Donna Tartt : Der Distelfink

Der Distelfink
Originalausgabe: The Goldfinch Little, Brown & Company, New York 2013 Der Distelfink Übersetzung: Rainer Schmidt, Kristian Lutze Wilhelm Goldmann Verlag, München 2013 ISBN: 978-3-442-31239-9, 1022 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Nachdem Theo Decker im Alter von 13 Jahren seine Mutter bei einem Terroranschlag in einem New Yorker Kunstmuseum verloren und im Schockzustand das Gemälde "Der Distelfink" geraubt hat, gleitet er ins kleinkriminelle Milieu ab, wird depressiv und drogensüchtig, bis er nach Jahren in Amsterdam einen weiteren Wendepunkt erlebt und auf den rechten Weg zurückfindet. Dabei lernt er nicht zuletzt, dass es zwischen Gut und Böse keine klaren Grenzen gibt ...
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Kritik

"Der Distelfink" ist zugleich Entwicklungsroman, Charakterstudie und Thriller. Die Weitschweifigkeit ermöglicht es Donna Tartt, die Psyche des Jungen auszuleuchten, aber wenn es um den Kunstraub geht, stört sie.
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Theodore („Theo“) Decker ist 13, als seine Mutter Audrey aufgefordert wird, mit ihm zu einer Besprechung in die Schule zu kommen, denn man will ihn vom Unterricht suspendieren. Den Grund kennt auch Theo noch nicht.

Ich war krank vor Sorge, Mr Beeman könnte irgendwie herausgekriegt haben, dass Tom Cable und ich in leere Ferienhäuser eingebrochen waren, bei meinen Besuchen bei ihm draußen in den Hamptons. Ich sage eingebrochen, obwohl wir kein Schloss geknackt und auch sonst nichts beschädigt hatten (Toms Mutter war Immobilienmaklerin, und wir klauten einfach die Ersatzschlüssel von dem Brett in ihrem Büro). Hauptsächlich hatten wir Schränke durchstöbert und Schubladen durchwühlt, aber wir ließen auch ein paar Sachen mitgehen: Bier aus dem Kühlschrank, Spiele für die Xbox, eine DVD (Jet Li, Entfesselt) und auch Geld, insgesamt ungefähr 92 Dollar, zerknüllte Fünfer und Zehner aus einem Glas in einer Küche, jede Menge Kleingeld aus den Wäschekammern.

Theo und seine Mutter leben in New York. Theos Vater Larry hat die Familie einige Monate zuvor verlassen und bezahlt auch keinen Unterhalt für seinen Sohn. Weil Audrey sich ohnehin in der Werbeagentur, in der sie beschäftigt ist, einen halben Tag frei nehmen muss, um mit Theo zur Schule fahren zu können, wollen sie vor dem Termin mit dem Lehrer noch in einen Park. Doch ein Regenschauer vereitelt den Plan, und die beiden flüchten ins Metropolitan Museum of Art. Audrey, die aus Kansas nach New York gekommen war, hatte als Kellnerin und Teilzeitmodel Geld verdient und Kunstgeschichte an der New York University studiert. Sie zeigt ihrem Sohn das Gemälde „Der Distelfink“ von Rembrandts Schüler und Vermeers Lehrer Carel Fabritius.

„Das ist ungefähr das erste Bild, das ich jemals wirklich geliebt habe“, sagt sie.

Theo hat jedoch nur Augen für ein rothaariges Mädchen, das mit einem älteren Herrn – vermutlich dem Großvater – durch die Ausstellung schlendert. Schließlich beauftragt Audrey ihn, zwei Ansichtskarten zu kaufen, während sie sich noch rasch Rembrandts Anatomiestunde anschauen und dann im Museumsshop ein Geschenk für eine Bekannte aussuchen möchte. Weil Theo seine Blicke nicht von dem Mädchen lösen kann, zögert er den Gang zum Museumsladen hinaus. Plötzlich wird er von einer Explosion umgeworfen.

Als er wieder zu sich kommt, glaubt er zunächst, im Sandkasten eines Spielplatzes zu liegen und von einer Bande kleiner Junge getreten zu werden. Als er durch die Trümmer des Museums torkelt, trifft er auf den alten Mann, dessen Kopf zur Hälfte verbrannt ist.

Die untere Hälfte seines Körpers lag verdreht auf dem Boden wie ein Haufen schmutziger Wäsche.

Der Schwerverletzte fragt nach Pippa. So heißt offenbar das Mädchen, mit dem Theo ihn sah. Aber das Kind ist nirgendwo zu sehen. Neben dem Mann liegt das Gemälde „Der Distelfink“. Der Junge hebt es auf und will es ihm geben, aber der Alte fordert ihn auf, es wegzubringen.

„Nimm es mit!“, bedrängte er mich. „Geh!“

Der Sterbende zieht seinen schweren Goldring ab.

