Nele Neuhaus : Mordsfreunde

Mordsfreunde
Mordsfreunde Originalausgabe: Edition Octupus (BoD), Verlagshaus Monsenstein & Vannerdat, Münster 2007 ISBN: 978-3-86582-553-7, 490 Seiten List Taschenbuch, Berlin 2009 ISBN: 978-3-548-60886-0, 393 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Am 15. Juni 2006 wird der Lehrer Hans-Ulrich Pauly tot aufgefunden. Er wurde erschlagen. Wer ist der Mörder? Da Pauly sich als Tier- und Umweltschützer viele Feinde machte, ermitteln Oliver von Bodenstein und Pia-Luise Kirchhoff in alle Richtungen. Der Direktor des Opel-Zoos hasste Pauly, weil er gegen Tierparks agitierte. Einigen Kommunalpolitikern und Unternehmern hatte Pauly Korruption vorgeworfen und mit Enthüllungen gedroht. Mit seiner Ex-Frau stritt er sich über das Wohnhaus ...
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Kritik

In dem komplexen Krimi "Mordfreunde" von Nele Neuhaus basiert die Spannung auf intelligent verteilten Informationshäppchen, die man als Leser wie ein Ermittler einzuordnen versucht.
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Oliver von Bodenstein wuchs auf dem historischen Hofgut im Tal zwischen Ruppertshain, Fischbach und Schneidhain am Südrand des Taunus auf. Statt sich darauf vorzubereiten, das Gut seines Vaters zu übernehmen, studierte er Jura und fing bei der Polizei in Frankfurt am Main an. Sein jüngerer Bruder Quentin übernahm an seiner Stelle später den Hof. Inzwischen ist Oliver von Bodenstein fünfundvierzig Jahre alt und Leiter des Dezernats für Gewaltkriminalität bei der Kriminalinspektion in Hofheim. Seine Ehefrau Cosima dreht Dokumentarfilme fürs Fernsehen. Sie haben zwei halb erwachsene Kinder: Lorenz und Rosalie.

Am Donnerstagmorgen, dem 15. Juni 2006, erhält Bodenstein einen Anruf seiner Jugendfreundin Inka Hansen, die nach dem Tod ihres Vaters aus den USA zurückkam und seither als Tierärztin in Ruppertshain praktiziert. Bodenstein soll in den Opel-Zoo kommen, denn im Elefantengehege wurde gerade eine menschliche Hand entdeckt. Während der Fahrt ruft Bodenstein seine sieben Jahre jüngere Mitarbeiterin Pia-Luise Kirchhoff an und beordert sie ebenfalls zum Opel-Zoo.

Kurz nach dem Eintreffen der Kriminalpolizei stoßen Tierpfleger bei den Elchen auf den Fuß eines Mannes. Offenbar kamen die Körperteile mit dem am Morgen gemähten Gras in den Zoo. Mit Hilfe von Leichenspürhunden wird in der Wiese oberhalb der B 455 eine Leiche gefunden, der das Kreiselmähwerk des Traktors aus dem Zoo die Hand und den Fuß abgetrennt hatte. Dr. Christoph Sander, der Direktor des Opel-Zoos, kennt den Toten: Es handelt sich um Hans-Ulrich Pauly, der seit sechzehn Jahren am Friedrich-Schiller-Privatgymnasium in Kelkheim Biologie, Deutsch und Politikwissenschaften unterrichtete. Sander hatte mehrere Zusammenstöße mit ihm, weil Pauly sich nicht nur für den Tier- und Naturschutz engagierte, sondern auch gegen die Tierhaltung in Zoos agitierte. Erst am Vortag berichtete die Taunus-Umschau von einem Eklat im Kelkheimer Stadtparlament: Pauly, der frühere Vorsitzende der vor zwanzig Jahren zum Kampf gegen den weiteren Ausbau der B 8 gegründeten Alternativpartei „Unabhängige Liste Kelkheim“ (ULK), hatte mit Enthüllungen über Korruption gedroht und war daraufhin vom Stadtverordneten Franz-Josef Conradi (CDU), einem Metzger aus der Bahnstraße in Kelkheim, tätlich angegriffen worden.

Mit seiner Lebensgefährtin Esther Schmitt betrieb Pauly das vegetarische Bistro „Grünzeug“ in der Bahnstraße in Kelkheim. Sie wohnten zusammen am Rohrwiesenweg am südlichen Rand des Stadtteils Münster. Bodenstein und Pia Kirchhoff betreten das unverschlossene Haus und finden die Räume verwüstet vor.

Bei der Obduktion der Leiche stellt sich heraus, dass Hans-Ulrich Pauly am Dienstag, 13. Juni, gegen 23 Uhr, mit einem inzwischen in seinem Haus sichergestellten Hufeisen erschlagen worden war. Am Rücken bemerkte der Gerichtsmediziner Spuren einer Holzpalette.

