Günter Grass : Im Krebsgang
Inhaltsangabe
Kritik
Wilhelm Gustloff wurde am 30. Januar 1895 geboren. Nach der mittleren Reife absolvierte er eine Lehre bei der Schweriner Lebensversicherungsbank. Wegen seines chronischen Lungenleidens wurde er 1917 zur Kur nach Davos geschickt. Statt anschließend nach Schwerin zurückzukehren, half er in einem Observatorium aus, verdiente seinen Lebensunterhalt als Versicherungsvertreter und heiratete in den Zwanzigerjahren eine Frau namens Hedwig, die Adolf Hitlers Sekretärin gewesen war und sich trotz ihrer völkischen Gesinnung in der Kanzlei des jüdischen Anwalts Moses Silberroth anstellen ließ. Wilhelm Gustloff warb in der Schweiz und in Österreich Mitglieder für die NSDAP und wurde von Gregor Strasser zum Landesgruppenleiter ernannt.
David Frankfurter kam 1909 als Sohn eines Rabbiners in der westslawonischen Stadt Daruvar zur Welt. Der an Knochenmarkeiterung leidende Medizinstudent reiste am 31. Januar 1936 nach Davos, um den Nationalsozialisten Wilhelm Gustloff zu töten. Am 4. Februar suchte er ihn auf. Hedwig Gustloff öffnete die Tür und bat ihn, im Büro ihres Mannes kurz zu warten. Sobald Wilhelm Gustloff den Raum betrat, zog David Frankfurter einen Revolver aus der Manteltasche und streckte ihn mit vier Schüssen nieder. Danach stellte er sich beim nächsten Polizeirevier. Er wurde zu achtzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Verblüffenderweise besserte sich während der Haft im Sennhof-Gefängnis in Graubünden sein Gesundheitszustand.
Der Tote wurde zum Märtyrer „aufgepumpt“; sogar ein Schiff benannten die Nationalsozialisten nach ihm, und zwar ein am 4. August 1936 bei Blohm & Voss in Hamburg auf Stapel gelegtes Passagierschiff. Hitler selbst soll entschieden haben, das für die von Robert Ley geführte Deutsche Arbeitsfront bzw. deren Unterorganisation „Kraft durch Freude“ (KdF) vorgesehene 209 m lange und 25 Meter breite Schiff mit 25 484 BRT nicht auf seinen Namen, sondern auf den des „Blutzeugen“ zu taufen. Nach dem Stapellauf am 5. Mai 1936 und der Jungfernreise im Frühjahr 1937 stand die „Wilhelm Gustloff“ für klassenlose KdF-Ferienfahrten ins Mittelmeer und nach Norwegen zur Verfügung.
Einmal durften auch August und Erna Pokriefke, die Großeltern des Erzählers, mit der „Wilhelm Gustloff“ von Hamburg nach Norwegen reisen. Eigentlich waren der Tischlermeister Liebenau und seine Ehefrau von der Kreisleitung im Danziger Vorort Langfuhr dazu eingeladen worden, weil Hitlers Schäferhund „Prinz“ von ihrem „Harras“ abstammte, doch wegen seines gut gehenden Geschäfts hatte Liebenau die Plätze dem Ehepaar Pokriefke abgetreten.
In der Nacht auf den 25. August 1939 erhielt der Kapitän der „Wilhelm Gustloff“ Anweisung, die gerade angetretene Ferienfahrt entlang der norwegischen Küste sofort abzubrechen und ins Deutsche Reich zurückzukehren. Zu Beginn des Kriegs wurde die der Kriegsmarine übergebene „Wilhelm Gustloff“ zu einem Lazarettschiff mit fünfhundert Betten umgebaut; vom 20. November 1939 an lag sie als „schwimmende Kaserne“ im Hafen der früher polnischen Stadt Gdynia, die jetzt Gotenhafen hieß.
