen Ereignisse erinnert.
Ottilie beschließt, auf die Erfüllung ihrer Liebe zu verzichten und für einige Zeit als Erzieherin ins Internat zurückzukehren, nicht zuletzt, um nicht in Eduards Nähe sein zu müssen. Charlotte unterrichtet den Major darüber in einem Brief und bittet ihn, Eduard davon abzuhalten, etwas dagegen zu unternehmen.
Eduard erkundigt sich jedoch nach Ottilies Reiseplan und passt sie in einer Gaststätte ab, in der sie übernachten will. Er bittet Ottilie, sich zu erklären, aber sie schweigt. Statt die Reise fortzusetzen, weist sie den Kutscher an, zum Schloss zurückfahren, und bevor Eduard ebenfalls einsteigen kann, gibt sie das Zeichen zum Aufbruch. Er reitet hinterher. Charlotte wundert sich, als die beiden eintreffen.
Mit Eifer und Gewalt fasst sie [Ottilie] die Hände beider Ehegatten, drückt sie zusammen und eilt auf ihr Zimmer. Eduard wirft sich Charlotten um den Hals und zerfließt in Tränen, er kann sich nicht erklären, bittet Geduld mit ihm zu haben, Ottilien beizustehen, ihr zu helfen.
Ottilie spricht kein Wort mehr und isst kaum noch etwas. Sie fühlt sich aus der Bahn geworfen und bittet in einem Brief an ihre Freunde um Verständnis für ihr Schweigegelübde. Damit ihr Hungern nicht auffällt, lässt sie sich Speisen bringen und gibt sie der habgierigen Bediensteten Nanny.
Am Abend vor Eduards Geburtstag sitzen Charlotte, Eduard und der Major zusammen. Plötzlich stürzt Nanny herein: Ottilie liegt im Sterben! Der Arzt geht zunächst von einem Schwächeanfall aus und lässt ihr etwas Kraftbrühe bringen, aber Ottilie weist die Tasse mit Abscheu zurück und verfällt in Zuckungen. Sie stirbt.
Nanny wird von ihren Eltern aufgenommen und eingesperrt, weil zu befürchten ist, dass sie wegen ihrer Schuldgefühle wegläuft und sich etwas antut. Sie erfährt auch nicht den Tag und die Stunde der Beerdigung. Aber als sie die Kirchenglocken hört, weiß sie, was das bedeutet, und weil ihre Bewacherin, die den Trauerzug sehen möchte, nicht aufpasst, gelingt es ihr, durchs Fenster auf den Oberboden des Hauses zu gelangen. Von dort stürzt sie sich hinab, als Ottilie im Sarg vorbeigetragen wird.
Eduard verliert seinen Lebenswillen und stirbt bald darauf ebenfalls. Charlotte lässt ihn neben Ottilie bestatten.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)Wenn zwei verschiedene chemische Verbindungen zusammengebracht werden, kann es vorkommen, dass sie sich auflösen und die Elemente sich neu – zum Beispiel über Kreuz – verbinden. Diesen Vorgang beschrieb der schwedische Chemiker und Mineraloge Torbern Bergman (1735 – 1784) in seiner Schrift „Disquisitio de Attractionibus Electivis“ (1775).
Johann Wolfgang von Goethe greift dieses Phänomen in seinem Roman „Die Wahlverwandtschaften“ auf und überträgt es wie in einem Gedankenexperiment auf zwei Frauen und zwei Männer. (Allerdings sind anfangs nur Eduard und Charlotte ein Paar; Ottilie und der Hauptmann kommen einzeln hinzu.) Dabei wirft Goethe die Frage auf, wie weit der Mensch den Naturgesetzen unterworfen ist. Wird er von Kräften wie Anziehung und Abstoßung beherrscht, oder kann er sich davon befreien, und wenn ja, um welchen Preis? Verfügt der Mensch über einen freien Willen? Gibt es über oder neben der natürlichen Ordnung auch noch eine moralische?
Ottilie vermag ihre Liebe zu Eduard nicht zu unterdrücken, aber sie verzichtet aus moralischen Gründen auf die Erfüllung. Der Antagonismus zwischen der erotischen Anziehungskraft und der Moral weitet sich in „Die Wahlverwandtschaften“ zum Konflikt zwischen Emotion und Vernunft. Bis auf Ottilie beschäftigen sich die Hauptfiguren mit der künstlichen Umgestaltung des Geländes; mit einer planmäßigen Neuordnung zwingen sie der Natur ihren Willen auf.
Die vier Hauptfiguren sind auch durch ihre Namen verbunden: Eduards Rufname lautet eigentlich Otto. So heißt auch der Hauptmann bzw. der Major. „Ott“ ist aber auch ein Bestandteil der Namen der beiden Frauen Ottilie und Charlotte.
