Cornelia Funke : Tintenherz

Tintenherz
Originalausgabe: Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2003 ISBN 3-7915-0465-7, 573 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Die 12-jährige Meggie lebt mit ihrem Vater, dem "Bücherarzt" Mo, allein auf einem alten Bauernhof. Oft liest er bis spät in die Nacht, und die Leidenschaft für gute Bücher hat er offenbar auch seiner Tochter vermittelt, die trotz des Verbots heimlich nachts bei Kerzenlicht liest. An ihre Mutter kann Meggie sich nicht erinnern, denn sie verschwand vor neun Jahren auf geheimnisvolle Weise. Eines Nachts taucht ein seltsamer Fremder auf. Überstürzt fährt Mo mit ihm und Meggie zu einer Tante seiner vermissten Frau ...
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Kritik

Cornelia Funkes Jugendroman "Tintenherz" ist ein spannendes Lese-Abenteuer und zugleich eine Hommage an Bücher, die Magie der Sprache und die Faszination des Lesens.
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Die zwölfjährige Meggie lebt mit ihrem Vater Mortimer („Mo“) Folchart seit einem Jahr auf einem alten Bauernhof. An ihre Mutter Teresa kann Meggie sich nicht erinnern, denn sie verschwand vor neun Jahren. Mo ist ein Buchrestaurator, ein „Bücherarzt“. Oft liest er bis spät in die Nacht, und die Leidenschaft für gute Bücher hat er offenbar auch seiner Tochter vermittelt, die trotz des Verbots heimlich nachts bei Kerzenlicht liest. Wie lebendig Mo vorlesen kann, ahnt Meggie nicht, denn auch wenn sie gern etwas vorgelesen bekäme, weigert er sich, es zu tun.

Überall in ihrem Haus stapelten sich Bücher. Sie standen nicht nur in Regalen wie bei anderen Leuten, nein, bei ihnen stapelten sie sich unter den Tischen, auf Stühlen, in den Zimmerecken. Es gab sie in der Küche und auf dem Klo, auf dem Fernseher und im Kleiderschrank, kleine Stapel, hohe Stapel, dicke, dünne, alte, neue … Bücher. Sie empfingen Meggie mit einladend aufgeschlagenen Seiten auf dem Frühstückstisch, trieben grauen Tagen die Langeweile aus – und manchmal stolperte man über sie. (Seite 11f)

Eines Nachts hört Meggie draußen ein Geräusch und sieht durchs Fenster einen Fremden im Regen vor dem Haus stehen. Ein Einbrecher? Aufgeregt läuft sie zu ihrem Vater und erzählt es ihm.

„Das ist kein Einbrecher“, antwortete Mo, aber sein Gesicht war so ernst, als er vom Fenster zurücktrat, dass Meggies Herz nur noch schneller klopfte. „Geh ins Bett, Meggie“, sagte er. „Der Besuch ist für mich.“ (Seite 12)

Der geheimnisvolle Mann, der Staubfinger heißt, nennt Mo „Zauberzunge“ und warnt ihn vor einem gewissen Capricorn.

Als Meggie am nächsten Morgen aufwacht, hat Mo bereits die Koffer gepackt, und sie sieht, wie ihr Vater ein Buch in Packpapier einschlägt. Er will mit ihr zu Elinor Loredan, einer unverheirateten Tante Teresas. Als sie mit ihrem Kleinbus losfahren wollen, taucht Staubfinger wieder auf und besteht darauf, dass sie ihn mitnehmen. In seinem Rucksack hat er Gwin dabei, einen Marder mit Hörnern.

Meggie dachte schon, Mo besäße viele Bücher, aber Elinor hat noch viel mehr. Das ganze Haus ist voll davon.

Es gab keine herumliegenden Stapel wie bei Meggie zu Hause. Jedes Buch hatte offenbar seinen Platz. Doch wo andere Menschen Tapeten haben, Bilder oder einfach ein Stück leere Wand, hatte Elinor Bücherregale. (Seite 46)

Besonders seltene Bücher bewahrt Elinor in ihrer mit einer Alarmanlage gesicherten Bibliothek auf. Dort versteckt sie auch das geheimnisvolle Buch, das Mo mitgebracht hat und ihr anvertraut.

