Walter Rauscher : Hitler und Mussolini

Hitler und Mussolini
Hitler und Mussolini Macht, Krieg und Terror Verlag F. Pustet, Regensburg 2001 Verlag Styria, Graz/Wien/Köln 2001
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Nach dem Muster der von Alan Bullock vorgelegten Doppelbiografie über Hitler und Stalin beschreibt der Historiker Walter Rauscher die politischen Karrieren Hitlers und Mussolinis und zeigt dabei Unterschiede und Übereinstimmungen auf.
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Kritik

Es ging Walter Rauscher wohl nicht darum, neue Erkenntnisse über die beiden Diktatoren zu gewinnen, sondern um eine Darstellung, deren Reiz der Wechsel der Perspektive ist: Einmal wird das Geschehen aus der Sicht Hitlers, dann wieder aus der Mussolinis beleuchtet.
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Mussolini prägte den Faschismus, und den Nationalsozialismus hätte es ohne Hitler nicht gegeben. Beide galten als Erlöser einer gedemütigten Nation. Sie wurden von den Eliten in Italien (1922) und Deutschland (1933) zunächst unterschätzt. Hitler eiferte anfangs seinem Vorbild Mussolini nach, und bei der ersten Begegnung der beiden machtbesessenen Diktatoren Mitte Juni 1934 in Venedig behandelte der Italiener den Deutschen noch etwas geringschätzig. Zwei Jahre später verbündeten sie sich, um ihre Kriege führen zu können. Durch die raschen Siege über Polen (1939) und Frankreich (1940) erwies sich der „Führer“ als der weitaus stärkere der beiden Partner, und obwohl er den „Duce“ als Freund betrachtete, weihte er ihn nur selten in seine Pläne ein. Immer wieder fühlte sich Mussolini durch Hitlers Alleingänge düpiert. Um so stärker traf es ihn, dass seine eigenen Angriffskriege scheiterten. Am Ende (1943) befreite ein SS-Kommando Mussolini aus italienischer Gefangenschaft, und sein angeblicher deutscher Freund zwang ihn, am Gardasee ein Marionettenregime einzurichten.

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Nach dem Muster der von Alan Bullock vorgelegten Doppelbiografie über Hitler und Stalin beschreibt der Historiker Walter Rauscher die politischen Karrieren Hitlers und Mussolinis und zeigt dabei Unterschiede und Übereinstimmungen auf. Es ging Walter Rauscher wohl nicht darum, neue Erkenntnisse über die beiden Diktatoren zu gewinnen, sondern um eine Darstellung, deren Reiz der Wechsel der Perspektive ist: Einmal wird das Geschehen aus der Sicht Hitlers, dann wieder aus der Mussolinis beleuchtet.

Das 648 Seiten dicke Buch ist leicht verständlich und gut zu lesen, obwohl man immer wieder über sprachlich verunglückte Sätze wie die folgenden stolpert: „Den Aufbau der Wehrmacht hielt Hitler allerdings für einen durchaus gefährlichen Zeitraum.“ – „Churchills Bemühungen einer alliierten Landung in Südosteuropa erfuhren Roosevelts Ablehnung.“ – „So ging er erst gegen fünf oder sechs Uhr morgens zu Bett, um dann bis über den Mittag hinein zu schlafen.“

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002

Ian Kershaw: Hitler
Brigitte Hamann: Hitlers Wien. Lehrjahre eines Diktators
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Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.