Chantal Zengler und Dr. Peter Gerhard aus dem Lehrerkollegium des Friedrich-Schiller-Gymnasiums berichten der Polizei, der neunzehnjährige Abiturient Patrick Weishaupt habe Pauly heftig beschimpft und bedroht, weil dieser ihn angeblich willkürlich durchfallen ließ. Bodenstein und Pia fahren zu Patrick Weishaupt, der mit seinen Eltern in einer Villa in Schlossborn wohnt. Als sie ihn auf die Verletzungen an der Hand und am Bein ansprechen, behauptet er, sich an Glassplittern verletzt zu haben. Die Kommissare glauben ihm allerdings nicht, weil er in diesem Fall keine Hämatome hätte. Als sich ihr Verdacht, dass es sich um Bisswunden handeln könnte, bestätigt, gibt Patrick zu, am Dienstagabend im Rohrwiesenweg gewesen zu sein. Es war allerdings niemand zu Hause. In seiner Wut auf den Lehrer schlug Patrick alles kurz und klein, bis er von einem der Hunde gebissen wurde.

Eine Bedienung in der Gaststätte „Zum Goldenen Löwen“ in Kelkheim-Münster, wo Pauly seinen Stammtisch hatte, sagt aus, er habe zwar wie seine Lebensgefährtin eine vegetarische Ernährung gepredigt aber selbst mindestens einmal in der Woche Fleisch gegessen.

Die Ehe von Hans-Ulrich und Mareike Pauly scheiterte vor zehn Jahren und wurde vor vier Jahren geschieden. Das von Mareikes Großeltern gebaute Haus am Rohrwiesenweg hatten sie und Hans-Ulrich geerbt. Mareike zog aus und heiratete den Architekten und Bauunternehmer Manfred Graf in Bad Soden. Sie wollte das Anwesen in Kelkheim verkaufen und ihren Ex-Mann auszahlen, aber er weigerte sich, das Haus zu verlassen. Um es endlich abreißen und auf dem Grundstück Reihenhäuser errichten zu können, suchte Mareika ihren geschiedenen Mann am Dienstagabend auf und überredete ihn, für 50 000 Euro in bar eine Einwilligungserklärung zu unterschreiben, mit der er sich zum Auszug verpflichtete.

In der Nacht zum Samstag, 17. Juni, wird Bodenstein von Elisabeth Matthes angerufen, Paulys über siebzigjähriger Nachbarin, der er bei der Befragung seine Karte gab: Das Haus des Toten steht in Flammen.

Als Bodenstein dort eintrifft, wurde Esther Schmitt bereits mit einer leichten Rauchvergiftung ins Kreiskrankenhaus in Bad Soden gebracht. Nachbarn wollen auch einen Mann auf dem Grundstück gesehen haben, der jedoch beim Eintreffen der Feuerwehr geflüchtet sein soll.

Mareike Graf und Franz-Josef Conradi werden am Montag, 19. Juni, verhaftet. Sie hatten beide ein Motiv für den Mord. Mareike lag mit ihrem Ex-Mann wegen des Grundstücks im Streit, und Conradi musste Enthüllungen über Grundstücksspekulationen bei Schneidhain befürchten, die auf Insiderwissen über die geplante Trassenführung der B 8 basierten. Obwohl sie beide verheiratet sind, haben sie ein Verhältnis und behaupten, zur Tatzeit miteinander in ihrem Liebesnest in Sulzbach gewesen zu sein. Mareike Graf erklärt, ihr Mann Manfred sei seit einer Hodenkrebs-Erkrankung in frühen Jahren impotent und habe ihr deshalb vor der Hochzeit zugestanden, ihre sexuellen Bedürfnisse mit anderen Männern zu befriedigen. Er wisse auch über ihre Beziehung mit dem Kelkheimer Metzgermeister Bescheid.

Kriminalkommissarin Pia Kirchhoff konfrontiert Manfred Graf mit den Behauptungen. Er wusste weder etwas von dem Verhältnis seiner Frau mit Conradi, noch hatte er Krebs. Mareika log auch, als sie behauptete, ein Architekturstudium abgeschlossen zu haben. Sie hatte es nach vier Semestern abgebrochen und jobbte als Kellnerin, als Graf sie vor fünf Jahren kennenlernte.

Mareike und Esther waren Schulfreundinnen. Esther ging mit Gunter Schmitt. Vier Tage bevor dieser an ALS starb, heiratete er Esther auf der Intensivsation. Sie erbte das Haus in der Bahnstraße in Kelkheim und weitere Immobilien in Frankfurt. Am Tag nach der Beerdigung ertappte Mareike ihren Mann Hans-Ulrich mit Esther im Bett. Bald darauf ließ Pauly sich scheiden. Esther zog zu ihm in den Rohrwiesenweg und eröffnete mit ihm das Bistro „Grünzeug“.

Norbert Zacharias, der ehemalige Bauamtsleiter der Stadt Kelkheim, der seit kurzem einen Beratervertrag für den Ausbau der B 8 hat, wurde bereits am Sonntag beim Kirchgang vor dem Kloster St. Franziskus festgenommen, denn man hatte ihn zur Tatzeit vor Paulys Haus gesehen.

