Margaret Atwood : Moralische Unordnung

Moralische Unordnung
Originalausgabe: Moral Disorder and other Stories McClelland & Stewart, Toronto 2006 Moralische Unordnung Übersetzung: Malte Friedrich Berlin Verlag, Berlin 2008 ISBN: 978-3-8270-0709-4, 254 Seiten Berliner Taschenbuch-Verlag, Berlin 2009 ISBN: 978-3-8333-0608-2, 254 Seiten Piper Taschenbuch, München 2017 ISBN 978-3-492-31349-0
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Als Nell elf Jahre alt ist, bekommt sie eine Schwester. Weil die Jüngere psychisch labil ist, muss Nell auf sie aufpassen und hat auch nach der Pubertät keine Zeit für Flirts. Mit 20 verlässt Nell das Elternhaus und führt ein unstetes Leben, bis sie Oona kennenlernt und mit deren Ehemann Tig verkuppelt wird. Das unverheiratete Paar zieht aufs Land, aber als die Tochter zur Schule kommt, kehrt de Familie in die Stadt zurück ...
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Kritik

"Moralische Unordnung" ist kein Roman von Margaret Atwood, wie der Verlag behauptet, sondern eine Sammlung von Erzählungen über eine Protagonistin mit autobiografischen Zügen.
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Die schlechten Nachrichten

Die Ich-Erzählerin möchte gern noch ein paar Minuten im Bett liegen bleiben, während ihr langjähriger Lebensgefährte Gilbert („Tig“) bereits Zeitung liest und sie mit schlechten Nachrichten bombardiert, obwohl er weiß, dass ihr das unangenehm ist. Selbstkritisch meint sie:

Wenn Tig mein Bedürfnis achten soll, von schlechten Nachrichten unbehelligt noch ein bisschen im Bett zu liegen, sollte ich da nicht sein Bedürfnis achten, Katastrophales auszuspucken, damit er es los wird?

Die Kunst des Kochens und Auftragens

Die Ich-Erzählerin ist elf Jahre alt, als der Vater ihr anvertraut, dass die Mutter schwanger ist.

Meine Mutter – sagte mein Vater – sollte nicht mehr fegen oder schwere Dinge tragen, wie beispielsweise Wassereimer, sie sollte sich nicht bücken oder große Gegenstände anheben. Wir müssten alle mithelfen, sagte mein Vater, und zusätzliche Pflichten übernehmen. Es sei Aufgabe meines Bruders, von jetzt an bis Juni den Rasen zu mähen. Im Juni fuhren wir nach Norden. Da oben gibt es keinen Rasen. Und mein Bruder würde sowieso nicht da sein. Er fuhr in ein Jungencamp, um in den Wäldern irgendetwas mit Äxten anzustellen. Was mich anging, so sollte ich mich einfach allgemein nützlich machen. Noch nützlicher als ohnehin schon, fügte mein Vater hinzu, es sollte ermutigend klingen.

Den ganzen Sommer über strickt die Elfjährige eifrig Sachen für das erwartete Geschwisterchen und lenkt sich auf diese Weise von ihrer Angst um die Mutter ab. Im Oktober, zwei Wochen bevor sie zwölf Jahre alt wird, kommt die Schwester zur Welt.

Die Erzählerin kümmert sich um die häufig weinende kleine Schwester. Während ihre Mitschülerinnen anfangen, mit Jungen zu knutschen, hat sie auch mit vierzehn noch keine Zeit dafür.

Der kopflose Reiter

Mit vierzehn verkleidet sich die Ich-Erzählerin an Halloween als kopfloser Reiter – und macht ihrer Schwester damit ungewollt Angst.

Über die Reaktion der Erwachsenen ist sie enttäuscht, denn als sie mit ihrer besten Freundin Annie von Tür zu Tür geht, um Süßigkeiten zu sammeln, fragen die Leute, was sie mit dem Ding unter dem Arm darstelle.