„Nein, den will ich nicht.“ Ich scheute davor zurück. „Warum tun Sie das?“
Aber er drückte ihn mir in die Hand. Sein Atem kam blasig und hässlich. „Hobart and Blackwell“, sagte er, und seine Stimme klang, als ertrinke er von innen. „Läute die grüne Glocke.“

Nachdem der Greis gestorben ist, robbt Theo durch eine Öffnung ins Freie. Überall sind Feuerwehrautos. Ein Sanitäter schreit: „Es gibt noch eine Bombe!“

Theo wundert sich darüber, dass seine Mutter das Museum ohne ihn verließ. Auf den Gedanken, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte, kommt er gar nicht. Er befürchtet, dass sie sich Sorgen um ihn macht, aber als er sie anruft, meldet sich nur die Mailbox. Nachdem er ihr die Nachricht hinterlassen hat, dass mit ihm alles in Ordnung sei, eilt er nach Hause und erwartet sie dort vorzufinden.

Aber sie ist nicht da. Aus den Nachrichten erfährt Theo, dass bei der Explosion im Museum bereits 21 Menschen ums Leben kamen. Die Zahl der Todesopfer steigt auf 25. Es heißt, eine einheimische Terrorgruppe habe die Sprengkörper im Museumsshop versteckt.

Schließlich wählt Theo die Notrufnummer. Eine Frau sagt ihm, sie habe keine Audrey Decker auf ihren Listen. Als er bei einem weiteren Anruf nach seinem Alter gefragt wird, legt er auf. Etwas später klingelt das Telefon, aber es ist nicht die Mutter, wie Theo zunächst hofft, sondern eine Mitarbeiterin des Department of Child and Family Services. Sie stellt sich vor – Marjorie Beth Weinberg – und fragt nach seinem Vater. Der könne gerade nicht ans Telefon kommen, antwortet Theo und beendet das Gespräch. Im Morgengrauen klingelt es an der Tür. Theo ruft „Mom?“, aber draußen stehen eine Koreanerin und ein Latino, zwei Sozialarbeiter.

Erst jetzt begreift Theo, dass seine Mutter ums Leben kam. Warum die beiden Sozialarbeiter ständig Fragen nach seinem Vater stellen, versteht er zunächst nicht. Der hat doch mit all dem gar nichts zu tun. Aber Theo ist minderjährig und benötigt einen Vormund. Verwandte mütterlicherseits leben keine mehr.

Ich hatte zwar formal gesehen einen Satz Großeltern – den Dad und die Stiefmutter meines Vaters in Maryland –, aber ich wusste nicht, wie ich sie erreichen konnte. Das Verhältnis zwischen meinem Dad und seiner Stiefmutter Dorothy, einer ostdeutschen Einwanderin, die sich vor ihrer Ehe mit meinem Großvater ihren Lebensunterhalt als Büroreinigungskraft verdient hatte, war gerade noch höflich zu nennen.

Der Latino kommt auf Theos Großeltern Bob und Dorothy Decker zu sprechen.

„Moment“, sagte ich. Ich war fassungslos angesichts dessen, wie schnell hier alles außer Kontrolle geriet, und angesichts auch der fälschlich angenommenen Wärme und Vertrautheit in der Art, wie er die Worte Grandma und Grandpa aussprach.

Die bloße Vermutung, Grandpa Decker und Dorothy seien Menschen, die mich liebten, war absurd.

Ohne lange nachzudenken, nennt Theo die erste Telefonnummer, die ihm in den Sinn kommt, die seines Schulfreundes Andy Barbour. Die Sozialarbeiter bringen ihn zu der großbürgerlichen Familie mit acht Bediensteten. Mr und Mrs Barbour, die selbst vier Kinder haben – Andy, dessen älteren Bruder Platt, die neunjährige Katherine („Kitsey“) und den siebenjährigen Toddy – nehmen Theo erst einmal bei sich auf und stellen ihm das Zimmer ihres ältesten, im Internat wohnenden Sohnes zur Verfügung.

Samantha Barbour engagiert sich in der Wohlfahrt und verfügt dadurch über gute Kontakte.

Andys Mutter […] – eine Frau, die den Bürgermeister anrufen konnte, wenn sie eine Gefälligkeit brauchte – agierte offensichtlich irgendwie oberhalb der bürokratischen Zwänge von New York City. Trotz aller Verwirrung und Trauer hatte ich das Gefühl, sie regelte Dinge hinter den Kulissen, machte sie leichter für mich und beschützte mich vor den rabiateren Auswüchsen der Maschinerie des Jugendamts und – dessen bin ich heute ziemlich sicher – der Presse.

Am Tod seiner Mutter fühlt Theo sich schuldig, denn seinetwegen hatte sie sich freigenommen und war mit ihm in die Stadt gefahren.

Warum hatte ich nicht darauf bestanden, frühstücken zu gehen, statt ins Museum?