Pauly habe mit seinen Verdächtigungen Recht gehabt, gibt Zacharias zu Protokoll. Sein Schwiegersohn Dr. Carsten Bock, der Inhaber mehrerer Consulting- und Bauunternehmen, würde beim Ausbau der B 8 sehr viel Geld verdienen. Er sei bei allen Bauvorhaben der Stadt Kelkheim zum Zug gekommen, weil ihm Georg Schäfer, der bestochene Leiter des Kreisbauamts in Hofheim, über die Konditionen der Konkurrenten informiert habe und er so stets die günstigsten Angebote habe einreichen können. Zacharias bestätigt auch, dass zwei Stadtverordnete, der Landwirt Erwin Schwarz und der Metzgermeister Franz-Josef Conradi, aufgrund ihres Insiderwissens günstige Grundstücke im Liederbachtal erwarben, die sie im Fall des Ausbaus der Bundesstraße für das Zehnfache verkaufen könnten. Als Carsten Bock seinen Schwiegervater mit der Drohung, sich scheiden zu lassen, zum Mitmachen und Schweigen erpresste, vertraute sich dieser seinem Enkel Jonas an. Der sei über die Machenschaften seines Vaters aufgebracht gewesen, sagt Zacharias, und habe die Informationen wohl an Hans-Ulrich Pauly weitergegeben.

Am Dienstagabend, so Zacharias weiter, habe er Pauly vor einer Verleumdungsklage seines Schwiegersohnes warnen und mit ihm reden wollen. Pauly sollte etwas vorsichtiger mit den Informationen umgehen. Sein Ausbruch im Kelkheimer Stadtparlament sei kontraproduktiv gewesen, weil er damit Bocks korrupte Partner gewarnt habe. Als er im Rohrwiesenweg ankam, fuhr gerade die Freundin seines Enkels Jonas Bock so aufgeregt mit ihrem gelben Motorroller weg, dass sie umfiel und der Spiegel abbrach. Da sei er gleich wieder heimgefahren, denn er wollte nicht riskieren, dass sein Schwiegersohn etwas über eine Unterredung zwischen ihm und Pauly erführe.

Bei dem Mädchen mit dem gelben Roller handelt es sich um die siebzehnjährige Arzthelferin Svenja Sievers, die beste Freundin von Antonia Sander, einer der drei Töchter des verwitweten Zoo-Direktors.

Am Dienstag, 20. Juni, erhalten eine Reihe von Personen, darunter Christoph Sander, eine E-Mail von Jonas Bock mit einem Link zu einer Website mit einer Serie von Fotos seiner Freundin Svenja Sievers, die vermutlich mit einem Handy aufgenommen wurden. Sie zeigen Svenja nackt und betrunken, und auf einem Bild sieht man sie beim Koitus mit einem Mann, dessen Gesicht allerdings kaum zu erkennen ist.

Jonas Bock fehlt an diesem Morgen bei der Abiturprüfung. Antonia Sander gibt bei der Befragung an, Jonas und Svenja hätten sich am Samstagabend heftig gestritten. Bodenstein findet Jonas‘ Leiche in einem Wochenendhaus, das dessen Großvater Norbert Zacharias gehört. Dort feierte Jonas seinen neunzehnten Geburtstag. Danach scheint er sich erhängt zu haben. Bei genauerem Hinsehen bemerkt der Kriminalkommissar allerdings Schleifspuren des Stricks am Haken, die darauf hinweisen, dass es sich nicht um einen Suizid, sondern um einen Mord handelt. Es scheint zu einem Kampf gekommen zu sein. Die Ermittler stellt Gewebeproben sicher, deren DNA analysiert wird [genetischer Fingerabdruck].

Jonas‘ Eltern, die Bodenstein in ihrer Villa in der Siedlung Johanniswald in Königstein aufsucht, um sie über den Tod ihres Sohnes zu unterrichten, hatten ihn nicht vermisst, weil er vor einiger Zeit zu seinem Freund Tarek Fiedler gezogen war.

Tarek Fiedler, ein Mann Anfang zwanzig, wohnt in einem der Hochhäuser in Schwalbach und arbeitet in einem Gartenbaubetrieb in Eschborn. Jonas gehörte mit ihm und Lukas van den Berg zusammen zu den Gründern und Betreibern der Off Limits Internetservices GmbH. Bis vor kurzem standen die Computer im Keller des Bistros „Grünzeug“ in Kelkheim. Inzwischen haben die jungen Männer ihr Equipment in einer Lagerhalle neben dem Autohaus Göthling im Industriegebiet neu aufgebaut.

Bodenstein und Pia kennen Lukas van den Berg, den einundzwanzigjährigen Sohn des in Bad Soden wohnenden Bankmanagers Dr. Heinrich van den Berg. Sie hatten ihn am Donnerstag im Opel-Zoo kennengelernt, wo er ein Praktikum absolviert. Der junge Mann, der im letzten Jahr sein Abitur machte, steht abends noch hinter der Theke im „Grünzeug“, und nachts programmiert er für seine Firma. Auf diese Leistung kann er stolz sein, aber sein Vater akzeptiert das alles nicht, sondern besteht darauf, dass er eine Banklehre macht. Christoph Sander, der zu den Nachbarn der van den Bergs in Bad Soden gehört, hält viel von Lukas, aber es missfiel ihm, dass dieser Hans-Ulrich Pauly bewunderte.