Staubfinger kann nicht nur jonglieren, sondern auch Feuer schlucken und speien. Er verspricht, es Meggie zu zeigen, und zwar nachts, wenn es dunkel ist und die Flammen besser zu sehen sind. Um keine Spielverderberin zu sein, schaltet Elinor die Alarmanlage ihrer Bibliothek für eine Stunde aus. Nach einer kurzen Vorstellung verschwindet Staubfinger. Im Haus hört Meggie Stimmen. Vier, fünf Männer, die in die Bibliothek eingedrungen sind, zwingen Mo, das eingewickelte Buch aus dem Versteck zu holen. Meggie will zu ihrem Vater, aber Elinor hält sie fest, und sie sehen beide hilflos zu, wie Mo von den Männern mitgenommen wird.

Im Morgengrauen beabsichtigt Meggie, sich aus dem Haus zu schleichen und ihren Vater zu suchen. Als sie Elinor einen Zettel auf den Nachttisch legen will, bemerkt sie, dass die Schlafende das von ihrem Vater mitgebrachte Buch in der Hand hat. Elinor erwacht und erklärt Meggie, sie habe das Buch im Packpapier gegen ein anderes vertauscht, um es anschauen zu können. Mo, der davon nichts wusste, nahm das falsche Buch mit. Warum das vor achtunddreißig Jahren veröffentlichte Buch mit dem Titel „Tintenherz“ so wichtig ist, wissen weder Elinor noch Meggie.

Meggie liest in „Tintenherz“, als Staubfinger unerwartet zurückkommt. Er will Meggie zeigen, wo ihr Vater von Capricorn und seinen Männern gefangen gehalten wird. Capricorn werde hoffentlich ihrem Vater nichts antun, weil er das falsche Buch bei sich habe, meint er mit Blick auf „Tintenherz“. Meggie beschließt, Capricorn mit Hilfe Staubfingers das Buch zu bringen und ist zuversichtlich, dass er ihren Vater dann freilässt. Elinor lässt es sich nicht ausreden, sie zu begleiten.

Da Staubfinger kein Auto fahren kann, setzt Elinor sich hinter das Steuer ihres Wagens und lässt sich von ihm zu Capricorns Dorf lotsen. Der Bandenchef residiert in der Kirche des von der Bevölkerung verlassenen, nur von ihm, seinen Männern und einigen Mägden bewohnten Dorfes.

Dort begreifen Meggie und Elinor, dass Staubfinger mit den Verbrechern unter einer Decke steckt, Mo verriet und sie im Auftrag Capricorns zu ihm brachte. Der Verbrecher versprach ihm dafür, Mo werde ihn wieder in „Tintenherz“ hineinlesen, so wie er ihn vor neun Jahren zusammen mit Capricorn herausgelesen habe. Im Gegensatz zu Staubfinger möchte Capricorn auf keinen Fall ins Buch zurück und hat deshalb alle noch verfügbaren Exemplare des Buches geraubt. Zwei Dutzend Exemplare von „Tintenherz“ werden in einer Kiste hereingebracht. Bevor Capricorn sie mit Benzin übergießen und verbrennen lässt, nimmt er eines der Bücher an sich. Er will nämlich, dass Mo ihm eine namenlose Figur herausliest, die im Buch als „der Schatten“ bezeichnet wird.

Doch es gab einen, den die Menschen noch mehr fürchteten als Capricorns Männer. Man nannte ihn den Schatten. Er erschien nur, wenn Capricorn ihn rief. Mal war er rot wie das Feuer, mal grau wie die Asche, die es aus allem macht, was es frisst. Wie die Flamme aus dem Holz, so züngelte er aus der Erde. Seine Finger brachten den Tod, selbst sein Atem. (Seite 404f)

Doch zunächst verlangt Capricorn von Mo, Gold aus dem Roman „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson zu lesen. Das gelingt Mo tatsächlich – anders als Darius, dem Vorleser, den Capricorn seit fünf Jahren beschäftigt. Obwohl das Gold mehrere Säcke füllt, hat Capricorn noch nicht genug und zwingt Mo, noch aus „Erzählungen aus 1001 Nacht“ vorzulesen. Dabei materialisiert sich zur Enttäuschung Capricorns nur ein fünf- oder sechzehnjähriger Junge, der Farid heißt.