Wenn Cable mich nicht bei Mr Beeman verpfiffen hätte („Ich weiß inzwischen, Theo, dass diese Zigaretten nicht dir gehörten“) … wenn Cable nicht für meine Suspendierung gesorgt hätte … wenn meine Mom sich nicht den Tag freigenommen hätte … wenn wir nicht genau im falschen Augenblick im Museum gewesen wären …“

Nach einiger Zeit fährt Theo mit dem Bus ins Village und klingelt bei Hobart and Blackwell. Ein 50 oder 60 Jahre alter Mann öffnet, und Theo hält ihm den Goldring des Verstorbenen hin.

Er starrte den Ring an, dann mich.
„Woher hast du den?“, fragte er.
„Er hat ihn mir gegeben“, sagte ich. „Er hat gesagt, ich soll ihn herbringen.“
Er stand da und schaute mich durchdringend an. Einen Moment lang dachte ich, er werde jetzt sagen, er habe keine Ahnung, wovon ich redete. Dann trat er wortlos zurück und hielt mir die Tür auf.
„Ich bin Hobie“, sagte er, als ich zögerte. „Komm herein.“

Der Kunstschreiner heißt James Hobart, wird aber von seinen Freunden Hobie genannt. Welton („Welty“) Blackwell war sein Geschäftspartner, ein Kaufmann, zuständig für den Antiquitätenladen, für den Hobie Möbel restauriert.

Hobie kennt Samantha Barbour.

„Jeder Kunsthändler und antiquario in New York kennt Samantha Barbour. Sie war eine Van der Pleyn, bevor sie heiratete.“

In der Zeitung las er, dass sie einen Jungen aufnahm, der seine Mutter bei dem Sprengstoffanschlag verloren hatte.

„Was stand über mich in der Zeitung?“
Er verzog das Gesicht. „Ach, ein Waisenkind in Not … wohltätige Society-Lady greift ein … so was in der Art. Du kannst es dir vorstellen.“
Verlegen starrte ich auf meinen Teller. Waisenkind? Wohltätig?
„Es war ein sehr netter Artikel. Ich glaube, du hast einen ihrer Söhne beschützt?“ Er senkte den dicken Grauschädel, um mir in die Augen zu sehen. „In der Schule? Den anderen begabten Jungen, der ein Jahr übersprungen hatte.“ […]
„Aber so war es nicht“, sagte ich hilflos. „Wir sind beide getriezt und verhauen worden. Jeden Tag.“

Theo fragt nach dem Mädchen, das den alten Mann begleitete. Es handelt sich um Pippa. Welty war ihr Onkel, ein Halbbruder ihrer Mutter Juliet, 30 Jahre älter als diese. Als Juliet vor sechs Jahren einem Krebsleiden erlag, nahm er Pippa zu sich. Das traumatisierte Kind liegt ihm Bett, hat starke Schmerzen und kann kaum länger als eine halbe Stunde sitzen.

„Sie hat einen bösen Schlag auf den Kopf bekommen. Schädelbruch. Um die Wahrheit zu sagen, sie hat eine Zeitlang im Koma gelegen, und das linke Bein war an so vielen Stellen gebrochen, dass sie es beinahe verloren hätte. ‚Ein Strumpf voller Murmeln‘.“ Er lachte ohne Heiterkeit. „So hat der Arzt es beschrieben, als er die Röntgenaufnahmen gesehen hatte. Zwölf Brüche. Fünf Operationen. Letzte Woche“, fuhr er fort, „haben sie die Nägel herausgezogen, und sie hat so sehr gebettelt, nach Hause kommen zu dürfen, dass sie es erlaubt haben. Aber wir mussten eine Teilzeitkrankenschwester einstellen.“

„Sie war unter einem Haufen Schutt eingeklemmt. Ohne einen Hund, der anschlug, hätte die Feuerwehr sie gar nicht gefunden. Sie haben sich ein Stück weit zu ihr vorgearbeitet, den Balken hochgestemmt – ich meine, das Erstaunliche war, sie war wach und hat die ganze Zeit mit ihnen geredet, auch wenn sie sich daran nicht erinnern kann. Ein Wunder nur, dass sie sie herausziehen konnten, bevor der Befehl kam, das Gebäude zu räumen.“

Pippa rede von ihm, verrät Hobie seinem Besucher. Da sei doch ein Junge gewesen, sage sie immer wieder. Nachdem Theo kurz zu ihr hineingeschaut hat, vertraut Hobie ihm an, dass Margaret Blackwell Pierce, Weltys andere Halbschwester, gekommen sei, um Pippa mit nach Texas zu nehmen. Dort hat sie bereits einen mit Pferden arbeitenden Therapeuten für ihre Nichte engagiert.

Mit der Lüge, in der Bibliothek an einem Geschichtsprojekt zu arbeiten, verschafft Theo sich in der nächsten Zeit immer wieder die Möglichkeit, ohne Wissen seiner Pflegeeltern ins Village zu fahren und Hobie zu besuchen. Von dem Gemälde, das er aus dem Museum mitgenommen hat, verrät er niemandem etwas. Er hat es in der Wohnung seiner Mutter zurückgelassen. In der Zeitung entdeckt er ein Foto davon. Das Bild gehört zu den beim Terroranschlag zerstörten oder seither verschollenen Kunstwerken.