Bei der Testamentseröffnung am Mittwoch, 21. Juni, in Wiesbaden stellt sich heraus, dass der Ermordete Esther Schmitt seine Anteile an der Grünzeug Gastro GmbH hinterließ. Sie ist außerdem als Begünstigte bei zwei Lebensversicherungen über insgesamt 300 000 Euro eingetragen und erwartet 150 000 Euro von der Feuerversicherung. Seine Aktien im augenblicklichen Wert von 83 000 Euro sprach Pauly allerdings nicht ihr, sondern Lukas van den Berg und Jonas Bock für den Aufbau der Off Limits Internetservices GmbH zu.

Noch am selben Tag lässt Bodenstein Esther Schmitt wegen Brandstiftung und Versicherungsbetrugs verhaften.

Auf der SIM-Karte aus Jonas Bocks Handy entdeckt die Polizei Fotos von der Korrespondenz zwischen Carsten Bock auf der einen Seite und Kurt Wunderlich vom Bundesverkehrsmiisterium sowie Hugo Warias, einem Sachbearbeiter beim Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, auf der anderen Seite. Offenbar hatte der Junge Material über die Machenschaften seines Vaters zusammengetragen.

Bodenstein waren am Samstag Brandwunden im Gesicht und an den Unterarmen von Matthias Schwarz aufgefallen. Bei dem sechsundzwanzig Jahre alten arbeitslosen Fliesenleger handelt es sich um den Sohn des Landwirts Erwin Schwarz, der wie der Metzgermeister Conradi zu den Stadtverordneten gehört, die den Ausbau der B 8 befürworten und denen Pauly vorgeworfen hatte, im Liederbachtal scheinbar wertlose Grundstücke erworben zu haben, die wohl nicht ganz zufällig auf der geplanten Trasse liegen.

Als Bodenstein mit fünfzehn Polizisten, einem Durchsuchungsbeschluss und einem Haftbefehl für Matthias Schwarz zum Hof des Landeswirts Erwin Schwarz in Kelkheim kommt, springt dessen Sohn in sein Auto und versucht zu fliehen. Dabei fährt er einen Polizisten an.

Nach seiner Festnahme gibt Matthias Schwarz zu, für Esther Schmitt geschwärmt zu haben. Am Freitag, den 16. Juni, bat sie ihn, die Nacht mit ihr zu verbringen, wollte aber angeblich so kurz nach dem Tod ihres Lebensgefährten nicht mit ihm ins Bett, sondern ließ ihn auf der Couch im Wohnzimmer schlafen. Gegen vier Uhr weckte sie ihn, es roch nach Feuer, sie flohen ins Freie. Dann forderte Esther ihn auf, eine mit Geld gefüllte Hundefutterdose aus dem Kühlschrank zu holen, und er rannte noch einmal ins brennende Haus zurück. Dabei zog er sich die Brandwunden zu. (Die Dose enthielt die 50 000 Euro, die Pauly von seiner Ex-Frau bekommen hatte.) Inzwischen hat Matthias durchschaut, dass Esther ihn nur ausnutzte. Er gesteht, Hans-Ulrich Pauly im Auftrag Esthers ermordet zu haben, aber Bodenstein ist überzeugt, dass der verschmähte Liebhaber sich mit dem Geständnis an Esther rächen will und in seinem Zorn keine Rücksicht auf sich selbst nimmt.

Paulys Schulfreund Stefan Siebenlist hatte mit ihm zusammen im Mai 1979 an der Besetzung des für den Ausbau der B 8 im Liederbachtal aufgeschütteten Dammes beteiligt. Das Hüttendorf in der Nähe der Roten Mühle bestand fast zwei Jahre lang. Später gehörte Pauly zu den Gründern der ULK und setzte sein Engagement fort, während Siebenlist sich zum angesehenen Bürger der Stadt Kelkheim mauserte.

Pauly drohte seinem früheren Schulfreund mit Enthüllungen über einen Vorfall am 17. August 1982. Damals war Marion Rehmer, die ältere Tochter eines renommierten Kelkheimer Möbelfabrikanten, auf einer Party bei Stefen Siebenlist ins Koma gefallen und auf dem Weg ins Krankenhaus an einem Zuckerschock gestorben. Weil Siebenlist von der Zuckerkrankheit der jungen Frau gewusst hatte, sie dennoch Alkohol trinken hatte lassen und den Sanitätern keinen Hinweis darauf gegeben hatte, war vorübergehend gegen ihn ermittelt worden. Aufgrund von Marion Rehmers Tod erbte schließlich deren jüngere Schwester Bärbel, die Siebenlist geheiratet hatte, das renommierte Möbelgeschäft – und ihr Mann übernahm vor zehn Jahren von seinem Schwiegervater die Geschäftsführung des Möbelhauses in der Frankfurter Straße.