Im Januar 1945 flohen Hunderttausende in panischer Angst vor den Russen. Diejenigen, die Pillau, Danzig oder Gotenhafen erreichten, versuchten, an Bord von Frachtern, Kriegs- und Passagierschiffen nach Westen zu entkommen. Auch auf der für 417 Besatzungsmitglieder und 1463 Passagiere konzipierten „Wilhelm Gustloff“ in Gotenhafen-Oxhöft drängten sich ab 28. Januar 1945 neben 1000 jungen U-Boot-Matrosen und 370 Marinehelferinnen Tausende von Flüchtlingen. Registriert wurden 6600 Passagiere, darunter 5000 Flüchtlinge, doch möglicherweise waren beim Auslaufen am 30. Januar mehr als 10 000 Menschen an Bord. Bei knapp der Hälfte von ihnen handelte es sich um Kinder und Jugendliche.
Zu den Menschen, die auf der „Wilhelm Gustloff“ Zuflucht gesucht hatten, gehörten Erna und August Pokriefke mit ihrer knapp achtzehnjährigen hochschwangeren Tochter Ursula („Tulla“).
Vier Schlepper zogen die „Wilhelm Gustloff“ aus dem Hafen. Die Matrosen, Verwundeten und Marinehelferinnen sollten in Kiel „von Bord gehen oder getragen werden“ (Seite 120), während Flensburg für das Ausschiffen der Flüchtlinge vorgesehen war.
Vor der Küste Pommerns wurde die „Wilhelm Gustloff“ von dem sowjetischen U-Boot „S 13“ aufgebracht. Alexander Marinesko, der zweiunddreißigjährige Kommandant der siebenundvierzigköpfigen Besatzung, stammte aus Odessa. Die „S13“ war bis Ende Dezember 1944 im Dock des Smolny-Stützpunktes der baltischen Rotbannerflotte überholt worden, hatte dann aber wegen des Fehlens des Kommandanten nicht auslaufen können. Erst am 3. Januar 1945 war er wieder aufgetaucht und hatte sich wegen seines Dauerrausches nicht mehr erinnern können, wo er gewesen war. Weil Alexander Marinesko damit rechnete, sich wegen des Disziplinarverstoßes vor einem Kriegsgericht verantworten zu müssen, wollte er sich rechtzeitig durch die Versenkung eines feindlichen Schiffes hervortun. Ohne zu ahnen, dass sich Tausende von Flüchtlingen auf der „Wilhelm Gustloff“ befanden, hielt er das Schiff für einen deutschen Truppentransporter und befahl deshalb einen Überwasserangriff aus 600 Meter Entfernung. Bootsmann Wladimir Kourotschkin feuerte vier der zehn vorhandenen Torpedos ab. Ein Torpedo blieb im Rohr stecken und musste schleunigst entschärft werden. Drei Geschosse trafen die „Wilhelm Gustloff“.
Bei -18° Lufttemperatur und einer Wassertemperatur knapp über dem Gefrierpunkt hatten die Menschen, die ins Wasser fielen oder sprangen, kaum eine Überlebenschance. Wegen der Schlagseite der „Wilhelm Gustloff“ löste sich ein Flakgeschütz vom Achterdeck aus seiner Halterung, rutschte über Deck und zerschmetterte ein abgefiertes, voll besetztes Rettungsboot.
Ein anderes Boot kippte, weil zu hastig gefiert und nur noch an der Vorderleine hängend, alle Bootsinsassen in die bewegte See und stürzte dann, als die Leine riss, auf jene, die im Wasser trieben. (Seite 137)
Anders als ihre Eltern, gehörte Tulla Pokriefke zu den 1252 Überlebenden der Katastrophe. Später wird sie erzählen, wie sie an Bord des Torpedoboots „Löwe“ mit ihrem Sohn niederkam, und zwar genau in dem Augenblick, als die „Wilhelm Gustloff“ versank: Der Schrei des Neugeborenen mischte sich mit dem tausendfachen Schrei der Ertrinkenden. Angeblich half Kapitän Paul Prüfe bei der Abnabelung. Paul Pokriefke bezweifelt allerdings aufgrund einiger Unstimmigkeiten die Angaben seiner Mutter und ist überzeugt, bereits an Bord der „Wilhelm Gustloff“ geboren worden zu sein.