Mein Umhang dämpfte alles, was ich sagte, deshalb musste ich die Antwort oft wiederholen. „Der kopflose Reiter.“ – „Der kopflose was?“ Und dann fragten sie: „Und was hast du da?“ – „Das ist der Kopf. Vom kopflosen Reiter.“ „Ach so, jetzt versteh ich.“ Dann wurde der Kopf bewundert, aber mit diesem übertriebenen Getue, das Erwachsene veranstalten, wenn sie eine Sache insgeheim ungeschickt und lächerlich finden.

Die Mutter nimmt seit der Geburt ihrer zweiten Tochter ab, und ihr Haar wird spröde: Sie hat sich mit einer Drüsenkrankheit infiziert.

Im Alter von zwanzig Jahren verlässt die Erzählerin ihr Elternhaus.

Später redet sie mit ihrer Schwester über damals. Sie wusste nicht, dass diese bereits einmal LSD genommen hatte, genau wie sie.

Als sie achtundzwanzig ist, rufen die Eltern sie nach Hause, denn sie wollen für drei Wochen nach Europa, und die ältere Tochter soll auf ihre psychisch labile jüngere Schwester aufpassen.

Meine letzte Herzogin

In der Highschool ist ihr Mitschüler Bill, dem sie auch beim Lernen hilft, ihr Freund.

Neben mir ging Bill auf dem Weg über das Footballfeld, keiner von der Sorte, die in Gruppen herumzog und über Mädchenbrüste krakeelte; glaubte ich jedenfalls. Er war zu ernsthaft für so was, er hatte Besseres zu tun, er war ehrgeizig. Er wollte die Leiter rauf. Als mein offizieller Freund begleitete er mich jeden Tag ein Stück meines Heimwegs, außer freitags, dann begann er seinen Wochenendjob in einem Lebensmittelladen, der in entgegengesetzter Richtung lag. Freitags nach der Schule, samstags bis drei – er sparte Geld für die Universität, weil seine Eltern sich das nicht leisten konnten oder es nicht bezahlen wollten. Weder seine Mutter noch sein Vater hatte studiert, und es war ihnen trotzdem sehr gut gegangen. Das war, laut Bill, ihre Haltung, aber er schien es ihnen nicht übelzunehmen.

In diesem Alter durchlaufen Beziehungen stets die gleichen Phasen: „Das erste Rendezvous, das erste zaghafte Händchenhalten, der Arm um die Schultern im Kino, das langsame enge Tanzen, das von Schnaufen begleitete Fummeln in geparkten Autos, die Vorstöße und Gegenangriffe der Hände, der Krieg der Reißverschlüsse und Knöpfe“. Bevor es zu ernsthaften sexuellen Kontakten käme, muss Schluss sein.

Die Beziehung mit Bill endet allerdings mit einem Streit.

Das andere Haus

Der Ich-Erzählerin ist jede Ortsveränderung willkommen. Acht Jahre lang zieht sie herum und wohnt in wechselnden Pensionen bzw. Apartments.

Aber was, wenn ich irgendwo eine Abzweigung übersah – wenn ich meine Zukunft verpasste?

Sie hat auch den einen oder anderen Liebhaber. Es ist die Zeit der Flower Power und der Hippie-Bewegung, aber sie wuchs im „Zeitalter der Tüchtigkeit“ auf und fühlt sich zu alt für Liebesperlen oder Marihuana.

Miniröcke und Bellbottoms tauchten für kurze Zeit auf, nur um sofort durch Sandalen und handgefärbte T-Shirts ersetzt zu werden. Bärte sprossen, Kommunen wuchsen aus dem Boden, überall tummelten sich dünne Mädchen mit langen glatten Haaren und ohne Büstenhalter. Sexuelle Eifersucht war so verpönt wie etwa der Gebrauch einer falschen Gabel, die Ehe war ein Witz, und die schon Verheirateten mussten mit ansehen, wie ihre einst festen Bindungen bröckelten wie schadhafter Stuck. Die Losung hieß jetzt: locker bleiben, Erfahrungen sammeln, ein rollender Stein sein.