Siebenlist muss zugeben, am Abend des 13. Juni bei Pauly gewesen zu sein, denn eine Nachbarin hatte ihn gesehen. Ermordete er ihn, weil er geschäftsschädigende Enthüllungen befürchten musste?

Kriminalkommissarin Pia-Luise Kirchhoff hat sich von ihrem Ehemann Dr. Henning Kirchhoff, dem stellvertretenden Leiter der Rechtsmedizin in Frankfurt, getrennt und den Birkenhof in Unterliederbach gekauft. Dort lebt sie seither mit Pferden, Meerschweinchen und anderen Tieren. Aufgrund ihrer Einsamkeit ist sie empfänglich für das Werben des Zoo-Direktors Christoph Sander und des Praktikanten Lukas van den Berg.

Nachdem sie bereits mehrfach über offen stehende Türen im Birkenhof erschrak, steht neben ihrem Bett eine Vase mit einem Strauß roter Rosen. Das versetzt Pia in Panik. Jemand muss bei ihr eingebrochen sein und etwas von ihrem traumatischen Erlebnis Ende der Achtzigerjahre wissen. Damals besuchte sie eine Sprachenschule in Frankreich und lernte einen Studenten namens Kai-Michael Engler aus Frankfurt kennen. Für sie war es ein Urlaubsflirt, aber er wollte mehr. Engler bedrängte sie monatelang [Stalking], drang dreimal in ihr Zimmer ein und stellte ihr Rosensträuße neben das Bett. Sie wandte sich an die Polizei, die jedoch nichts unternahm – bis der Stalker sie überfiel und vergewaltigte.

Als er Strom ausfällt, hält Pia es nicht allein im Birkenhof aus. Sie fährt zu ihrem Noch-Ehemann Henning Kirchhoff nach Frankfurt. Sie besitzt noch Schlüssel, und als er nicht auf ihr Klingeln reagiert, sperrt sie auf. Aus dem Wohnzimmer hört sie Geräusche. Henning treibt es auf dem Couchtisch mit der Staatsanwältin Valerie Löblich. Pia wirft die Schlüssel hin und geht.

Sie trifft sich mit Lukas, der ihr die Computer in der Lagerhalle in Kelkheim-Münster zeigt. Er kopiert ihr die Daten von Jonas Bocks Rechner auf einen USB-Stick. Darunter befindet sich die E-Mail-Korrespondenz zwischen Carsten Bock und dessen korrupten Partnern in Hofheim und Berlin. Lukas erzählt Pia, sein Partner Tarek Fiedler habe vor fünf Jahren einen Wurm geschrieben. Wegen eines von Microsoft ausgesetzten Kopfgeldes in Höhe von 250 000 Dollar sei er verraten worden und habe acht Monate Haft verbüßt. Außerdem vertraut Lukas der von ihm begehrten Kriminalkommissarin an, dass er der Erfinder von „Double Life“ sei. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Welt, in der auf Betreiben Tareks auch Verbrechen durchführbar sind. Obwohl man das Internet-Spiel vor einigen Monaten in Deutschland verbot, läuft es im Untergrund weiter und weder dem Bundeskriminalamt noch Interpol gelang es bisher, den Server aufzuspüren.

Svenja Sievers, von der die Polizei inzwischen weiß, dass sie schwanger ist, verschwindet nach Jonas Bocks Beerdigung am Freitag, 23. Juni. Ihre Mutter Anita Percusic ahnt weder etwas von der Schwangerschaft noch weiß sie, wo ihre Tochter sein könnte. Bodenstein und Pia fahren am Samstag zum Flughafen, wo Ivo Percusic beim Sicherheitsdienst beschäftigt ist. Percusic war 1996 im Alter von fünfzehn Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland gekommen. Im Sommer 2001 hatte er die dreizehn Jahre ältere alleinerziehende Mutter Anita kennen gelernt. Seit 2003 sind sie verheiratet. Percusic weiß, dass seine Stieftochter schwanger war, denn sie vertraute sich ihm an.

Bodenstein glaubt, dass Percusic ebenso wie seine Frau weiß, wer der Mann ist, der auf einem der ins Internet gestellten Fotos beim Koitus mit Svenja zu sehen ist, aber beide behaupten, ihn nicht zu kennen. Als Bodenstein erfährt, dass Percusic bis April als Chauffeur und Leibwächter bei Carsten Bock beschäftigt war, fährt er zu der Villa des Unternehmers in Königstein.

Benjamin Bock, Jonas‘ sechzehnjähriger Bruder, kommt verstört die Treppe herunter. Bodenstein fordert ihn auf, sich in sein vor dem Haus geparktes Auto zu setzen und zu warten. Dann geht er hinauf. In der Bibliothek sitzt Carsten Bock in Unterwäsche auf einem Stuhl. Ivo Percusic steht mit verschränkten Armen vor ihm, und Gerlinde Bock hält ihrem Mann eine Pistole an den Hinterkopf. Sie weiß seit langem, dass ihr Mann sie betrügt und hat gerade von Percusic erfahren, dass er es sogar mit der siebzehnjährigen Freundin seines inzwischen toten Sohnes Jonas trieb. Als sie abdrückt, reißt Bodenstein ihr im letzten Augenblick den Arm weg. Er lässt das Ehepaar abführen.