Jedenfalls legte das Torpedoboot „Löwe“ am frühen Morgen des 31. Januar 1945 im Hafen von Kolberg an, wo Tulla Pokriefke mit dem Neugeborenen an Land ging. Weil sich keine Milch in ihren Brüsten bildete, war sie auf andere Wöchnerinnen angewiesen, die bereit waren, ihren Sohn zu stillen. Mitte März zog sie mit dem Säugling und einem Rucksack nach Westen und blieb schließlich in Schwerin, wo sie nach dem Krieg Tischlermeisterin wurde und sich als Aktivistin hervortat.
Alexander Marinesko versenkte am 10. Februar 1945 mit zwei Torpedotreffern auch noch den Ozeandampfer „General von Steuben“, der 5000 Flüchtlingen und 2000 Verwundeten an Bord hatte. In der Erwartung, als Held gefeiert zu werden, kehrte er nach Turku zurück. Weil der Tod so vieler Flüchtlinge dem Oberkommando der baltischen Rotbannerflotte nicht geheuer war, verschwieg man jedoch die beiden Versenkungen. Der frustrierte und mehrmals wegen Disziplinarverstößen aufgefallene Alexander Marinesko wurde im September 1945 von seinem U-Boot abkommandiert und im Monat darauf unehrenhaft aus der sowjetischen Marine entlassen. Er arbeitete als Lagerverwalter, bis man ihn wegen Diebstahls zu drei Jahren Arbeitslager verurteilte und nach Kolyma am Ostsibirischen Meer deportierte. Erst zu Beginn der Sechzigerjahre wurde Alexander Marinesko rehabilitiert. Er starb 1963. Am 8. Mai 1990 enthüllte man in Sankt Petersburg ein Denkmal für ihn.
David Frankfurter wanderte nach seiner Gefängnisentlassung am 1. Juni 1945 nach Palästina aus und starb 1982 in Israel.
Wer Pauls Pokriefkes Vater war, wusste Tulla möglicherweise selbst nicht. Kurz vor dem Mauerbau schickte sie den Jungen nach Westberlin, wo er in einer Dachkammer bei ihrer Freundin Jenny Brunies wohnen konnte. Nach dem Abitur begann er Germanistik zu studieren, brach aber das Studium 1967 ab, fing bei Springers „Morgenpost“ als Volontär an und wurde Journalist. 1980 heiratete Paul Pokriefke eine Gymnasiallehrerin namens Gabriele („Gabi“), die heimlich die Pille abgesetzt hatte, um durch eine Schwangerschaft die Eheschließung zu erzwingen. Aber nach sieben Jahren Ehe zog sie mit ihrem Sohn Konrad („Konny“) nach Mölln und ließ sich scheiden.
Tulla Pokriefke bestand darauf, dass ihr Sohn Paul und ihr fünfzehnjähriger Enkel Konrad sie zu der vom 28. bis 30. Januar 1995 im Ostseebad Damp stattfindenden Gedenkfeier anlässlich des 50. Jahrestages des Untergangs der „Wilhelm Gustloff“ begleiteten. Stur wiederholte sie immer wieder, man dürfe die Flüchtlingskatastrophe nicht vergessen.
„Ech leb nur noch dafier, dass main Sohn aines Tages mecht Zeugnis ablegen.“ (Seite 19)
Ohnehin stand für sie fest, dass sowas [wie das Auftreten jugendlicher Neonazis] nur passieren konnte, weil man jahrzehntelang „ieber die Justloff nich reden jedurft hat. Bai ons im Osten sowieso nich. Ond bai dir im Westen ham se, wenn ieberhaupt von frieher, denn immerzu nur von andre schlimme Sachen, von Auschwitz und sowas jeredet“. (Seite 50)
Die Umtriebe von Neonazis beschäftigen auch einen bekannten Schriftsteller, der sich vorwirft, das den Flüchtlingen in Ostpreußen widerfahrene Unrecht – ein Tabu-Thema – verschwiegen und es dadurch den Rechtsradikalen als Thema überlassen zu haben.