Eines Tages taucht überraschend Larry Decker bei den Barbours auf. Der 51-Jährige hat eine junge Frau bei sich: Sandra („Xandra“) Jaye Terrell. Die beiden leben in Las Vegas und sind gekommen, um Theo mitzunehmen. Innerhalb von einer Woche wollen sie Audreys Wohnung ausgeräumt und die Formalitäten in New York erledigt haben. Theo gelingt es, das eingepackte Gemälde unbemerkt in einen Koffer zu packen und aus der Wohnung zu holen, während Larry und Xandra alles durchwühlen. Larry flucht, weil er im Flughafen für die beiden Koffer seines Sohnes einen Aufschlag bezahlen muss.

Theo bezieht ein Zimmer in dem von Larry und Xandra bewohnten Haus in der Siedlung Desatoya Ranch Estates am Rand von Las Vegas. Den Hund Popper ließen sie während der Woche in New York allein. Es blieb ihm gar nichts anderes übrig, als auf den Teppich zu machen. Das Gemälde „Distelfink“ versteckt Theo in einem Kopfkissenbezug, den er hinters Bett klebt.

Nach und nach erfährt Theo, dass sich sein Vater bereits regelmäßig mit Xandra in Las Vegas traf, als er noch mit Audrey und seinem Sohn in New York zusammen wohnte. Kurz vor Audreys Tod feierten die beiden ihren „Jahrestag“. Angeblich entwöhnte Larry sich ohne Hilfe selbst vom Alkohol. Statt Scotch trinkt er nun Bier und schluckt Vicodin-Tabletten. Was er beruflich macht, wird Theo nicht klar. Offenbar wettet er und setzt dabei größere Geldbeträge ein. Xandra arbeitet jedenfalls als Geschäftsführerin der Bar „Nickels“ in einem Casino am Strip.

Einige Wochen nach Theos Ankunft in Las Vegas beginnt das neue Schuljahr.

Er freundet sich mit einem Jungen namens Boris an. Seinem Pass zufolge ist Borys Volodymyrovych Pavlykovsky Staatsbürger der Ukraine, aber er wuchs auch in Russland, Indonesien und Australien auf. Er zeigt Theo, wie man in einem Einkaufszentrum Steaks, Butter, Beuteltee, Gurken, Speck und bei Bedarf auch Hustensirup stiehlt. Von Boris erfährt Theo außerdem, dass Xandra Kokain schnupft. Boris animiert Theo nicht nur zum Klebstoff-Schnüffeln, sondern besorgt auch LSD und Ecstasy.

Die beiden Jungen sind unzertrennlich – bis Boris sich in die bereits 18-jährige Kotku Hutchins verliebt und nicht mehr viel Zeit für Theo erübrigt. Dass Kotku bereits einen festen Freund hat, einen 26-Jährigen mit Motorrad, stört weder sie noch Boris.

Nachdem Larry seinem Sohn nach einer Glücksträhne versprochen hat, ein Konto für ihn anzulegen, büßt er sehr viel Geld ein. Theo ist allein zu Hause, als sich ein Mann namens Naaman („Bobo“) Silver nach seinem Vater erkundigt. Offenbar hat Larry hohe Schulden. Kurz darauf erklärt er seinem Sohn, er wolle mit einem Kumpel zusammen ein Restaurant eröffnen und benötige dafür ein Startkapital. Theo soll deshalb George Bracegirdle in New York anrufen, Audreys Anwalt.

„Er muss veranlassen, dass dieser Betrag“, beim Anblick der Summe, auf die er zeigte, $ 65 000, fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf, „auf dieses Konto überwiesen wird.“ Er fuhr mit dem Finger zu einer Zahlenfolge, die direkt darunter stand. „Sag ihm, ich hätte entschieden, dich auf eine Privatschule zu schicken. Er braucht deinen Namen und deine Sozialversicherungsnummer.“

Als Theo zögert, ohrfeigt Larry ihn, packt ihn und brüllt ihn an, bis der Junge zum Telefon greift. Der Jurist erklärt ihm, dass seine Mutter zwar eine Ausbildungsversicherung für ihn abgeschlossen und ein UTMA (Uniform Transfer to Minors) für ihn eingerichtet habe, er davon jedoch nur Rechnungen einer Schule bezahlen könne. Seine Mutter habe sicherstellen wollen, dass sein Vater nicht an das Geld herankommt.

„Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen sollte, aber es wurde bereits zwei Mal von unautorisierter Partei versucht, eine größere Geldsumme von dem Konto abzuheben.“

Nachdem Larry eingesehen hat, dass er nicht über das Guthaben seines Sohnes verfügen kann, betrinkt er sich, gerät mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn, rast frontal gegen einen Sattelschlepper und ist auf der Stelle tot.