Am Abend erfährt Bodenstein von seiner Frau, dass sie noch einmal schwanger ist. Eine für den Herbst geplante Expedition nach Neu Guinea sagt sie deshalb ab. Bodenstein freut sich mit ihr, aber die achtzehnjährige Tochter Rosalie findet es peinlich, dass ihre Mutter trotz ihrer fünfundvierzig Jahre noch ein Kind bekommt.

Die Ermittlungen ergeben, dass Pauly in seinem Haus erschlagen wurde. Der oder die Mörder brachten dann die Leiche und das Fahrrad des Toten mit einem Pick-up des Opel-Zoos weg. Die Spuren, die an Paulys Rücken gefunden wurden, passen zu einer auf dem Pick-up sichergestellten Holzpalette. Könnte der Zoo-Direktor Pauly umgebracht haben? Immerhin ist nicht zu leugnen, dass er den lästigen Kritiker hasste. Bodenstein fragt Christoph Sander, ob er sich vorstellen könne, dass ihm jemand aus Rache einen Mord unterschieben wollte. Da käme allenfalls der vor einem Monat von ihm fristlos entlassene Tarek Fiedler in Betracht, meint Sander.

Am Sonntagmorgen, 25. Juni, alarmiert einer der Nachbarn von Dr. Heinrich van den Berg in Bad Soden die Polizei. Der Bankier liegt in seiner Villa leblos auf dem Boden. Jemand hat versucht, ihm mit einem Briefbeschwerer den Kopf einzuschlagen, aber er lebt noch.

Lukas, der an diesem Vormittag mit seinem Vater zum Brunch im Schlosshotel in Kronberg verabredet war, dreht beim Anblick des Schwerverletzten durch. Antonia Sander kümmert sich um den Verstörten.

Von Dr. Bertram Röder, van den Bergs Hausarzt, erfährt Bodenstein, dass Lukas‘ Mutter vor vierzehn Jahren an Krebs starb. Das damals siebenjährige Kind musste einige Zeit psychologisch behandelt werden, und es bestand der Verdacht auf eine multiple Persönlichkeitsstörung.

Bodenstein wundert sich, dass Pia weder über ihre Handy- noch über ihre Festnetznummer erreichbar ist. Schließlich lässt er die Kriminalkommissarin suchen. Fast gleichzeitig leitet er eine Großfahndung nach Lukas ein, der Antonia entwischt ist und den Bodenstein inzwischen für den gesuchten Mörder hält. Vermutlich ermordete er Pauly aus Eifersucht, nachdem er ihn mit Svenja Sievers zusammen gesehen hatte, denn Lukas ist in die Siebzehnjährige unglücklich verliebt.

Antonia Sander sucht Lukas in Kelkheim-Münster, wird jedoch in der Lagerhalle überfallen und gefesselt. Bodenstein und ihr Vater befreien sie.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Währenddessen lässt Bodensteins Mitarbeiter Kai Ostermann sich von Franjo Conradi, dem Sohn des Kelkheimer Metzgermeisters, „Double Life“ erklären. Der Junge, der Biologie studieren möchte statt das Geschäft seines Vaters zu übernehmen, wohnt bei Tarek Fiedler in Schwalbach, wurde aber unlängst von ihm verprügelt. Er berichtet Ostermann, Lukas habe das Programm für „Double Life“ geschrieben. Obwohl es inzwischen verboten sei, gebe es so viele zahlende Teilnehmer, dass ausländische Interessenten mehr als 3 Millionen Euro dafür geboten hätten. Während Tarek gierig auf das Geld gewesen sei, habe Lukas sich geweigert, das Spiel zu verkaufen, und um seinen Partner daran zu hindern, es zu tun, habe Lukas die Zerstörung des Systems eingeleitet. Auf dem Bildschirm läuft ein Countdown, der anzeigt, dass in 6 Stunden und 34 Minuten eine Denial of Service-Attacke alle mit dem Server in Kelkheim-Münster vernetzten Server und Rechner lahmlegen wird.

Weil Lukas sich gern und häufig auf der Burg Königstein aufhielt, fahren Bodenstein, sein Mitarbeiter Frank Behnke, Christoph und Antonia Sander dorthin. Antonia kennt sich in den unterirdischen Gängen gut aus, und weil es zu lang dauern würde, zu erklären, wo sich das Versteck der jungen Leute im Bergfried befindet, lassen sich die Männer von ihr führen.

In einem mit Kerzen erleuchteten Gewölbe stoßen sie auf Lukas und Tarek. Behnke schreit: „Waffe weg! Polizei!“ Tarek schießt in seine Richtung. Die Kerzen gehen aus. Lukas und Tarek verschwinden. Mit vereinten Kräften heben Bodenstein, Behnke und Sander ein Gitter weg und befreien Pia.

Bodenstein hat bereits Verstärkung und eine SEK-Einheit angefordert.

Als Tarek die Scharfschützen sieht, hält er Lukas seine Waffe an den Kopf und droht ihn zu erschießen. Mit der Geisel als Schutzschild geht er weiter.