Das nagt an dem Alten. Eigentlich, sagt er, wäre es Aufgabe seiner Generation gewesen, dem Elend der ostpreußischen Flüchtlinge Ausdruck zu geben: den winterlichen Trecks gen Westen, dem Tod in Schneewehen, dem Verrecken am Straßenrand und in Eislöchern, sobald das gefrorene Frische Haff nach Bombenabwürfen und unter der Last der Pferdewagen zu brechen begann, und trotzdem von Heiligenbeil aus immer mehr Menschen aus Furcht vor russischer Rache über endlose Schneeflächen … Flucht … Der weiße Tod … Niemals, sagt er, hätte man über so viel Leid, nur weil die eigene Schuld übermächtig und bekennende Reue in all den Jahren vordringlich gewesen sei, schweigen, das gemiedene Thema den Rechtsgestrickten überlassen dürfen. Dieses Versäumnis sei bodenlos. (Seite 99)
Als der Schriftsteller – übrigens der Autor des Romans „Hundejahre“ – den Journalisten Paul Pokriefke kennen lernt und erfährt, dass dieser am 30. Januar 1945 während des Untergangs der „Wilhelm Gustloff“ geboren wurde, beauftragt er ihn, über die Katastrophe zu schreiben. Widerwillig beginnt Paul Pokriefke, im Internet zu recherchieren. Dabei stößt er auf die Homepage www.blutzeuge.de, die angeblich von einer „Kameradschaft Schwerin“ betrieben wird. Im Chatroom debattieren zwei Männer. Einer mit dem Nickname „Wilhelm“ vertritt rechtsradikale Anschauungen, während sich der andere „David“ nennt und sich als Jude geoutet hat. Paul Pokriefke vermutet bald, dass die „Kameradschaft Schwerin“ gar nicht existiert und www.blutzeuge.de die Website eines Einzelnen ist. Tatsächlich handelt es sich bei „Wilhelm“ und dem Webmaster um seinen Sohn Konrad.
Konrad Pokriefke alias Wilhelm verabredet sich am 20. April 1997 in Schwerin mit „David“, der in Wirklichkeit Wolfgang Stremplin heißt. Konrad zeigt seinem vermeintlich jüdischen Kontrahenten die Stadt und führt ihn auch zu dem zerstörten Gedenkstein für Wilhelm Gustloff. Als Wolfgang alias David darauf spuckt, zieht er einen Revolver aus der Parkatasche und gibt vier Schüsse auf ihn ab. Dann geht er zur nächsten Polizeiwache und lässt sich verhaften.
Vor Gericht stellt sich heraus, dass es sich bei den Stremplins gar nicht um Juden handelt. Der Vater des Mordopfers stammt aus einem württembergischen Pfarrhaus, die Mutter aus einer badischer Bauernfamilie.
Konrad Pokriefke wird wegen Totschlags zu sieben Jahren Jugendstrafe verurteilt. Während eines Besuches seines Vaters zertrümmert und zertrampelt er ein von ihm selbst vor einiger Zeit gebautes Modell der „Wilhelm Gustloff“.
Tags darauf wird Paul Pokriefke von dem Autor der „Hundejahre“ aufgefordert, im Internet nach einem passenden Schlusswort zu suchen. Zu seinem Entsetzen stößt er auf eine Homepage www.kameradschaft-konrad-pokriefke.de.
nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)[…] stellte sich in deutscher und englischer Sprache eine Website vor, die als „www.kameradschaft-konrad-pokriefke.de“ für jemanden warb, dessen Haltung und Gedankengut vorbildlich seien, den deshalb das verhasste System eingekerkert habe. „Wir glauben an dich, wir warten auf dich, wir folgen dir …“ Undsoweiter undsoweiter.