Während Xandra im Drogenrausch liegt, suchen Theo und Boris das Bargeld im Haus zusammen. Theo teilt es auf. Eigentlich war es Boris, der vor einiger Zeit die Idee aufbrachte, gemeinsam durchzubrennen, aber nun hat Theo beschlossen, Las Vegas noch in der Nacht zu verlassen und nicht auf Boris zu warten. Weil er den Hund mitnehmen will, nennt er im Taxi nicht den Flughafen, sondern den Bahnhof als Ziel, aber der Fahrer macht ihm klar, dass Hunde auch in Zügen nicht erlaubt sind und bringt ihm zum Busbahnhof. Dort hilft der Mann ihm, den Hund in einer Stofftasche zu verstecken, und irgendwie gelingt es Theo, nicht nur eine Fahrkarte zu bekommen, sondern auch das Tier mit in den Bus zu schmuggeln.

60 Stunden später steigt er in New York aus. Zwei Jahre lang war er nicht mehr da. Der 15-Jährige nimmt ein Taxi zu Hobies Werkstatt. Der Laden ist geschlossen, aber plötzlich öffnet Pippa die Tür. Sie ist zu Besuch bei Hobie. Die meiste Zeit des Jahres wohnt sie inzwischen in einem Schweizer Internat, im Mont-Haefeli-Institut.

Hobie sucht am nächsten Tag mit Theo zusammen George Bracegirdles Kanzlei auf. Theo berichtet vom Tod seines Vaters. Der Anwalt erklärt dem Jungen, dass er zu seinem Schutz kategorisch „nein“ gesagt habe und es durchaus möglich gewesen wäre, an die von seiner Mutter angelegten Gelder heranzukommen. Mit Bracegirdles Hilfe übernimmt Hobie die vorläufige Vormundschaft für Theo.

Der wird nach einer entsprechenden Prüfung für ein Early-College-Programm angenommen, aber statt sich anzustrengen, tut Theo im Unterricht nur das Nötigste. Er sucht keine Herausforderungen und zeigt kein Interesse daran, Talente zu entwickeln oder seinen Horizont zu erweitern.

In der Zeitung liest er, dass die Kunstraub-Abteilung des FBI in der Bronx drei der seit dem Terroranschlag im Museum vermissten Gemälde fand: einen George van der Mijn, einen Wybrand Hendriks und einen Rembrandt. Die Diebe wurden festgenommen.

Acht Jahre später läuft Theo zufällig Platt Barbour über den Weg, der inzwischen für einen Wissenschaftsverlag arbeitet und ihn darüber aufklärt, dass Andy mit dem Vater zusammen vor fünf Monaten bei einem Bootsunfall ertrank. Samantha Barbour hat ihre gesellschaftlichen Aktivitäten eingestellt und geht kaum noch aus dem Haus. Auf Drängen Platts besucht Theo die Witwe, und das macht er von da an regelmäßig.

Seit seinem Studienabschluss (nach sechs statt nach vier Jahren) ist Theo Hobies Geschäftspartner.

Meine Karriere als Händler hatte mit etwa siebzehn Jahren begonnen, als ich an einem der seltenen Nachmittage, an denen Hobie beschlossen hatte, den Laden zu öffnen, zufällig nach oben kam. Zu diesem Zeitpunkt war das Ausmaß von Hobies finanziellen Problemen bereits zu mir durchgedrungen.

Hobie ist ein geschickter Kunstschreiner, aber kein Verkäufer.

Hobie – der fälschlicherweise davon ausging, dass jeder, der seinen Laden betrat, ebenso fasziniert von Möbeln war wie er selber, und ihn deshalb äußerst nüchtern auf die Makel und Vorzüge eines Objekts hinwies – hatte ich entdeckt, dass ich über das genau entgegengesetzte Talent verfügte: die Gabe der mysteriösen Verschleierung. Ich konnte auf eine Art über minderwertige Stücke sprechen, dass die Leute sie haben wollten.

Um die drohende Insolvenz zu verhindern, ließ Theo Kunden glauben, dass es sich bei einigen von Hobie angefertigten bzw. restaurierten Möbeln um echte Hepplewhites bzw. Sheratons handele und verkaufte sie zu weit überhöhten Preisen. Auch als die Krise überwunden war, machte Theo damit weiter.

Ich zweifelte keinen Moment daran, dass Hobie bass erstaunt sein würde, wenn er erfahren sollte, dass ich seine Wechselbälger als echt verkauft hatte. Zum einen waren viele seiner kreativeren Arbeiten voller kleiner Ungenauigkeiten, Insider-Witze beinahe, und er war mit seinen Materialien nicht immer so wählerisch, wie es jemand gewesen wäre, der vorsätzlich Fälschungen produzierte. Aber ich hatte die Erfahrung gemacht, dass es leicht war, selbst relativ erfahrene Käufer zu täuschen, wenn ich ein Stück zwanzig Prozent billiger verkaufte als das Original. Die Leute liebten es zu glauben, sie würden ein Schnäppchen machen. In vier von fünf Fällen übersahen sie, was sie nicht sehen wollten. Ich wusste, wie man ihre Aufmerksamkeit auf die außergewöhnlichen Aspekte eines Objektes lenkte, die handgemachte Furnierung, die edle Patinierung, die ehrwürdigen Macken.