Bodenstein will auf den vermeintlichen Mörder Lukas keine Rücksicht nehmen, aber Pia beschwört ihn, nicht auf ihn schießen zu lassen. Sie hatte sich am Vorabend von ihm in den Maintower einladen lassen. Danach stieß Tarek bei einer Party in Bockenheim zu ihnen. Lukas fuhr sie nach Hause und setzte sie vor dem Tor des Birkenhofes ab. Sie war jedoch nicht mehr in der Lage, aufzuschließen und bekam nur noch wie durch einen Nebel mit, dass Tarek unerwartet auftauchte und sie in den Kofferraum seines Wagens zerrte, während er damit prahlte, ihr Scopolamin ins Getränk gemischt zu haben. Sie kam erst auf der Burg wieder zu sich. Vorhin wollte Lukas sie befreien, aber er wurde von Tarek mit vorgehaltener Pistole daran gehindert. Bodenstein, der entsetzt darüber ist, dass die Kommissarin mit dem jungen Mordverdächtigen ausging, zweifelt an ihrer Darstellung. Ostermann ruft an und teilt mit, dass Svenja Sievers aufgrund von Franjo Conradis Angaben in Heinrich van den Bergs Villa gefunden wurde. Tarek hatte sie zunächst in seiner Wohnung in Schwalbach eingesperrt und von Franjo bewachen lassen. Als dieser nicht länger mitmachen wollte, verprügelte er ihn, zwang ihn, mit nach Bad Soden zu fahren, wo er den Bankier niederschlug und das Mädchen im Heizungskeller einschloss.

Bei Tarek Fiedler handelt es sich um einen unehelicher Sohn Carsten Bocks. Das erklärt die Ähnlichkeit seiner DNA mit der seines Halbbruders Jonas. Aus Verärgerung über seinen Vater, der ihn in seiner Firma nicht einstellte, hackte Tarek sich in dessen Computer und übergab Hans-Ulrich Pauly Kopien der dort gefundenen Dateien, die bewiesen, dass Carsten Bock mit korrupten Beamten zusammenarbeitete. Tarek wollte seinen Vater damit erpressen. Als Pauly mit den Informationen an die Öffentlichkeit ging, kam es am 13. Juni zum Streit zwischen den beiden Männern, und Tarek erschlug den Lehrer mit einem Hufeisen. Mit Franjo Conradis Hilfe lud er die Leiche und das Fahrrad des Toten auf den Pick-up des Opel-Zoos und warf beides einen halben Tag später in die Wiese oberhalb der B 455. Aufgrund der Auseinandersetzung mit Lukas über „Double Life“ lenkte er den Verdacht auf ihn.

Svenja hatte ihn unmittelbar nach dem Mord gesehen, aber er wusste von ihrem Verhältnis mit Carsten Bock und erpresste sie mit den von ihm gemachten Fotos zum Schweigen. Um Svenja und Jonas auseinanderzubringen, stellte er die Bilder ins Internet und verschickte unter dem Namen seines Halbbruders die E-Mails mit dem entsprechenden Link. Als Jonas das herausbekam, kam es zum Kampf, und Tarek brachte ihn um.

Tarek war auch im Birkenhof. Dort fand er Pias Tagebuch und Polizeiakten über ihre Vergewaltigung. Er installierte versteckte Minikameras in ihren Räumen und zeigte die Bilder Kai-Michael Engler, den er in Darmstadt ausfindig machte. Um sie zu erschrecken, ließ er Türen offen stehen und stellte die Rosen neben ihr Bett.

Tarek strebt auf das Haupttor zu, aber dort stellen sich ihm Kathrin Fachinger aus Bodensteins Team und zwei SEK-Männer entgegen. Da zerrt er seine Geisel auf die an dieser Stelle auf der Innenseite niedrige Mauer der Burg. Ein Scharfschütze trifft ihn in die Schulter. Im Sturz reißt er Lukas mit.

Kurz darauf wird Lukas leicht verletzt aus einer Baumkrone fünfzehn Meter unterhalt der Mauerkrone geborgen. Tarek landete im Gestrüpp und floh weiter. Mit vorgehaltener Waffe zwingt er eine Autofahrerin, ihm ihr Fahrzeug zu überlassen. Damit rast er zum Verwaltungsgebäude der Bock Holding am Kronberger Hang und durchbricht die Glasfassade. Die Feuerwehr schweißt den Schwerverletzten aus den Trümmern. Seine Beine sind zerquetscht, und der Notarzt vermutet, dass die Wirbelsäule gebrochen ist, aber er lebt und wird sich vor Gericht verantworten müssen.

Mit Franjos Hilfe gelingt es der Polizei, den von Lukas ausgelösten Countdown im Internet abzubrechen.

