George Clooney
George Clooney wurde am 6. Mai 1961 in Lexington/Kentucky geboren. Die Eltern Nicholas („Nick“) Joseph Clooney (* 1934) und Nina Bruce Clooney (geb. Warren, * 1939) schrieben und moderierten beide fürs Fernsehen. Nicks Schwester Rosemary Clooney (1928 – 2002) war eine erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin. George und seine ältere Schwester Adelia („Ada“) Zeidler kamen dadurch schon als Kinder mit dem Showbusiness in Berührung.
Eingeschult wurde George Clooney in der Blessed Sacrament School in Fort Mitchell/Kentucky. Weil die Familie dann einige Zeit in Ohio lebte, setzte er den Schulbesuch in Columbus und Mason fort. Der katholisch erzogene Junge war in den Siebzigerjahren Messdiener. Im ersten Jahr der Highschool in Augusta – wieder zurück in Kentucky – litt George Clooney neun Monate lang an einer Gesichtslähmung (idiopathische Fazialisparese, Bell’s Palsy). Von 1979 bis 1981 studierte er Journalismus an der Northern Kentucky University in Highland Heights. Dann wechselte er noch kurz zur University of Cincinnati, bevor er das Studium abbrach und sich erst einmal mit Gelegenheitsarbeiten durchschlug.
Tante Rosemary vermittelte ihm erste kleine Rollen im Fernsehen, und 1982 wirkte George Clooney als Komparse erstmals bei Dreharbeiten für einen Kinofilm mit. Erste Erfolge erzielte er erst, als er 1994 bis 1999 in 109 Folgen der Fernsehserie „Emergency Room“ / „Die Notaufnahme“ den Kinderarzt Doug Ross verkörperte. 1996 spielte er Hauptrollen in „From Dusk Till Dawn“ und „Tage wie dieser“.
„People Magazine“ erkor George Clooney 1997 und 2006 zum „Sexiest Man alive“.
Nachdem George Clooney bereits 1999 bei dem Fernsehfilm „Kilroy“ für die Regie verantwortlich gewesen war, drehte er 2002 seinen ersten Kinofilm: „Geständnisse. Confessions of a Dangerous Mind“.
2000 gründete George Clooney mit Steven Soderbergh zusammen die Filmgesellschaft Section Eight Productions, die er allerdings 2006 verließ, um mit Grant Heslov Smokehouse Pictures aus der Taufe zu heben.
George Clooney engagiert sich für den Klimaschutz und macht kein Hehl aus seinen politischen Überzeugungen. Der erklärte Kriegsgegner protestierte in diesem Zusammenhang beispielsweise gegen US-Präsident George W. Bush. 2004 finanzierte er die (vergebliche) Kandidatur seines Vaters Nick Clooney für einen Sitz der Demokratischen Partei im US-Repräsentantenhaus. Ebenso unterstützte er Wahlkämpfe von Barack Obama. Immer wieder weist George Clooney auf Menschenrechtsverletzungen im Sudan hin. Während einer Protestaktion vor der Sudanesischen Botschaft in Washington, D. C., wurde er am 16. März 2012 vorübergehend festgenommen.
1989 bis 1993 war George Clooney mit der zwei Jahre älteren Schauspielerin Talia Balsam verheiratet. Danach zeigte er sich mit den Schauspielerinnen Krista Allen (* 1971), Elisabetta Canalis (* 1978) und Stacy Keibler (* 1979), bevor er der 17 Jahre jüngeren britisch-libanesischen Juristin Amal Alamuddin am 27. September 2014 in Venedig das Ja-Wort gab.
Für seine Nebenrolle in „Syriana“ wurde George Clooney 2006 mit einem „Oscar“ ausgezeichnet. Einen weiteren „Oscar“ gewann er als Produzent des Films „Argo“. Nominiert hatte man ihn auch als Hauptdarsteller in „Up in the Air“ (2010) und „The Descendants. Familie und andere Angelegenheiten“ (2012).
In deutschen Synchronisationen sind statt George Clooney Detlef Bierstedt oder Martin Umbach zu hören. Bernd Rumpf synchronisierte den Amerikaner in „From Dusk Till Dawn“.
Helen M. Lange schrieb die Biografie „George Clooney. Männer wie dieser “ (Berlin 1999).
George Clooney: Filmografie (Auswahl)
- From Dusk Till Dawn (1996 – Schauspieler)
- One Fine Day (1996; Tage wie dieser – Schauspieler)
- Batman & Robin (1997 – Schauspieler)
- The Peacemaker (1997; Projekt Peacemaker – Schauspieler)
- Out of Sight (1998 – Schauspieler)
- The Thin Red Line (1998; Der schmale Grat – Schauspieler)
- South Park. Bigger, Longer & Uncut (1999; South Park. Der Film, größer, länger, ungeschnitten – Schauspieler)
- Three Kings (1999; Three Kings. Es ist schön König zu sein – Schauspieler)
- The Perfect Storm (2000; Der Sturm – Schauspieler)
- O Brother, Where Art Thou? (2000; O Brother, Where Art Thou? Eine Mississippi-Odyssee – Schauspieler)
- Fail Safe (2000; Fail Safe. Befehl ohne Ausweg – Schauspieler)
- Ocean’s Eleven (2001 – Schauspieler)
- Spy Kids (2001 – Schauspieler)
- Solaris (2002 – Schauspieler)
- Confessions of a Dangerous Mind (2002; Geständnisse. Confessions of a Dangerous Mind – Regie, Schauspieler)
- Welcome to Collinwood (2002; Safecrackers oder Diebe haben’s schwer – Schauspieler)
- SpyKids 3D (2003; Mission 3D – Schauspieler)
- Intolerable Cruelty (2003; Ein (un)möglicher Härtefall – Schauspieler)
- Ocean’s Twelve (2004; Ocean’s 12 – Schauspieler)
- Good Night, and Good Luck (2005 – Regie, Schauspieler)
- Syriana (2005 – Schauspieler)
- The Good German (2007; The Good German. In den Ruinen von Berlin – Schauspieler)
- Ocean’s Thirteen (2007; Ocean’s 13 – Schauspieler)
- Michael Clayton (2007 – Schauspieler)
- Leatherheads (2008; Ein verlockendes Spiel – Regie, Schauspieler)
- Burn After Reading (2008; Burn After Reading. Wer verbrennt sich hier die Finger? – Schauspieler)
- Fantastic Mr Fox (2009; Der fantastische Mr Fox – Schauspieler)
- Up in the Air (2009 – Schauspieler)
- The Men Who Stare at Goats (2009; Männer, die auf Ziegen starren – Schauspieler)
- The American (2010 – Schauspieler)
- The Ides of March (2011; The Ides of March. Tage des Verrats – Regie, Schauspieler)
- The Descendants (2011; The Descendants. Familie und andere Angelegenheiten – Schauspieler)
- Argo (2012 – Produktion)
- August. Osage County (2013; Im August in Osage County – Produktion)
- Gravity (2013 – Schauspieler)
- The Monuments Men (2014; Monuments Men. Ungewöhnliche Helden – Regie, Produktion, Schauspieler)
© Dieter Wunderlich 2014 / 2015