Bei Partys – etwa des Lehrkörpers, wenn ich gerade an einer Universität jobbte, oder einer Firma, wenn ich meine Fähigkeiten in anderen Sektoren zu Markte trug – fiel mir auf, dass die Professorengattinnen oder die Frauen der Angestellten mich musterten, als hätte ich Läuse. Vielleicht dachten sie, ich wäre hinter ihren Männern her, aber da bestand wirklich kein Anlass zur Sorge.
Mit den Ehemännern verhielt es sich anders. Nach ihren Regeln konnte ein Mann es bei jeder Frau ohne Ehering probieren, egal wie streng und züchtig sie gekleidet war. Warum sah ich es nie kommen? Aber ich sah es einfach nicht, ich war nicht schnell genug, und dann kam es zum Handgemenge, etwa in der Küche, wo ich gewohnt hilfsbereit spülte, oder im Schlafzimmer, wo sich die Mäntel stapelten, und dann mündete es in Empörung und verletzte Gefühle – und zwar auf allen Seiten. Die Männer wurden wütend, weil ich die Aufmerksamkeit auf ihre heimlichen Annäherungsversuche gelenkt hatte, die Frauen, weil ich die Männer dazu verleitet hatte.

Monopoly

Nell arbeitet freiberuflich als Lektorin. Eines Tages erhält sie von einem Verleger den Auftrag, sich einer Autorin anzunehmen, die unter dem Titel „Die Femagierin“ einen Superweib-Selbsthilfe-Ratgeber geschrieben hat. Nell überarbeitet das Manuskript komplett. Auf diese Weise lernt sie Oona kennen.

Oona ist mit Gilbert („Tig“) verheiratet, der Dokumentarsendungen für einen Rundfunksender produziert. Das Ehepaar hat zwei Söhne. Nach einer Weile vertraut Oona ihrer Lektorin an, dass sie und ihr Mann schon seit Jahren getrennt schlafen und die Ehe nur noch wegen der Kinder aufrechterhalten. Oona findet ihren gutmütigen Mann langweilig.

Sie bringt Tig und Nell zusammen. Ehe sich Nell versieht, ist sie die Geliebte des Mannes. Tig flieht schließlich aus seiner Ehe ebenso wie aus der Stadt. Er pachtet eine ehemalige Farm außerhalb von Stiles und richtet sich dort mit Nell ein. Das ist nicht im Sinne Oonas. Sie stellte sich vor, dass Nell die Rolle einer zweitrangigen, kontrollierbaren Lebensgefährtin Tigs übernimmt und als Kindermädchen fungiert, wenn die Söhne zu Besuch bei ihrem Vater sind.

Moralische Unordnung

Inzwischen haben Nells Eltern sich damit abgefunden, dass ihre Tochter mit einem verheirateten Mann zusammenlebt.

Nell und Tig wohnen in dem Farmhaus, bis der Besitzer es verkaufen will und sie ausziehen müssen. In der Nähe von Garrett finden sie ein Haus mit einer Scheune auf 100 Hektar Land. Sie kaufen die Immobilie. Nell baut im Garten Gemüse an. Im Lauf der Zeit schaffen sie sich Hühner und Enten, Kühe und Schafe an. Wenn sie nicht weiterwissen, holen sie sich Rat von den Nachbarn Roblins, aber Fehlschläge bleiben nicht aus. So explodieren beispielsweise im Keller Flaschen mit selbstgebrautem Bier.

Das weiße Pferd

Als ihre Freundin Billie vom Land in die Stadt zieht, übernimmt Nell deren weiße Stute Gladys. Kaum hat Nell zu Reiten angefangen, muss sie damit aufhören, denn sie ist schwanger.

Nells elf Jahre jüngere, jetzt dreiundzwanzig Jahre alte Schwester Lizzie kommt in kurzen Abständen zu Besuch und bleibt ganz bei Nell und Tig, als ihr Lebensgefährte sie verlassen hat.

Weil Nell sich über das mitunter seltsame Verhalten Lizzies Sorgen macht, setzt sie sich mit Dr. Hobbs in Verbindung, dem Psychiater ihrer Schwester. Der vertraut ihr an, dass Lizzie an Schizophrenie erkrankt sei und er sie auf eine antipsychotische Medikation gesetzt habe. Die Diagnose verschwieg er der Patientin, denn er hält sie für suizidgefährdet. Sie könne zur Zeit weder studieren noch arbeiten, erklärt er. Trotzdem findet er es unbedenklich, dass sie mit dem Auto zu ihm fährt.