Den lässt Capricorn ebenso einsperren wie Mo, Meggie und Elinor.

Staubfinger befreit sie in der Nacht. Er hat dem Banditen Basta auch Elinors Autoschlüssel entwendet. Nach kurzer Fahrt sehen sie die Scheinwerfer eines Wagens, der sie verfolgt. Sie halten an, schieben Elinors Auto in den Straßengraben und verstecken sich in einer Hütte. Basta und sein Kumpan Flachnase spüren sie dort zwar auf, werden jedoch von den Verfolgten überwältigt und gefesselt.

Während Elinor, Mo und Meggie im nächsten Dorf Hotelzimmer nehmen, gehen Staubfinger und Farid, die nicht in geschlossenen Räumen schlafen können, eigene Wege. Sobald Elinor sich von den Strapazen erholt hat, mietet sie einen Leihwagen und fährt nach Hause. Mo will erst noch Fenoglio aufsuchen, den in der Nähe lebenden Autor von „Tintenherz“, denn der könnte über ein Exemplar des Buches verfügen. Als Mo nämlich vor neun Jahren Capricorn und Staubfinger herauslas, verschwand Teresa darin, und er hofft, sie wieder zurückholen zu können.

Fenoglio, der gerade seine drei kleinen Enkel Paula, Pippo und Rico zu Besuch hat, besitzt jedoch keine Exemplare mehr von „Tintenherz“; die letzten wurden vor einigen Jahren auf einer Ausstellung alter Kinderbücher in Genua gestohlen.

Elinor ruft bei Fenoglio an und berichtet Mo, dass alle Bücher in ihrem Haus aus den Regalen gekippt und die Schätze in ihrer Bibliothek im Garten verbrannt wurden. Für Mo ist sofort klar, dass Capricorns Männer sowohl die „Tintenherz“-Exemplare in Genua stahlen als auch Elinors seltene alte Bücher verbrannten. In ihrem Zorn hat Elinor beschlossen, mit dem Flugzeug zurückzukommen und die Polizei zu Capricorn zu schicken. Mo soll sie vom Flughafen abholen.

Während Mo unterwegs ist, entführen Basta und Flachnase seine Tochter und Fenoglio. Sie werden von Capricorn eingesperrt, der damit rechnet, dass Mo wegen seiner Tochter bald aus eigenem Antrieb kommen wird.

Staubfinger ist auch nicht weit: Er hat sich heimlich in Capricorns Dorf zurückgegeschlichen und bittet Resa, eine stumme Magd, der er vertraut, nach dem unverbrannten Exemplar von „Tintenherz“ zu suchen. Farid, der inzwischen den Umgang mit Feuer von Staubfinger gelernt hat, wartet außerhalb des Dorfes auf ihn.

Bevor die Wachen etwas merken, fangen Staubfinger und Farid das Auto ab, mit dem Mo und Elinor kommen.

Nach Einbruch der Dunkelheit schleicht Staubfinger sich erneut ins Dorf, aber statt Resa erscheint ein jüngeres Mädchen, und er wird von Basta, Flachnase und einer Alten namens Mortola gestellt, bei der es sich um Capricorns Mutter handelt. Er und Resa werden in Netzen an die Decke des Kirchenschiffs gehängt.

Währenddessen liest Meggie „Peter Pan“, und plötzlich flattert die Fee Tinker Bell im Zimmer herum. Basta entdeckt die Fee und begreift, dass auch Mos Tochter die Gabe hat, Figuren aus Büchern herauszulesen. Diese Neuigkeit überbringt er unverzüglich Capricorn, der dadurch nicht mehr auf Mo angewiesen ist, sondern beschließt, den Schatten von Meggie aus „Tintenherz“ lesen zu lassen. Der Schatten soll bei einem Festakt beschworen werden und Resa und Staubfinger vor den Augen der Männer und Mägde töten.