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„Mordsfreunde“ ist ein Kriminalroman von Nele Neuhaus aus ihrer Buchreihe über die im Main-Taunus-Kreis tätigen Kriminalkommissare Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Die Spannung, die auf 490 Seiten durchgehalten wird, basiert nicht auf Actionszenen und anderen Effekthaschereien, sondern auf intelligent verteilten Informationshäppchen, die man als Leser wie ein Ermittler einzuordnen versucht. Was in „Mordsfreunde“ passiert bzw. geschehen ist, erfahren wir zumeist aus Dialogen. In der komplexen Handlung tauchen -zig Verdächtige auf, alle mit klar herausgearbeiteten Motiven, und Hauptkommissar von Bodenstein droht schließlich trotz seiner Erfahrung den Überblick zu verlieren, zumal er sich nicht immer auf sein Bauchgefühl verlassen kann und er von seiner Eifersucht auf zwei Verehrer seiner Kollegin Pia Kirchhoff abgelenkt wird. Übrigens spielt auch das Privatleben der beiden Kommissare in „Mordsfreunde“ eine Rolle. Für Leser, die sich in Kelkheim, Königstein, Kronberg und Umgebung auskennen, sind die Ortsangaben das Salz in der Suppe. Einige davon sind allerdings ebenso fiktiv wie die Figuren.

Vielleicht hätte Nele Neuhaus auf ein paar Wendungen verzichten können, zumal nicht alle plausibel sind und ihr aufgrund der Fülle gar nichts anderes übrig bleibt, als einige Figuren und Nebenhandlungen an irgendeiner Stelle im Roman fallen zu lassen.

Die Sprache ist nicht ganz frei von Fehlern und Stilblüten.

Aus irgendeinem Grund hatte sie gute Laune – trotz der Leiche und dem verdorbenen Feiertag. (Seite 38)

Der Verwesungsgeruch war atemberaubend. (Seite 49)

Pia spürte, wie sich ihr Magen zu einem zornigen Knoten zusammenzog. (Seite 215)

„Quatsch“, erwiderte sie unbehaglich. (Seite 345)

Der Anrufer […] teilte mit, dass im Haus des Nachbarn eine Leiche läge. (Seite 418)

Und die Polizeiakten über ein bestimmtes Ereignis 1989 in Frankreich (Seite 291) stammen seltsamerweise aus dem Jahr 1988 (Seite 469). Aber diese Kleinigkeiten werden nur wenigen Lesern die Lektüre verleiden.

Marcus O. Rosenmüller verfilmte den Roman „Mordsfreunde“ von Nele Neuhaus fürs Fernsehen (Erstausstrahlung: 20. Oktober 2014 im ZDF).

Originaltitel: – Mordsfreunde Regie: Marcus O. Rosenmüller – Drehbuch: Julie Fellmann und Anna Tebbe, nach dem Roman „Mordsfreunde“ von Nele Neuhaus – Kamera: Stefan Spreer – Schnitt: Raimund Vienken – Musik: Daniel Hoffknecht, Gary Marlowe – Darsteller: Pia Kirchhoff, Tim Bergmann, Edin Hasanovic, Michael Brandner, Jana Klinge, Anke Sevenich, Julius Römer, Sina Fredrich, Guido Broscheit u.a. – 2014; 90 Minuten

Nele Neuhaus wurde 1967 in Münster geboren. Sie wuchs in Paderborn auf. 1978 wurde ihr Vater Dr. Bernward Löwenberg (* 1937) Landrat des Main-Taunus-Kreises und zog mit der Familie an den Südrand des Taunus. Nele Neuhaus studierte ein paar Semester Jura, Geschichte und Germanistik. 2005 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Unter Haien“ als Book on Demand im Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat. 2007 erschien ihr Jugendbuch „Das Pferd aus Frankreich“. 2008 nahm der Ullstein Verlag Nele Neuhaus unter Vertrag, und sie wurde zur Bestseller-Autorin. Ihre Romane über Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff tragen die Titel „Eine unbeliebte Frau“, „Mordsfreunde“, „Tiefe Wunden“, „Schneewittchen muss sterben“, „Wer Wind sät“, „Böser Wolf“, „Die Lebenden und die Toten“. Unter dem Namen Nele Löwenberg veröffentlichte sie 2014/15 die Romane „Sommer der Wahrheit“ und „Straße nach Nirgendwo“.

 

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2009 / 2015
Textauszüge: © Nele Neuhaus
Die Seitenangaben beziehen sich auf die Originalausgabe

Nele Neuhaus: Eine unbeliebte Frau (Verfilmung)
Nele Neuhaus: Tiefe Wunden
Nele Neuhaus: Schneewittchen muss sterben (Verfilmung)
Nele Neuhaus: Wer Wind sät
Nele Neuhaus: Böser Wolf
Nele Neuhaus: Die Lebenden und die Toten
Nele Neuhaus: Im Wald
Nele Neuhaus: Muttertag
Nele Neuhaus: In ewiger Freundschaft

Pat Barker - Niemandsland
Teilweise authentische Figuren, historische Fakten und fiktive Szenen kombinierte Pat Barker zu einem schnörkellosen Roman, in dem sie die Grausamkeit des Krieges weniger durch blutige Fronterlebnisse als durch psychische Schäden der Überlebenden veranschaulicht: "Niemandsland".
Niemandsland

 

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Nobelpreis für Literatur

 

Literaturagenturen

 

Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.