Matti Geschonneck


Matti Geschonneck wurde am 8. Mai 1952 in Potsdam als Sohn des Schauspielerpaars Erwin Geschonneck (1906 – 2008) und Hannelore Wüst (1927 – 2014) geboren. Sein Name stammt aus dem Stück „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ von Bertolt Brecht, in dem Erwin Geschonneck als Mitglied des Berliner Ensembles die Rolle des Matti gespielt hatte. Matti Geschonneck wuchs bei seiner Mutter und seinem Stiefvater, dem Dokumentarfilmer Gerhard Scheumann (1930 – 1998), in Ostberlin auf. Der 18 Jahre jüngere IT-Forensik-Spezialist und Buchautor Alexander Geschonneck ist sein Halbbruder.

Nachdem Matti Geschonneck vier Jahre lang am Gerassimow-Institut für Kinematographie in Moskau Regie studiert hatte, verlor er sowohl seine SED-Mitgliedschaft als auch seinen Studienplatz, weil er nach Wolf Biermanns Ausbürgerung im November 1976 Sympathien für den Liedermacher gezeigt hatte. Zwei Jahre später übersiedelte auch Matti Geschonneck in die Bundesrepublik, Gerüchten zufolge wegen seiner Liebesbeziehung mit Wolf Biermanns früherer Lebensgefährtin, der Schauspielerin Eva-Maria Hagen (* 1934), die 1977 die DDR-Staatsbürgerschaft verloren hatte.

1991 drehte er seinen ersten Kinofilm („Moebius“). Dann arbeitete er fürs Fernsehen und führte zum Beispiel Regie bei mehreren „Tatort“-Folgen. Ein einziges Mal drehte er mit seinem Vater als Hauptdarsteller. Die Fernseh-Verfilmung des Romans „Matulla und Busch“ von Klaus Schlesinger war 1995 zugleich Erwin Geschonnecks letzte Rolle als Filmschauspieler.

Seinen zweiten Kinofilm inszenierte Matti Geschonneck erst 2009: „Boxhagener Platz“.

Matti Geschonneck wurde mehrmals ausgezeichnet, so zum Beispiel für „Die Mutter“, „Die Nachrichten“, „Silberhochzeit“, „Das Ende einer Nacht“.

Die 16 Jahre jüngere Schauspielerin und Regisseurin Ina Weisse ist seine Lebensgefährtin.

Matti Geschonneck: Filmografie (Auswahl)

© Dieter Wunderlich 2014/15

George Orwell - 1984
Bei "1984" handelt es sich um eine düstere und hoffnungslose Vision, eine beklemmende Warnung vor der uneingeschränkten Vereinnahmung der Menschen durch eine Parteielite. Der längst als Klassiker geschätzte Roman ist aktueller denn je.
1984

 

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Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.