Das hört nicht auf. Nie hört das auf. (Seite 216)
In seiner Novelle „Im Krebsgang“ greift der Nobelpreisträger Günter Grass ein lange Zeit tabuisiertes Thema auf: Das Leid der ostpreußischen Flüchtlinge am Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Mittelpunkt steht die Versenkung der mit Tausenden von Matrosen, Marinehelferinnen und Flüchtlingen überladenen „Wilhelm Gustloff“ am 30. Januar 1945 vor der Küste Pommerns. Günter Grass verknüpft das Schicksal von drei authentischen Personen mit dem Schicksal einer fiktiven Familie. Es handelt sich um den Nationalsozialisten Wilhelm Gustloff, seinen jüdischen Mörder David Frankfurter und den sowjetischen U-Boot-Kommandanten Alexander Marinesko, der die „Wilhelm Gustloff“ torpedierte. Fiktiv sind Ursula („Tulla“) Pokriefke, ihr Sohn Paul und dessen Sohn Konrad.
Ausgerechnet am 30. Januar 1945, als Wilhelm Gustloff seinen fünfzigsten Geburtstag gefeiert hätte, wird das nach ihm benannte Schiff versenkt. Unmittelbar vor dem Untergang hören die Menschen an Bord noch die Rundfunkübertragung zum zwölften Jahrestag der Machtergreifung, und in den letzten Stunden des Tages wird der Ich-Erzähler Paul Pokriefke von einer Überlebenden der Schiffskatastrophe geboren. Siebzehn Jahre alt sind David Frankfurter, als er Wilhelm Gustloff erschießt, Tulla Pokriefke beim Untergang der „Wilhelm Gustloff“ und Konrad Pokriefke bei der Ermordung von Wolfgang Stremplin. Ins Auge springend ist auch die Symmetrie der beiden Morde: 1936 stirbt der Nationalsozialist Wilhelm Gustloff durch vier Schüsse des Juden David Frankfurter; ebenfalls mit vier Schüssen tötet Konrad alias Wilhelm 1997 den vermeintlichen Juden David alias Wolfgang.
Von den Romanfiguren ist die bereits in Günter Grass‘ Novelle „Katz und Maus“ und in seinem Roman „Die Rättin“ erwähnte Tulla Pokriefke die eindrucksvollste. Die inzwischen siebzigjährige Mutter des Erzählers, die den Untergang der „Wilhelm Gustloff“ überlebte und sich in der DDR als Aktivistin hervortat, kommt immer wieder auf die Katastrophe zu sprechen, aber sie ist keine zuverlässige Zeitzeugin, denn in ihrer Einfalt lässt sie sich für unterschiedliche Ideologien einspannen. Während sie aus eigener Erfahrung vom Leid der Flüchtlinge erzählt, ohne es im größeren Zusammenhang zu sehen, sammelt ihr Sohn obsessiv Details über die Versenkung der „Wilhelm Gustloff“, ohne sie vernünftig einordnen zu können.
Die Novelle „Im Krebsgang“ wurde zwar von vielen – vielleicht sogar von den meisten – Rezensenten bekrittelt, aber ich bin anderer Meinung. Obwohl Günter Grass in dem sachlichen Bericht des nicht besonders begeisterungsfähigen Journalisten Paul Pokriefke seitenweise Fakten an Fakten reiht, ist es ihm gelungen, ein überaus fesselndes und gedanklich funkelndes Buch zu komponieren. Das Faszinosum der Novelle „Im Krebsgang“ geht von der virtuosen Verknüpfung verschiedener Handlungsstränge, Erzählebenen, Perspektiven und Schreibstile aus.
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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2004
Textauszüge: © Steidl Verlag
Die Seitenangaben beziehen sich auf die dtv-Taschenbuchausgabe vom März 2004.
Günter Grass (Kurzbiografie)
Günter Grass: Die Blechtrommel (Verfilmung)
Günter Grass: Katz und Maus
Günter Grass: Der Butt
Günter Grass: Das Treffen in Telgte
Günter Grass: Die Rättin
Günter Grass: Unkenrufe (Verfilmung)
Günter Grass: Mein Jahrhundert
Günter Grass: Grimms Wörter. Eine Liebeserklärung