Johann Wolfgang von Goethe konzentriert sich in „Die Wahlverwandtschaften“ auf die Beziehungen zwischen den grundverschiedenen Hauptfiguren. Außerdem stellt er Ottilie ein fünfte Figur gegenüber, die charakterlich ihr Gegenteil ist. Ottilie ist ernsthaft und naturverbunden, bescheiden, introvertiert und zurückhaltend, sie bleibt auch noch ruhig, als Luciane sie verhöhnt. Luciane dagegen ist extravertriert und oberflächlich, intelligent und triumphierend, eine Blenderin, die ihren Mangel an Natürlichkeit durch unmäßige gesellschaftliche Aktivitäten zu kompensieren versucht und bewundert werden möchte.
Der Roman „Die Wahlverwandtschaften“ weist Symbole auf, wie zum Beispiel die Platanen, die schon in der griechischen Mythologie als Sinnbilder der Regeneration galten. Sie stehen für die Verbindung von Sterben und Geburt bzw. Tod und Leben. Die Vermessungsarbeiten des Hauptmanns kontrastieren mit der Orientierungslosigkeit der Romanfiguren.
Immer wieder streut Goethe Hinweise auf spätere Ereignisse ein. So schafft der Hauptmann Mittel zur Rettung von Menschen an, denen der Tod durch Ertrinken droht. Charlotte lässt „alles Schädliche, alles Tödliche“ entfernen. Mehrmals wird darauf hingewiesen, dass Ottilie nur wenig isst, und in der Gaststätte, in der Eduard sie abpasst, lehnt sie das angebotene Frühstück ab.
Was geschieht, erfahren wir von einem unbeteiligten, auktorialen Erzähler, aus ein paar Briefen und aus Ottilies Tagebucheintragungen. So stehen mehrere Perspektiven nebeneinander.
Die Handlung beginnt in einem Frühjahr und endet im Herbst des folgenden Jahres.
Literaturgeschichtlich sind „Die Wahlverwandtschaften“ schwer einzuordnen, denn die naturwissenschaftlichen Bezüge und die tragödienhafte Schicksalshaftigkeit verweisen auf die Klassik, aber es gibt auch Merkmale wie zum Beispiel die durch Ottilies Nähe hervorgerufenen Pendelbewegungen, die zur Romantik gehören.
Ab 1807 beschäftigte sich Johann Wolfgang von Goethe mit dem Plot. Dabei dachte er zunächst an eine in „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ zu integrierende Novelle. Am Ende wurde ein eigenständiger Roman daraus, den er 1808/09 niederschrieb, am 4. Oktober 1809 fertigstellte und gleich darauf in der Cotta’sche Verlagsbuchhandlung veröffentlichte. Gegenüber Eckermann gestand Goethe am 9. Februar 1829 in Weimar: „Es ist in den ‚Wahlverwandtschaften‘ überall keine Zeile, die ich nicht selber erlebt hätte.“ Bezog sich das auf seine Gefühle für Wilhelmine Herzlieb oder Sylvie von Ziegesar? Wir wissen es nicht.
Der Roman „Die Wahlverwandtschaften“ von Johann Wolfgang von Goethe wurde mehrmals verfilmt, zum Beispiel von Siegfried Kühn („Die Wahlverwandtschaften“, 1974), Claude Chabrol („Die Wahlverwandtschaften“, 1982), den Brüdern Paolo und Vittorio Taviani („Wahlverwandtschaften“, 1996) und Sebastian Schipper („Mitte Ende August“, 2010).
Sekundärliteratur zu „Die Wahlverwandtschaften“:
- Maria Benz: Ehe- und Scheidungsverhältnisse in Goethes „Wahlverwandtschaften“ und Thomas Manns „Buddenbrooks“ (Norderstedt 2008)
- Rüdiger Bernhardt: Johann Wolfgang von Goethe, Die Wahlverwandtschaften
(Hollfeld 2003) - Anneliese Botond: Die Wahlverwandtschaften. Transformation und Kritik der neuen Héloise (Würzburg 2006)
- Theo Elm: Johann Wolfgang Goethe, Die Wahlverwandtschaften (Frankfurt/M 1991)
- Elisabeth Herrmann: Die Todesproblematik in Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“ (Berlin 1998)
- Jang-Hyok An: Goethes „Wahlverwandtschaften“ und das Andere der Vernunft. Die Mikro- und Makrokonstellation der Andersheit als atopische Gegeninstanz zum Identitätszwang (Würzburg 2004)
- Benjamin Kristek: Poesie und Wissenschaft in Goethes „Die Wahlverwandtschaften“ (Norderstedt 2007)
- Ursula Ritzenhoff (Hg.): Johann Wolfgang Goethe, Die Wahlverwandtschaften. Erläuterungen und Dokumente (Stuttgart 1982)
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2012
Sebastian Schipper: Mitte Ende August
Johann Wolfgang von Goethe (kurze Biografie)
Johann Wolfgang von Goethe: Die Leiden des jungen Werther
Johann Wolfgang von Goethe: Reineke Fuchs