Milan Kundera : Der Vorhang

Der Vorhang
Le rideau Der Vorhang Essays Übersetzung: Uli Aumüller Carl Hanser Verlag, München 2005 ISBN 3446206590, 224 Seiten Nachwort: François Ricard Fischer Taschenbuch, Frankfurt/M 2015 ISBN 978-3-596-19752-1, 207 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Milan Kundera schreibt selbst keine Romane mehr. Stattdessen hat er mit seinen Büchern "Die Kunst des Romans", "Verratene Vermächtnisse" und "Der Vorhang" ein eigenes Genre geschaffen, "irgendwo zwischen Romanseitenzerpflücken, Blütenverlesen, Buchrändervollschreiben und unterhaltsamem Spazierenführen der Gedanken quer durch die europäische Literatur" (Joseph Hanimann).
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Kritik

In kurzen Essays und Analysen, Notizen, Anekdoten, Szenen und persönlichen Bekenntnissen vertritt und veranschaulicht Milan Kundera seine unorthodoxen Gedanken über einige bedeutende Romane der europäischen Literaturgeschichte: "Der Vorhang".

Milan Kundera schreibt selbst keine Romane mehr. Stattdessen hat er mit seinen Büchern „Die Kunst des Romans“ (1986), „Verratene Vermächtnisse“ (1993) und „Der Vorhang“ (2005) ein eigenes Genre geschaffen, „irgendwo zwischen Romanseitenzerpflücken, Blütenverlesen, Buchrändervollschreiben und unterhaltsamem Spazierenführen der Gedanken quer durch die europäische Literatur“ (Joseph Hanimann, „Süddeutsche Zeitung“, 14. Dezember 2005).

Der Romancier müsse in jedem seiner Werke eine bis dahin unbeachtete wesentliche Facette der menschlichen Existenz aufzeigen, konstatiert Milan Kundera. Wenn er in „Der Vorhang“ die Landschaft europäischer Romane durchstreift, vermeidet er die übliche nationale Einteilung. Auch wenn die Kapitelüberschriften einen Anschein von Systematik vermitteln, besteht der Reiz des Buches gerade im Fragmentarischen: In kurzen Essays und Analysen, Notizen, Anekdoten, Szenen und persönlichen Bekenntnissen vertritt und veranschaulicht Milan Kundera seine unorthodoxen Gedanken über einige bedeutende Romane der europäischen Literaturgeschichte.

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Aber zuletzt dauerte es schon zwei Monate, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte: Aus familiären Gründen habe ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik reduziert.