Nachdem auf Mo und Farid geschossen wurde, während sie sich ins Dorf zu pirschen versuchten, geht Elinor im nächsten Ort zum Polizeirevier. Ein Beamter fährt daraufhin mit ihr im Streifenwagen zu Capricorns Dorf – und übergibt sie dem Bandenchef, der sie gefangen nimmt.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Staubfinger und Resa wurden inzwischen in die Kirchengruft gebracht. Als Basta mit Meggie zu ihnen kommt, gelingt es Staubfinger, ihn einzusperren und davonzurennen. Während er sich in Bastas Haus versteckt, werden Resa und Meggie wieder festgesetzt. Aufgrund eines alten Fotos vermutete Meggie bereits, dass es sich bei der Magd um ihre Mutter handelt, und diese hat sie inzwischen auch als ihre Tochter erkannt. Sie haben sich wiedergefunden, wenn auch in Gefangenschaft.

Fenoglio beschafft sich Papier und schreibt das Kapitel aus „Tintenherz“ um, das Meggie vorlesen soll. Das Blatt mit dem neuen Text versteckt sie im Ärmel des weißen Kleides, das sie für den von Capricorn angeraumten Festakt anziehen muss. Statt Staubfinger, der nicht gefunden wird, soll der Schatten nun Basta töten, und Elinor steht inzwischen als Dritte auf der Todesliste.

Das Fest beginnt. Mortola trägt eine Schatulle, in der zwei Vipern auf dem letzten Exemplar von „Tintenherz“ liegen, nimmt das Buch heraus und überreicht es Meggie.

Bevor Meggie zu lesen beginnt, läutet die Feuerglocke, und Capricorn schickt einige seiner Männer zum Löschen. Mo und Farid haben sein Haus in Brand gesteckt.

Fenoglio lenkt die verbliebenen Zuschauer ab, indem er dagegen protestiert, dass aus seinem Buch „Tintenherz“ vorgelesen werden soll. Dadurch kann Meggie unbemerkt das Blatt Papier aus ihrem Ärmel ziehen. Sie liest Fenoglios neuen Text. Der Schatten erscheint, aber er steht Capricorn nicht mehr zur Verfügung, sondern will sich an ihm für erlittene Grausamkeiten rächen.

Er erinnerte sich und er beschloss Rache zu nehmen, Rache an denen, die Ursache all dieses Unglücks waren, die die Welt vergifteten mit ihrer Grausamkeit. (Seite 541)

Während er sich auf Capricorn zubewegt, erleidet dieser einen tödlichen Herzanfall und bricht zusammen. Der Schatten verschwindet danach wieder. Aber auch von Fenoglio fehlt jede Spur; offenbar wurde er in die Handlung von „Tintenherz“ hineingezogen.

Basta und Mortola fliehen.

Staubfinger hat das alles von einem Hausdach aus beobachtet. Nachts, als Mo, Meggie, Teresa und Elinor unter einem Baum am Rand des Dorfes schlafen, stiehlt er das letzte Exemplar von „Tintenherz“. Farid, der ihn dabei beobachtet, geht mit ihm fort. Staubfinger will sich jemand suchen, der ihn wieder in das Buch hineinlesen kann. Mo wollte das nicht tun, denn er weiß, dass Staubfinger in „Tintenherz“ von Capricorns Männern ermordet wird.

Mo, seine Frau und seine Tochter begleiten Elinor zu ihrem Haus. Meggie beschließt, bei ihrer Großtante zu bleiben und zu lernen, wie man Geschichten schreibt.

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Dass ein jugendlicher Leser sich in ein Buch versetzt und in die Romanhandlung eingreift, kennen wir bereits aus „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. In der aus den Romanen „Der Fall Jane Eyre“, „In einem anderen Buch“ und „Im Brunnen der Manuskripte“ bestehenden Trilogie von Jasper Fforde gelangen fiktive Figuren in die Wirklichkeit, während reale Personen in Romanhandlungen auftauchen. Diese Möglichkeit des Überschreitens der Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwendet auch Cornelia Funke als Grundidee ihrer Jugendroman-Trilogie „Tintenherz“, „Tintenblut“ und „Tintentod“.