Einem Mann namens Lucius Reeve dreht Theo einen Schubladenschrank an. Als der Kunde sich über den Betrug beschwert, bietet Theo ihm an, das Möbelstück zurückzunehmen, aber darum geht es Reeve gar nicht. Er ist hinter dem Gemälde „Der Distelfink“ her, hat irgendwie herausgefunden, dass Theo es damals aus dem Museum mitgenommen haben könnte und will ihn nun erpressen, ihm das Kunstwerk für eine halbe Million Dollar zu verkaufen. Andernfalls werde er bei der Kunstraubabteilung des FBI anrufen, droht er. Theo tut so, als verstehe er nicht und weist Lucius Reeve ab.

Einen weiteren Schock erlebt er, als die von ihm heimlich angebetete Pippa wieder einmal zu Besuch nach New York kommt und aus London den englischen Musikbibliothekar Everett mitbringt, bei dem es sich offenbar um ihren Lebensgefährten handelt. Theo ist auf Pippa fixiert und kommt nicht darüber hinweg.

[Aber] in Wahrheit sahen Pippa und ich uns vielleicht zwei Mal im Jahr, wir schickten uns E-Mails und SMS, allerdings nicht besonders regelmäßig, und wenn sie in der Stadt war, liehen wir uns Bücher und gingen ins Kino. Wir waren Freunde, mehr nicht. Meine Hoffnung auf eine Beziehung mit ihr war vollkommen irreal.

Theo verfällt in eine Depression, und seine Drogenabhängigkeit verstärkt sich so, dass er alle paar Wochen tausende von Dollar dafür ausgibt.

Aber Depression traf es gar nicht. Es war ein freier Fall der Trauer und Abscheu weit jenseits alles Persönlichen: ein widerwärtiger, triefender Ekel über die ganze Menschheit und alles menschliche Streben von Anbeginn der Zeit.

In seiner Not beichtet Theo seinem Partner, er habe einen dummen Fehler gemacht und nicht nur Lucius Reeve einen angeblich von Affleck stammenden Schubladenschrank verkauft, sondern auch noch einige andere Möbelstücke für alt ausgegeben.

„Zuerst hab ich es gemacht, um die Rechnungen zu bezahlen, um uns aus dem Gröbsten rauszubringen, und danach … ich meine, einige dieser Stücke sind fantastisch, sie haben mich getäuscht, sie standen in dem Lager bloß rum.“

Hobie fürchtet um seine Ehre und fordert Theo auf, jedem der geprellten Kunden den Kaufpreis zu erstatten.

„Du brauchst ja nicht ins Detail zu gehen, sag einfach, es wären Fragen aufgetaucht, die Provenienz wäre zweifelhaft –, und biete ihnen an, die Stücke zum ursprünglichen Kaufpreis zurückzunehmen.

Doch dafür würden die finanziellen Mittel des Betriebs gar nicht ausreichen.

Eines Tages hört Theo auf der Straße seinen Namen rufen. Es ist Boris. Seine Begleiterin heißt Myriam, ist jedoch nicht seine Ehefrau. Astrid lebt mit den Kindern – Zwillingen – in Stockholm. Myriam arbeitet lediglich für Boris, ebenso wie der Chauffeur, der auf ihn wartet. Ohne sich näher über seine Geschäfte auszulassen, schlägt Boris seinem alten Freund vor, bei ihm mitzumachen, aber davon will Theo nichts wissen. Schließlich gesteht Boris, dass er das Gemälde „Der Distelfink“ gestohlen habe. Theo, der das Paket vor vielen Jahren in einem gemieteten Lagerraum deponierte und schon zuvor lange Zeit nicht mehr hineingeschaut hatte, will es zunächst nicht glauben, aber Boris behauptet, Theo habe ihm das Bild im Vollrausch in Las Vegas gezeigt. Später setzte Boris es als Pfand ein und machte damit ein Vermögen – bis es ihm in Deutschland entwendet wurde.

Bei dem missglückten Deal, bei dem das Gemälde verloren ging, arbeitete Boris mit einem deutschen Junkie namens Horst zusammen, der dabei ebenfalls viel Geld verlor. Boris vermutet, dass Horsts Partner Sascha das Geschäft platzen ließ, um sich das Kunstwerk anzueignen.