Nachdem sich Lizzies Zustand über Monate hinweg nicht bessert, sondern verschlechtert, setzt Nell sich mit einer Ärztin in Verbindung. Diese hält die Medikamente für die Auslöser der Symptome und findet es unverantwortlich, die Kranke mit dem Auto fahren zu lassen.

Tig ertappt Lizzie dabei, wie sie einen Staubsaugerschlauch mit dem Auspuff des Autos verbindet.

Nachdem schon die Kühe mehrmals über den Zaun gesprungen sind, um sich einer vorbeiziehenden Herde anzuschließen, reißt auch das weiße Pferd aus. Gladys gerät allerdings vor das Auto eines Betrunkenen und wird totgefahren.

Die Wesenheiten

Nell und Tig beschließen, wieder in die Stadt zu ziehen, weil in ihrer Gegend immer häufiger eingebrochen wird und das Kind zur Schule kommt. Sie wenden sich an die Immobilienmaklerin Lillie.

Lillie stammt aus Europa. Die Nationalsozialisten hatten sie und ihren Ehemann in zwei verschiedene Konzentrationslager gesperrt und ihnen ihr kleines Kind weggenommen. Lillie überlebte das Lager und fand nach dem Zweiten Weltkrieg auch ihren Mann wieder, der es ebenfalls geschafft hatte. Sie zogen nach Toronto und bekamen noch zwei Kinder. Als der Ehemann starb, begann Lillie ihren Lebensunterhalt als Maklerin zu verdienen.

Durch Lillies Vermittlung ziehen Nell und Tig in ein Reihenhaus und ein paar Jahre später in ein größeres Haus.

Daraus schließt Oona, dass sie mehr Geld besitzen, als sie zugeben.

Oona hat ihre Tatkraft eingebüßt.

Als sie sich das erste Mal begegneten, hatte Oona eine ungeheure Strahlkraft besessen. Sie war nicht nur attraktiv gewesen – auf eine wollüstige Art, dachte Nell missbilligend –, sie hatte auch einen starken Willen gehabt und starke Meinungen und die Entschlossenheit, das zu kriegen, was sie wollte. Zumindest war das der Eindruck, den die meisten Leute von ihr bekamen. Dabei neigte sie durchaus auch zu Depressionen.

Inzwischen kann Oona sich kaum noch zu einer Anstrengung aufraffen. Sie ist unzufrieden. Seit sie und Tig die Scheidung eingeleitet haben, versucht sie, mehr Geld von ihm zu bekommen. Mehrmals wechselte sie ihren Rechtsanwalt in der Hoffnung, dass der neue mehr herausschlagen würde. In ihrem Glauben, Tig und Nell würden sie übervorteilen, macht Oona sie bei jeder Gelegenheit schlecht. Dabei hat Tig ihr und den Söhnen von Anfang das maximal Mögliche bezahlt.

Als Nell eine Erbschaft macht, kauft sie ein Haus für Oona. Die Miete, die Oona zahlt, reicht nicht, um die Kosten zu decken, aber Nell nimmt das hin, ohne darüber zu reden.

Schließlich kann Oona aber auch die ohnehin schon zu geringe Miete nicht mehr bezahlen. Deshalb sucht Nell mit Hilfe von Lillie eine neue Wohnung für sie.

Während Nell und Tig in Venedig sind, fährt Lillie mit den beiden Söhnen von Tig und Oona zu dem Haus, um alles für die Besichtigung eines Kaufinteressenten vorzubereiten. Niemand öffnet. Einer der Söhne klettert durch ein Fenster und findet seine Mutter tot auf dem Boden liegend vor. Ein Schlaganfall.

Lillie fürchtet sich fortan vor dem Haus und glaubt, darin spuke es. Erst nach einer Weile begreift Nell, dass die Maklerin an Alzheimer erkrankt ist.

Das Haus wird schließlich von zwei Schwulen gekauft.

Das Labrador-Fiasko

Die Mutter der Ich-Erzählerin liest ihrem Ehemann, der vor sechs Jahre einen Schlaganfall erlitt, einen Bericht über eine Expedition von zwei Männern in die letzte unkartografierte Wildnis von Labrador im Jahr 1903 vor (Dillon Wallace: The Lure of the Labrador Wild, Fleming H. Revel Co., 1905).