Da wollte ich darüber schreiben, über dieses Suchtgefühl beim Lesen. Dass das auch manchmal ein durchaus unmoralisches Vergnügen ist und ein sehr asoziales […] Es ging aber vor allem um das geschriebene Wort und um das gelesene Wort. (Cornelia Funke)

„Tintenherz“, „Tintenblut“ und „Tintentod“ sind eine Hommage an Bücher und Literatur, an die Magie der Sprache und die Faszination des Lesens. Die Bücherwelt, in die uns Cornelia Funke entführt, ist jedoch kein Idyll, sondern sie wird auch von finsteren und gewalttätigen Figuren bevölkert.

In der Widmung, die Cornelia Funke dem Roman „Tintenherz“ voranstellt, behauptet sie, ihre Tochter Anna habe sogar „Der Herr der Ringe“ zur Seite gelegt und erst einmal „Tintenherz“ gelesen. Das mag sein, aber die Tintenwelt („die Welt der Cornelia Funke“ – so der Titel ihrer Website) ist nicht so originell und einfallsreich wie die von J. R. R. Tolkien oder Joanne K. Rowling geschaffenen Fantasiewelten. Selbst die Hauptfiguren in „Tintenherz“ bleiben schablonenhaft, und bis auf Staubfinger weisen sie keine widersprüchlichen Charakterzüge auf, die sie interessanter gemacht hätten. „Tintenherz“ ist zwar spannend, aber nicht atemraubend, weil die meisten Wendungen vorhersehbar sind. Ein paar davon sind schlichtweg überflüssig. Cornelia Funke versteht es allerdings, die Geschichte in einer gut zu lesenden Sprache dynamisch zu entwickeln und ein farbiges Szenario entstehen zu lassen. Deshalb ist die Lektüre als Fantasy-Leseabenteuer zu empfehlen.

„Tintenherz“, „Tintenblut“ und „Tintentod“ gibt es auch als Hörbücher, gesprochen von Rainer Strecker, und als Bühnenstücke. Iain Softley verfilmte den Roman: „Tintenherz“.

Zu der Frage, ob eine Erweiterung der Tinten-Trilogie geplant sei, schreibt Cornelia Funke auf ihrer Website:

[…] ich weiß, dass es noch viele offene Geschichten gibt in der Tintenwelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich irgendwann auch wieder dorthin zurückkehre. Ich denke aber nicht, dass Meggie und Farid noch einmal zusammenkommen werden, denn ich bin überzeugt, dass Farid für eine Weile nach einem ähnlichen Leben strebt, wie Staubfinger es geführt hat: er wird allein seinen eigenen Weg gehen und sich in viele Frauen verlieben. Meggie hingegen sehnt sich nach einem Zuhause und nach jemandem, der sie mehr liebt als alles andere.

Cornelia Funke wurde am 10. Dezember 1958 in Dorsten am Nordrand des Ruhrgebiets geboren. Nach dem Pädagogik-Studium und einer Ausbildung als Grafikerin in Hamburg arbeitete sie lange Zeit als Buch-Illustratorin. Dann begann sie, selbst Bücher zu schreiben. „Die große Drachensuche“ hieß ihr erster Jugendroman.

Ich sehnte mich immer danach, Geschichten zu haben, wo ich Seeschlangen zeichnen konnte, Wasserwesen, Drachen oder was immer. Aber in Deutschland wurde zu der Zeit und wird ja auch heute noch nicht viel Fantasy geschrieben. Das heißt, ich bekam nie diese Geschichten, zu denen ich die Bilder gerne gezeichnet hätte, und deswegen habe ich zu schreiben angefangen. (Cornelia Funke)

Mit „Herr der Diebe“ und „Tintenherz“ gelang Cornelia Funke der internationale Durchbruch. Inzwischen hat sie mehr als vierzig Bücher geschrieben. Im Oktober 2009 wurde sie mit dem Jakob-Grimm-Preis ausgezeichnet.

 

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Inhaltsangabe und Kommentar: © Dieter Wunderlich 2005 – 2009
Textauszüge: © Cecilie Dressler Verlag

Iain Softley: Tintenherz

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