„Niemand wird dieses Bild kaufen. Es ist unverkäuflich. Aber auf dem Schwarzmarkt, als Tauschwährung? Da kann es in alle Ewigkeit hin und her gehen. Es ist wertvoll, es ist transportabel. In Hotelzimmern – hin und her. Drogen, Waffen, Mädchen, Cash – was du willst.“

Bei Theos Besuchen im Hause Barbour sind er und Kitsey sich näher gekommen. Kurz vor der geplanten Verlobung beobachtet Theo zufällig, wie Kitsey mit seinem früheren Mitschüler Tom Cable das Haus betritt, in dem sie sich mit Francie und Emily ein Apartment teilt. Es sieht nicht so aus, als sei Tom nur ein Bekannter, aber als Theo sie später zur Rede stellt, behauptet sie, es handele sich einfach nur um einen alten Freund.

Ungeachtet dieser Irritation findet die von Kitseys Patin Anne de Larmessin organisierte Verlobungsparty statt. Theo lernt dabei einen Mann kennen, der ehrenamtlich für die New York Historical Society tätig ist, sich Havistock Irving nennt und ihn auf Lucius Reeve anspricht.

„Sie haben ihm einen sehr interessanten Schubladenschrank verkauft.“

Havistock Irving spielt dann auf ein wesentlich interessanteres Objekt an, an dem Lucius Reeve interessiert ist und fährt fort:

„Tja, wissen Sie, Lucius ist es in letzter Zeit gelungen, Informationen über ein paar andere interessante Stücke in Erfahrung zu bringen, die Sie verkauft haben.“

Boris taucht auf der Party auf und berichtet Theo, sein Verdacht habe sich bestätigt: Sascha hat das Gemälde „Der Distelfink“ unterschlagen. Theo soll sich deshalb auf der Stelle zum Airport fahren lassen und noch am selben Abend nach Amsterdam fliegen, während Boris eine Verbindung über Frankfurt nach Antwerpen gewählt hat, wo sein Helfer Juri mit dem Auto auf ihn wartet. Die Tickets hat Myriam bereits gebucht. Theo braucht nur noch seiner Verlobten zu erklären, dass er unerwartet für zwei, drei Tage verreisen müsse, um sich den Nachlass einer alten Dame anzuschauen.

In Amsterdam schließt sich Theo, Boris und Juri ein Russe an, der eigentlich Witja heißt, aber „Cherry“ gerufen wird. Boris hat Theo unter dem Namen Farruco Frantisek als angeblichen Interessenten für das Gemälde „Der Distelfink“ angekündigt. Für Theo völlig überraschend schlägt Cherry den Unterhändler nieder, während Boris und Juri plötzlich Pistolen auf dessen Bodyguard richten. Theo ist entsetzt, aber Boris erklärt ihm im Parkhaus, er habe aus dem Stegreif gehandelt.

„Wir hatten die Gelegenheit! Was sollten sie denn machen? Sie waren zu zweit – wir waren vier.“

Boris klemmt sich das Paket mit dem Gemälde unter den Arm, doch als er in den Wagen einsteigen will, ruft ihn jemand bei seinem Namen. Ein Mann namens Martin nimmt Boris das Paket ab, und während er seine Pistole unter den Arm klemmt, um es aufschnüren zu können, bewacht sein Komplize Frits die vier Überfallenen mit einer Pistole in der Hand. Plötzlich drückt Boris ihm eine brennende Zigarette ins Gesicht. In dem folgenden Durcheinander wird Frits durch einen Kopfschuss getötet, Boris erleidet eine Schussverletzung am Arm, aber Theo, der noch nie in seinem Leben eine Waffe in der Hand hielt, hebt eine auf den Boden gefallene Pistole auf und erschießt damit Martin.

Boris und seine Begleiter flüchten und trennen sich.

Im Hotel wartet Theo darauf, dass Boris sich wieder mit ihm in Verbindung setzt.

Mein Hauptkontakt mit der Realität bestand mehr und mehr aus dem Zimmerservice.

Ein Ticket nach New York könnte er zwar mit seiner Kreditkarte bezahlen, aber seinen Pass schloss Boris im Handschuhfach des Autos ein. Am Heiligen Abend meldet Theo den Pass beim Konsulat der Vereinigen Staaten von Amerika in den Niederlanden als gestohlen. Aufgrund der Feiertage wird es allerdings nicht vor dem 28. Dezember möglich sein, seinen schriftlichen Antrag entgegenzunehmen.

Unerwartet taucht Boris auf und bringt Theo nicht nur den Pass, sondern auch ein mit Banknotenbündeln gefülltes Paket. Das sei nur ein Teil der für sachdienliche Hinweise über den Verbleib des Kunstwerks „Der Distelfink“ ausgesetzen Belohnung, erklärt Boris. Er ahnte, dass Sascha das Bild in einem mit Kameras und Alarmanlage gesicherten Apartment in Frankfurt versteckt haben könnte. Dima, ein Vertrauter Boris‘, ließ Anton, den Sohn einer mit einem Holländer verheirateten Ex-Schwägerin, bei der Kunstpolizei anrufen. Aufgrund der Hinweise und gefälschter Unterlagen stürmte ein deutsches Spezialkommando die Wohnung einer Freundin Saschas in Frankfurt und stellte das vermisste Gemälde „Der Distelfink“ sicher. Sascha wurde verhaftet.