Der Vater erleidet einen weiteren Schlaganfall, der ihm die Sehkraft, das Kurzzeitgedächtnis und die Orientierung raubt.

Die Jungs vom Labor

Die Ich-Erzählerin blättert in einem Fotoalbum ihrer einundneunzig Jahre alten Mutter, die seit einem Jahr im Bett liegt, nichts mehr sieht und auf einem Ohr taub ist. Die ältesten Bilder stammen aus dem Geburtsjahr 1909. 1955 hatte die Mutter aufgehört, noch weitere Fotos einzukleben.

Ob ihre Mutter sich noch an ein Reitpferd mit dem Namen Nell erinnere, fragt die Erzählerin.

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Während die Originalausgabe den Titel „Moral Disorder and other Stories“ trägt, bezeichnet der Berlin Verlag das Buch von Margaret Atwood als Roman. Tatsächlich handelt es sich bei „Moralische Unordnung“ um eine Sammlung von elf teilweise schon an anderen Stellen veröffentlichten Erzählungen. Sie handeln von einer Ich-Erzählerin und ihren Eltern. Die Protagonistin Nell ist offenbar mit dieser Erzählfigur gleichzusetzen. Und wenn wir von autobiografischen Zügen ausgehen, entsprechen Nell und ihr Lebensgefährte Gilbert („Tig“) dem unverheirateten Schriftstellerpaar Margaret Atwood und Graeme Gibson. In der ersten der elf Geschichten in „Moralische Unordnung“ handelt es sich bei der Ich-Erzählerin und Gil um ein älteres Paar. Mit der zweiten Erzählung springt Margaret Atwood zurück in die Kindheit der Erzählerin, und von da an sind die Geschichten chronologisch angeordnet.

Die einzelnen Erzählungen zeichnen sich durch gute Beobachtungen, kluge Bemerkungen und sprachlich-stilistischen Feinschliff aus. Wer jedoch dem Verlag glaubt, dass es sich bei „Moralische Unordnung“ um einen Roman handelt, wird enttäuscht sein, denn die Kapitel fügen sich nicht zu einer Ganzheit. Der Wechsel von der ersten zur dritten Person und zurück könnte symbolisch gemeint sein. In zwei Kapiteln (2, 11) wird ein Bruder der Protagonistin erwähnt, von dem ansonsten nie die Rede ist. Außerdem stören einige Wiederholungen, die unnötig sind, wenn man die Kapitel bzw. Erzählungen nacheinander liest.

Den Titel soll Margaret Atwood übrigens von Graeme Gibson übernommen haben: Mitte der Neunzigerjahre hatte er an einem Roman mit dem Arbeitstitel „Moral Disorder“ bzw. „Moralische Unordnung“ gearbeitet, aber statt ihn fertigzustellen, hörte er 1996 ganz mit dem Schreiben auf.

Den Roman „Moralische Unordnung“ von Margaret Atwood gibt es auch als Hörbuch, gelesen von Barbara Nüsse und Hans Peter Hallwachs (Regie: Sabine Hildebrandt, Hamburg 2009, 7 CDs, ISBN 978-3-8337-2286-8.)

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Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2011
Textauszüge: © Berlin Verlag

Margaret Atwood (Kurzbiografie / Bibliografie)

Margaret Atwood: Lady Orakel
Margaret Atwood: Der Report der Magd (Verfilmung)
Margaret Atwood: Katzenauge
Margaret Atwood: Der blinde Mörder
Margaret Atwood: Das Zelt
Margaret Atwood: Hexensaat
Margaret Atwood: Die Zeuginnen
Margaret Atwood: Penelope und die zwölf Mägde

Delphine de Vigan - Die Kinder sind Könige
Mit ihrem Roman "Die Kinder sind Könige" prangert Delphine de Vigan Eltern an, die ihre Kinder im Internet ausstellen oder gar vermarkten. Die in einen unterhaltsamen Roman gekleidete Gesellschaftskritik im Allgemeinen und an den Sozialen Medien im Besonderen ist brisant und wichtig.
Die Kinder sind Könige