„Sascha ist im Gefängnis?“
„Das ist er, ja.“ Boris gackerte. „Wir kriegen Lösegeld, Museum kriegt Bild, Polizei kann den Fall abschließen, Versicherung kriegt Geld zurück, Öffentlichkeit ist erbaut – alle haben gewonnen.“

Juri, Cherry und Myriam, Dima und Anton bekommen auch einen Teil der Belohnung.

Boris nimmt an, dass Horst nichts von Saschas Alleingang wusste, bis dieser ihn nach dem Überfall auf seine Unterhändler anrief und ihn um Hilfe bat. Daraufhin schickte Horst Martin los. Gegenüber Boris beteuert er, nicht geahnt zu haben, auf wen er Martin und Frits hetzte.

Zurück in New York, erfährt Theo, dass Lucius Reeve zwei Tage vor Weihnachten bei Hobie war und versuchte, ihn unter Druck zu setzen. Dabei wurde Hobie erst klar, in welchem Ausmaß Theo Kunden betrogen hatte. Theo verbringt das folgende Jahr damit, die Betroffenen aufzusuchen und die Möbel zurückzukaufen. Das dafür erforderliche Geld hat er aus Europa mitgebracht. Die Verlobung mit Kitsey wird zwar nicht aufgelöst, aber von einer Eheschließung ist nicht mehr die Rede.

Im Alter von 27 Jahren schreibt Theo auf, was er zwischen dem Terroranschlag in New York und dem Wendepunkt in Amsterdam erlebte, der ihn auf den rechten Weg zurückbrachte. Er tut es, um es besser zu verstehen und in der Hoffnung, dass Pippa es eines Tages lesen werde. Ob das Gute nicht manchmal durch seltsame Hintertüren komme, fragt er sich.

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Nachdem Theodore Decker im Alter von 13 Jahren seine Mutter bei einem Terroranschlag in einem New Yorker Kunstmuseum verloren und im Schockzustand das Gemälde „Der Distelfink“ geraubt hat, gleitet er ins kleinkriminelle Milieu ab, wird depressiv und drogensüchtig, bis er einen weiteren Wendepunkt erlebt und auf den rechten Weg zurückfindet. Dabei lernt er nicht zuletzt, dass es zwischen Gut und Böse keine klaren Grenzen gibt.

Donna Tartt lässt Theo als 27-jährigen Ich-Erzähler auftreten, der sich an die Erlebnisse der letzten 14 Jahre erinnert. „Der Distelfink“ ist zugleich Entwicklungsroman, Charakterstudie und Thriller. Die Weitschweifigkeit nach dem Vorbild großer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts eignet sich gut dafür, die Psyche des Jungen auszuleuchten, der noch gar nicht richtig begriffen hat, dass seine Mutter tot ist. Aber im zweiten Teil des mehr als 1000 Seiten dicken Romans, wenn sich „Der Distelfink“ immer stärker zum Kriminalroman entwickelt, hätte Donna Tartt die Darstellung besser ein wenig gestrafft.

Der Titel „Der Distelfink“ bezieht sich auf ein 34 mal 23 Zentimeter großes Gemälde des niederländischen Künstlers Carel Fabritius (1622 – 1654) aus dem Jahr 1654. Es wurde mit Öl auf Holz gemalt und befindet sich im Mauritshuis in Den Haag. Dargestellt ist ein an einem Bein angeketteter Distelfink bzw. Stieglitz (Carduelis carduelis).

Den Roman „Der Distelfink“, für den Donna Tartt 2014 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Matthias Koeberlin (München 2014, ca. 2000 Minuten, ISBN: 978-3-8445-1379-0).

John Crowley verfilmte den Roman „Der Distelfink“ von Donna Tartt:

Der Distelfink – Originaltitel: The Goldfinch – Regie: John Crowley – Drehbuch: Peter Straughan nach dem Roman „Der Distelfink“ von Donna Tartt– Kamera: Roger Deakins – Schnitt: Kelley Dixon – Musik: Trevor Gureckis – Darsteller: Oakes Fegley, Ansel Elgort, Nicole Kidman, Jeffrey Wright, Luke Wilson, Sarah Paulson, Willa Fitzgerald, Aneurin Barnard, Finn Wolfhard, Ashleigh Cummings u.a. – 2019; 150 Minuten

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2014
Textauszüge: © Wilhelm Goldmann Verlag

Donna Tartt: Der kleine Freund

Verena Lueken - Alles zählt
"Alles zählt" wirkt autobiografisch, aber die Frage, ob die Ich-Erzählerin die Autorin Verena Lueken vertritt, bleibt offen. Die Darstellung enthält essayistische Züge, und die Sprache ist so sachlich, als protokolliere hier tatsächlich eine Krebspatientin ihre Gedanken und Gefühle.
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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon einen Monat, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte. Aus familiären Gründen reduziere ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik.