Heinrich Steinfest : Gewitter über Pluto

Gewitter über Pluto
Gewitter über Pluto Originalausgabe: Piper Verlag, München / Zürich 2009 ISBN: 978-3-492-05310-5, 423 Seiten
Buchbesprechung

Inhaltsangabe

Nachdem er sein halbes Leben als Pornodarsteller gearbeitet hat, eröffnet Lorenz Mohn mit knapp 40 in einer ehemaligen Bäckerei in Wien ein Wollgeschäft: "Plutos Liebe". Den erforderlichen Kredit erhält er von der dubiosen Investorin Claire Montbard. Im Hinterhof des Gebäudes lernt Lorenz die Frau seines Lebens kennen. Nach dem ersten Sex mit ihr schläft er in einem Nebenraum des Ladens ein. Als er erwacht, ist alles voll Blut, und unter dem Bett liegt ein Toter mit durchgeschnittener Kehle ...
mehr erfahren

Kritik

"Gewitter über Pluto" ist eine skurrile Persiflage auf das Thriller- und Science-Fiction-Genre. Zugleich veralbert Heinrich Steinfest Erich von Däniken und Romanciers, die mit Realitätsebenen spielen. Lesenswert ist "Gewitter über Pluto" v.a. wegen des Sprachwitzes.

mehr erfahren

Während des Physikstudiums hatte der Wiener Lorenz Mohn angefangen, Geld als Pornodarsteller zu verdienen und schließlich die Universität ohne Abschluss verlassen.

Lorenz Mohn war gewissermaßen ein Märchenonkel der Sexualität, indem er in den Filmen, in denen er auftrat, nicht nur ungewöhnlich ausdauernd und erfolgreich agierte, sondern die Sache eben ohne die bekannten Umständlichkeiten einfädelte […] so blieb […] genug Zeit für das Wesentliche –, während im wirklichen Leben die erschöpfende Länge solcher Anbahnungen wie auch die ewige Diskutiererei darüber, wer was wie möchte, für den eigentlichen Akt kaum noch Zeit und Kraft lassen. Der Mensch ermattet in der Diskussion. Man kann also nicht immer sagen, dass die Erfindung der Sprache ein großes Glück darstellt. (Seite 10f)

Obwohl oder gerade weil Lorenz seine Berufstätigkeit nicht verheimlicht, hat er auch privat keine Schwierigkeiten, Frauen zu finden, die gern mit ihm ins Bett gehen, aber sie denken dabei alle nur an einen One-Night-Stand. Eine Frau fürs Leben findet er nicht.

Mit knapp vierzig gerät Lorenz in eine Midlife Crisis und beschließt, auf der Stelle mit den Pornofilmen aufzuhören. Stattdessen nimmt er sich vor, ein Handarbeitsgeschäft zu eröffnen und Wolle zu verkaufen. In der Rosmalenstraße entdeckt er ein geeignetes Ladenlokal für „Plutos Liebe“. So soll sein Geschäft heißen. Die Bäckerei, die sich bisher dort befand, wurde bankrott.

Den für die Renovierung und Einrichtung der Räume erforderlichen Kredit möchte Lorenz von Claire Montbard bekommen, einer ebenso dubiosen wie einflussreichen Geschäftsfrau Mitte fünfzig, die in einer Jugendstilvilla wohnt. Ein dürrer, steifer Lakai öffnet ihm am 14. Juli 2008 die Tür. Als derselbe dann auch den Kaffee serviert, fragt Lorenz:

„Ihr Diener?“ […]
„Mein Bruder.“
„Sie lassen sich von Ihrem Bruder bedienen?“
„Warum nicht? Sie doch auch.“ (Seite 37)

Claire beschäftigt darüber hinaus ihre Mutter als Gärtnerin, für Kost und Logis, wie ihren Bruder. Lorenz‘ Projekt kommt ihr zwar ein wenig verrückt vor, aber sie ist bereit, ihm einen Kredit in Höhe von 200 000 Euro zu geben. Als Lorenz nach den Zinsen fragt, schaut Claire ihn belustigt an.

„Wäre das nicht ein bisschen banal? Zinsen gibt’s an jeder Ecke. Wollte ich mit Zinsen herumwurschteln, würden wir zwei uns jetzt in einem Büro gegenübersitzen und mit Sicherheit einen sehr viel schlechteren Kaffee trinken […]“ (Seite 41)

Einen Moment lang befürchtet Lorenz, sie wolle seine Seele, aber Claire beruhigt ihn: Er kriegt das Geld zinsfrei, wenn er sich verpflichtet, es auf den Tag genau in sieben Jahren, also am 14. Juli 2015, zurückzuzahlen. Falls er es nicht tut, wird er jemandem das Leben retten müssen. Claire weiß nur noch nicht, wem.

Nach der Besichtigung der leer stehenden Bäckerei mit dem Makler begegnet Lorenz im Hinterhof den ungleichen Schwestern Lou und Serafina („Sera“) Bilten. Lou Bilten ist Künstlerin und für ihre Scherenschnitte berühmt. Lorenz verliebt sich auf der Stelle in Sera, die ihm erzählt, dass sie eine kleine Heiratsvermittlung betreibt.

Obwohl Lorenz eine anonyme Drohung erhält, er solle die Hände sowohl von dem Laden als auch von Sera lassen, mietet er die Räume und beauftragt Handwerker mit der Renovierung.

Für ein Ladenlokal gilt das gleiche wie für einen Planeten. Wenn man will, dass dort richtig was los ist, braucht man eine Atmosphäre. (Seite 89)

Außerdem sucht er nach einer Gelegenheit, sich Sera zu nähern. Die ergibt sich, als sie auf der Straße in ein Gewitter geraten und völlig durchnässt werden. Sera nimmt Lorenz daraufhin mit in ihre Wohnung, damit er heiß duschen kann, und weil die beiden sich nicht einigen können, wer zuerst ins Bad soll, schlägt Sera unbefangen vor, gemeinsam zu duschen. Es bleibt nicht beim Duschen.

Danach schaut Lorenz noch einmal in den Laden und bricht eine verschlossene Metalltür, für die er keinen Schlüssel besitzt, aus der Wand. Zu seiner Verwunderung findet er dahinter die Werkstatt eines Paläontologen. Er steckt das Bild eines Urvogels ein, eines Archaeopteryx lithographica, und weil er müde ist, legt er sich auf das in dem Raum stehende Bett und schläft ein.

Als er aufwacht, ist alles voll Blut, und unter dem Bett liegt die Leiche eines Mannes, dem die Kehle durchgeschnitten wurde. Lorenz alarmiert die Polizei.

Stavros Stirling, ein zeitweise nach Österreich ausgeliehener griechischer Kommissar mit englischen Vorfahren, leitet die Ermittlungen. Er nimmt ebenfalls etwas aus der mysteriösen Werkstatt mit: einen bearbeiteten Stein, auf den jemand mit Kugelschreiber die Nummer 134340 geschrieben hat.

Bei dem Ermordeten handelt es sich um Fabian Nix, den neunundfünfzigjährigen Bäcker, der hier seinen Laden hatte. Weil er über seinem Hobby, der Paläontologie, das Geschäft vernachlässigte und oft tagelang nicht öffnete, blieben schließlich die Kunden aus und er ging pleite. Sera und die anderen Nachbarn bedauern das, denn die Semmeln schmeckten gut, aber dem Bäcker waren uralte Tiere wichtiger als frische Semmeln.

Denn diese Frage muss ja gestellt werden dürfen: Wieso die Semmeln immer schlechter werden, obwohl die Technik doch ständig fortschreitet? Stimmt vielleicht was mit der Technik nicht? Oder konzentrieren wir uns zu sehr auf den Kraftwerksbau und den Museumsbau und auf die Verkleinerung unserer Laptops und zuwenig auf die Qualität unserer Semmeln? (Seite 114)

Die Untersuchung des anonymen Drohbriefs ergibt, dass er von Fabian Nix geschrieben wurde. Brachte Lorenz ihn deshalb um? Immerhin war er mit dem Blut des Ermordeten verschmiert, als die Polizei zum Tatort kam. Es gibt noch ein zweites Motiv: Sera war vor längerer Zeit kurz mit Fabian Nix verheiratet, und Stirling weiß längst, dass Lorenz in Sera verliebt ist. Dass er zwanzig Jahre lang Pornodarsteller war, macht ihn nicht gerade vertrauenswürdig. Dennoch hält ihn der Kommissar nicht für den Mörder.

Lorenz wird das Gefühl nicht los, dass der Archaeopteryx auf dem Bild mit dem Mord zu tun hat. Er findet heraus, dass eines der wenigen Fossilien des Urvogels im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen ausgestellt ist. Das will er sich ansehen, und als er es Stavros Stirling mitteilt, begleitet dieser ihn.

Lorenz und Kommissar Stirling besichtigen das Museum und fahren dann nach Eichstätt, wo sie von dem um die sechzig Jahre alten Paläontologen Maximilian Rorschach erwartet werden. Den Kontakt vermittelte Stirlings Vorgesetzter, Hauptkommissar Boris Spann, der den Wissenschaftler während seines Studiums in Eichstätt kennengelernt hatte. Stirling zeigt dem Experten den Stein aus Nix‘ Werkstatt. Rorschach verspricht, ihn noch während der Nacht zu untersuchen, und nachdem er den Gästen ihre Zimmer gezeigt hat, zieht er sich mit dem geheimnisvollen Artefakt in sein Büro zurück. Stirling geht schlafen. Sobald Rorschachs zwölf Jahre jüngere Ehefrau, die Sopranistin Mai Hillsand, mit Lorenz allein ist, fordert sie ihn zum Cunnilingus auf, streift ihr Höschen ab, spreizt die Beine und zieht den Rock hoch. Nach dem Orgasmus hebt sie ihren Slip auf, fragt spöttisch „Was ist? Meinst du, ich sing dir jetzt ein Lied?“ (Seite 236) und geht über die Treppe nach oben.

Beim Frühstück beachtet sie Lorenz kaum. Maximilian Rorschach schätzt das Alter des Steins auf 200 bis 350 Millionen Jahre. Verblüffend sind die präzise eingravierten Linien. Nicht nur, weil es damals noch keine Menschen gab, sondern auch, weil die Linien die Ziffern 1, 3, 4, 3, 4 und 0 ergeben. Mit der Nummer 134340 wurde Pluto versehen, nachdem ihm die Internationale Astronomische Union (IAU) am 24. August 2006 den Planetenstatus aberkannt hatte. Wer hätte das vor Millionen von Jahren vorausahnen können?

Lorenz lässt die paläontologische Werkstatt zumauern. Einen Tag vor der Eröffnung von „Plutos Liebe“ bittet er Sera, seine Frau zu werden, und ein paar Wochen später heiraten die beiden.– –

Klaus Soonwald ist laut seines Passes ein zweiundfünfzigjähriger Deutscher. In Wirklichkeit handelt es sich um einen 608 Jahre alten Außerirdischen. Er stammt von einem Planeten X außerhalb der Umlaufbahn des Pluto, den die Menschen noch nicht entdeckt haben. Die Bewohner von X ähneln denen auf der Erde, und bis auf eine ungeheure Vogelplage haben sie ihr Leben gut im Griff. Vor fünfhundert Jahren schickten sie die erste Expedition zur Erde. Klaus Soonwald kam 1930 mit einer größeren Anzahl anderer Agenten. Seither musste er mehrmals die Orte und die Ehefrauen wechseln, weil sonst aufgefallen wäre, dass er wesentlich langsamer altert als ein Mensch.

Ein Mann, der scheinbar nicht altert, ist für eine Frau eine Zumutung. (Seite 148)

Seit gut zehn Jahren ist Klaus mit der schwäbischen Ärztin Maritta verheiratet und wohnt mit ihr in Stuttgart-Botnang. Dort gibt er die vierteljährliche Druckschrift „Schwäbisches Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune“ heraus. Maritta wundert sich darüber, dass er einen Kellerraum mit gefüllten Wassergläsern vollgestellt hat. Damit empfängt er Nachrichten von X.

Auf diese Weise erhält er auch seinen neuen Auftrag: Er soll einen Urvogel besorgen und zum Planeten X bringen. Außerdem wird man ihm vor dem Start des Raumschiffs noch das Gemälde „Junge Frau mit Hündchen“ von Picasso mitgeben. Damit soll er nach Portland, Colorado, fliegen und sich in der Timberline Lodge am Mount Hood ein Zimmer nehmen.

Um den Archaeopteryx aus dem Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen unbemerkt stehlen zu können, lässt Klaus zunächst eine Kopie anfertigen, und zwar von einem Hobby-Paläontologen in Wien, dem Bäcker Fabian Nix. Obwohl dieser seinen Laden aufgeben musste und die Räume gerade für die Eröffnung eines Wollgeschäftes hergerichtet werden, arbeitet er auch weiterhin jede Nacht heimlich in der paläontologischen Werkstatt, die er sich hinter der Bäckerei eingerichtet hatte.

Um die Kopie des Fossils abzuholen, fährt Klaus nach Wien und quartiert sich in der Pension Leda ein. Mit Nix trifft er sich in einem Café. Sie müssen noch warten, bis die Handwerker des neuen Mieters das Gebäude verlassen haben. Als es endlich so weit ist, wundern Fabian Nix und Klaus Soonwald sich über die herausgebrochene Türe und einen in der Werkstatt schlafenden Mann. Nix, der während des Wartens zu viel getrunken hat, erhöht noch rasch den Preis für seine Arbeit und will sie erst herausgeben, wenn er das Geld bekommen hat. Klaus hält sich damit nicht lange auf, sondern schneidet ihm kurzerhand die Kehle durch und schiebt die Leiche unter das Bett. Dann packt er das Archaeopteryx-Replikat in eine Plastiktüte und kehrt zur Pension Leda zurück.

Dort öffnet allerdings niemand, weil es inzwischen Nacht geworden ist, und den Schlüssel hatte er abgeben müssen, als er fortgegangen war. Um nicht aufzufallen, sucht Klaus ein Nachtlokal auf. Notgedrungen spendiert er einer Animierdame eine Flasche Sekt, macht ihr jedoch klar, dass er in Ruhe gelassen werden möchte. Dann setzt er sich zu Mick, dem Besitzer des Etablissements, und spielt mit ihm Schach. Unvermittelt bricht Mick die Partie ab und zieht sich in sein Büro zurück. Die drei Prostituierten Gina, Yvonne, Rebecca sind bereits nach Hause gegangen. Nur der Barkeeper und der Außerirdische sind noch da. Erst jetzt stellt Klaus fest, dass die Plastiktüte mit dem nachgemachten Archaeopteryx fehlt. Unerschrocken betritt er Micks Büro und verlangt seine Tüte zurück. Statt darauf einzugehen, fordert Mick seine beiden neben dem Schreibtisch stehenden Bodyguards auf, den lästigen Gast hinauszuwerfen. Einer der Leibwächter zieht ein Messer. Blitzschnell entwindet Klaus es ihm und zerschneidet ihm damit den Oberarm. Dem anderen Gorilla zertrümmert er mit einem gezielten Schlag das Nasenbein. Mick greift ins Jackett, aber Klaus warnt ihn, eine Waffe zu ziehen. Eine Viertelstunde später bringt Yvonne ihm das Replikat des Fossils zurück, fährt ihn zur Pension Leda und geht mit ihm aufs Zimmer.

Bald darauf erfährt Lorenz von Kommissar Stirling, dass im Bürgermeister-Müller-Museum in Solnhofen eingebrochen wurde. Allerdings fehlt nicht, wie erwartet, der Archaeopteryx, sondern das unbedeutende Fossil eines Fisches.

Tatsächlich inszenierte Klaus den Diebstahl des versteinerten Fisches, damit die Vertauschung des Archaeopteryx-Fossils mit der Kopie nicht bemerkt wurde.

Den Picasso soll er in einer Minibar genannten Kneipe in Singen abholen. Dort trifft er zu seiner Verwunderung auf Claire Montbard, eine Agentin vom Planeten X, die 1915 bis 1930 im selben Raumschiff wie er zur Erde geflogen war. (Am unangenehmsten fand Klaus, dass es während der fünfzehn Jahre langen Reise kein vernünftiges Bier gab.) Claire übergibt ihm eine verschweißte Rolle, die angeblich das Gemälde enthält, aber Klaus kann den Inhalt nicht überprüfen. Während des Fluges zum Planeten X soll die am 19. Januar 2006 gestartete amerikanische Sonde „New Horizons“ zerstört werden, von der erwartet wird, dass sie am 14. Juli 2015 den Pluto passiert. Falls das den Amerikanern gelänge, würden sie auf den Fotos die Wetterstationen auf dem Pluto entdecken, und das wollen die Verantwortlichen vom Planeten X verhindern.

Die begeisterte Skifahrerin Maritta lässt sich nicht davon abhalten, ihren Mann nach Colorado zu begleiten.

Auf der Piste in der Nähe der Timberline Lodge wird Klaus von einem Fremden angesprochen, der ihn zu einer Waldhütte führt, bei der es sich um den getarnten Hangar eines Raumschiffes handelt. Die Außenhaut des Gefährts besteht aus Wasser. Klaus wird der Kommandantin, Frau Schindler, und den drei anderen Mitreisenden vorgestellt. Der Abflug ist für den nächsten Morgen angesetzt.

An seinem letzten Abend auf der Erde lädt Klaus seine ahnungslose Frau zum Essen ein und schenkt ihr einen früher von Marilyn Monroe getragenen Diamantring, den er für 200 000 Dollar bei Sotheby’s ersteigerte. Er bezahlte mit dem restlichen Geld, das er für seine Mission zur Verfügung gestellt bekommen hatte. Skrupel hat er keine, denn die Banknoten wären auf dem Planeten X wertlos. Klaus fällt es schwer, sich von Maritta zu trennen. Plötzlich beschließt er, bei ihr auf der Erde zu bleiben. Zu diesem Zweck ruft er im Restaurant rassistische Parolen und beschimpft vier Araber unter den Gästen, bis er zusammengeschlagen und vom Sicherheitsdienst in eine Abstellkammer des Hotels gesperrt wird.

Drei Tage später fliegt er vorzeitig mit Maritta nach Frankfurt am Main zurück. Die Reisetasche mit dem Archaeopteryx und dem Picasso hat er nicht mehr dabei, sie war aus seinem Hotelzimmer gestohlen worden.

Mit einem Mal stand ein Gedanke vor mir, der mich aber nur einen kleinen Moment erschreckte, um sogleich eine angenehme Wärme auszustrahlen. Der Gedanke, ich sei schlichterweise verrückt. Ein kleiner Irrer! Kein Wahnsinniger, der Blut an die Wand schmiert, nur ein Mann, der hin und wieder ein wenig fantasiert. Und sicher nicht der erste, der sich einbildet, ein Außerirdischer zu sein.
Ein Gefühl der Klarheit überkam mich. Und der Freiheit. Ich hatte mir das alles nur eingebildet, diese sechs Jahrhunderte meines Lebens als Xler, als ein Mann, der Nachrichten aus Wassergläsern empfing. Völliger Blödsinn! Ich hatte nie einen Archaeopteryx gestohlen, sowenig wie ich in Wien gewesen war und einen unschuldigen kleinen Bäcker umgebracht hatte. Kein Picasso, keine Claire, kein aus Wasserflüssen zusammengesetztes schwebendes Vehikel. (Seite 301)

Aber dann fällt sein Blick auf den Diamantring an Marittas Finger. Wie soll er den bezahlt haben, wenn nicht mit dem veruntreuten Geld?

In der Bar des Flugzeugs gesellt sich unerwartet Claire Montbard zu ihm. Sie beobachtete die von ihm provozierte Schlägerei und begriff sofort, was er vorhatte. Daraufhin drang sie in sein Zimmer ein und brachte den Urvogel und das Gemälde zum Raumschiff, das am nächsten Morgen pünktlich abhob. Wenn die Wahrheit herauskomme, werde man Klaus liquidieren, meint sie. Sie bietet ihm ihren Schutz an, unter der Voraussetzung, dass er die Leitung des neuen Restaurants Prinzipal übernimmt, das Claire in Wien eröffnen will. Klaus würde zwar lieber in Stuttgart-Bottnang bleiben, doch wenn er noch einige Jahre an Marittas Seite leben möchte, bleibt ihm nichts anderes übrig, als das Angebot anzunehmen.

Nach längerer Zeit gelingt es ihm sogar, auch Maritta zum Umzug nach Wien zu überreden.

Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht,
überspringen Sie bitte vorerst den Rest der Inhaltsangabe.

Anfang 2015 erleidet Lorenz Mohn einen Herzinfarkt und eine Hirnläsion. Zwar erholt er sich davon wieder, aber er nimmt seither nicht mehr wahr, was im linken Teil seines Gesichtsfeldes zu sehen, hören, riechen oder spüren ist, nicht einmal seine eigene Körperhälfte. (Für dieses auch von Oliver Sacks beschriebene Symptom gibt es den Begriff Neglect.)

Am 14. Juli 2015 warten alle gebannt auf Fotos der Raumsonde „New Horizons“, die an diesem Tag dicht am Pluto vorbeifliegen wird. Schon auf den Bildern, die aus größerer Entfernung aufgenommen wurden, sind unerklärliche Strukturen zu erkennen.

Claire Montbards Bruder taucht bei Lorenz im Handarbeitsladen auf und fordert ihn zur Rückzahlung des Darlehens auf. Das Geschäft läuft zwar erfolgreich, aber es warf nie so viel ab, dass Lorenz in der Lage gewesen wäre, 200 000 Euro auf die hohe Kante zu legen. Er muss deshalb mit zu Claire kommen, die ihn an die Abmachung vom 14. Juli 2008 erinnert und verlangt, dass er an diesem Abend ihr Leben rettet. Sie hat ihm für 21 Uhr einen Tisch in ihrem Restaurant Prinzipal reserviert. Sie wird eine Stunde später kommen, und seine Aufgabe ist es, auf sie aufzupassen.

Auf den neuen Fotos vom Pluto sind Gebäude zu erkennen. Das ist eine Sensation!

Die Theorie von der Existenz von Göttern, die einst von Pluto emigriert waren und sodann ihre Zuflucht auf der Erde mit Degeneration und Rückfall in die Barbarei, den Sexus und die Besserwisserei hatten bezahlen müssen, jedoch erst nach Jahrtausenden den Tiefpunkt erreicht hatten, nämlich die Herausbildung der Automobilindustrie, diese Theorie fand ihre Bestätigung in einem Fund, welchen der deutsche Paläontologe Maximilian Rorschach bereits 2010 der Öffentlichkeit präsentiert hatte, und zwar vom Gefängnis aus, in welchem er eine lebenslange Haftstrafe absaß wegen des Mordes an seiner Frau, einer einst berühmten Schubert-Sängerin. Darum wohl hatte man Rorschach nicht wirklich zugehört. Jetzt aber konnte man kaum noch ignorieren, dass dieser Mann einen Stein analysiert hatte, dessen fossile Struktur eindeutig und in oftmaliger Wiederholung die Kleinplanetennummer von Pluto offenbarte. Einen Stein aus Dinosaurierzeiten.
Rorschach wurde der Held ener neuen Bewegung, die – eingedenk des bekannten Rousseauschen Diktums dem Schlachtruf „Zurück zu Pluto“ folgte. (Seite 353f)

Klaus Soonwald, der seit sieben Jahren Geschäftsführer des Restaurants Prinzipal ist, in dem sich alles trifft, was in Wien Rang und Namen hat – sofern Claire oder Klaus die Tischreservierung akzeptieren –, wundert sich, als er an diesem Abend gegen 21 Uhr den Mann hereinkommen sieht, der damals in dem Bett schlief, unter das er Nix‘ Leiche schob. Der Kellner Boris führt ihn zu einem von Claire reservierten Tisch. Was soll das?

Klaus erwartet die Besitzerin des Lokals in einer Stunde mit einer Gruppe von Diplomaten. Weil man sie dafür verantwortlich macht, dass die Zerstörung der NASA-Sonde „New Horizons“ misslang und die Menschen nun möglicherweise aufgrund der Wetterstationen auf Pluto auch den Planeten X entdecken werden, hat Klaus den Auftrag bekommen, sie heute liquidieren zu lassen.

Der Killer trifft ein, setzt sich zu dem Wollladen-Betreiber und beginnt in einem Buch zu lesen. Klaus kennt den Plan des Auftragsmörders: Er wird Claire mit einem einzigen Schuss töten und den Rest des Magazins auf einen afrikanischen Diplomaten abfeuern, von dem bekannt ist, der für die CIA arbeitet. Auf diese Weise wird man später annehmen, der Anschlag habe dem afrikanischen Agenten gegolten und Claire Montbard sei versehentlich erschossen worden. Das Buch, dass der Killer auf dem Tisch liegen lassen wird – ein Gedichtband von Wystan H. Auden – soll den Verdacht auf einen von der Polizei gesuchten anderen Auftragsmörder lenken, den man den „Lyriker“ nennt.

Um 22 Uhr trifft Claire mit zwölf Herren ein. Nachdem sie Platz genommen haben, beobachtet Klaus, wie der Profikiller zur Toilette geht und der Wollverkäufer neugierig das auf dem Tisch liegende Buch hochhebt, um den Titel lesen zu können. Dieser Esel! Man wird später seine Fingerabdrücke darauf finden.

Der Besitzer des Buches kommt mit einer Pistole aus der Toilette und geht auf den Tisch zu, an dem Claire sitzt. Lorenz bemerkt es und springt auf. In dem Augenblick, in dem der Killer auf Claire zielt und abdrückt, stößt Lorenz ihn, und der Schuss trifft Claire in die Schulter statt ins Herz. Der afrikanische Diplomat und seine Bodyguards erwidern sofort das Feuer. Klaus wird in seinem 615. Lebensjahr von einer verirrten Kugel getötet. In dem Chaos gelingt es Lorenz, Claire nach draußen zu bringen. Im Taxi rät Claire ihm, seine Frau anzurufen. Sie soll sofort packen. Eine Viertelstunde später steigt Sera zu Claire und ihrem Mann ins Taxi. Sie fahren zu Dr. Schubert, Claires Hausarzt, der das Projektil aus ihrer Schulter herausoperiert und sie verbindet. Danach lassen sie sich nach Schwechat fahren, fliegen allerdings nicht von dort ab, sondern gehen zu einem Wagen, in dem Claires Bruder am Steuer sitzt.

Auf Umwegen erreichen Claire, Lorenz und Sera Budapest, und von dort fliegen sie unter falschen Namen nach Oslo. In der norwegischen Hauptstadt richtet Lorenz ein neues Wollgeschäft ein. Darüber wohnt er mit Sera, und Claire hat das Apartment unter dem Dach gemietet.

Fast täglich geht Lorenz ins Munch-museet. Vor dem Gemälde „Inger i svart og fiolett“ bleibt er oft eine halbe Stunde lang sitzen. Die Aufseher wundern sich schon längst nicht mehr darüber. Doch eines Tages fehlt das Gemälde. Es werde restauriert, heißt es. Lorenz sucht nach der Restaurations-Werkstatt. Geschickt weicht er den Sicherheitskräften aus, die nach ihm suchen. Schließlich kommt er zu einer Türe, die sich offenbar nur mit einem Zahlencode öffnen lässt. Lorenz tippt „134340“. Die Tür geht auf. In einem Container, dessen Oberfläche aus Wasser besteht, vermutet er „Inger i svart og fiolett“. Lorenz, der nicht mehr zwischen der gemalten Inger und der lebenden Schwester des Künstlers Edvard Munch unterscheidet, begreift, dass Inger in dem Behälter gefangen ist wie Schrödingers Katze in ihrer Kiste.

Diese Einsicht traf Lorenz nun mit voller Wucht, als sich hinter ihm die automatische Türe mit dem singenden Ton tendenziell zynischer Gebäudetechnik schloss […]
Lorenz war gefangen. So wie Inger gefangen war. (Seite 398)

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

„Gewitter über Pluto“ ist eine skurrile Persiflage auf das Thriller- und Science-Fiction-Genre. Zugleich veralbert Heinrich Steinfest Erich von Däniken (* 1935), der in seinen Bestsellern die so genannte Paläo-SETI-Hypothese vertritt, derzufolge es sich bei den in Mythen und Religionen beschriebenen Göttern um Außerirdische handelte. Außerdem macht Heinrich Steinfest sich in „Gewitter über Pluto“ über Romane lustig, in denen Autoren mit Realitätsebenen spielen, z. B.: Michael Ende in „Die unendliche Geschichte“, Cornelia Funke in „Tintenherz“, „Tintenblut“ und „Tintentod“, Thomas Wharton in „Salamander“, Jasper Fforde in „Der Fall Jane Eyre“, „In einem anderen Buch“ und „Im Brunnen der Manuskripte“.

Lorenz blickte mürrisch […] Er sagte: „Erinnern Sie sich, dass wir einmal darüber sprachen, dass jeder von uns möglicherweise bloß eine Figur in einem Roman sei und …“
„… man sich fragen kann“, vollendete Stirling, „ob man da durch einen guten oder schlechten Roman marschieren muss.“
„Genau. Stellen wir uns mal vor, der Typ, der diesen Roman hier schreibt, hat einen Plutotick. Eine dümmliche Manie. Die Manie, in alles und jedes diesen einen Planeten einzubauen. Und neben dem Plutotick hat er noch einen Fossilientick. Doch es bedeutet nichts. Die Verbindungen, die Stränge sind mutwillig. Alles ist erfunden.“
„Ja, aber wir leben dann in und mit der Erfindung. Und müssen begreifen, was den Schöpfer dieser Erfindung antreibt.“
„Sie wollen den Typen verstehen?“
Stirling senkte ein wenig den Kopf und zerteilte das Weiß seiner Linzer Torte. „Ich frage mich“, sagte er, „ob es uns als Romanfiguren möglich ist, den Autor und sein Schreiben zu beeinflussen. Denn wenn man sich schon nicht aussuchen kann, ob man in einem guten oder schlechten Roman steckt, dann vielleicht wenigstens, ob es ein gutes oder schlechtes Ende geben wird. Zudem können wir der ganzen Geschichte einen Sinn verleihen. Einen Sinn, an den der Autor gar nicht dachte. Er schreibt ja bloß, aber wir leben. Wir wollen nicht ohne Sinn sein.“ (Seite 250)

Heinrich Steinfest entwickelt die Handlung in „Gewitter über Pluto“ in zwei parallelen Strängen, die sich schließlich verknüpfen. Was Lorenz Mohn erlebt, erzählt er in der dritten Person Singular, den Außerirdischen Klaus Soonwald lässt er dagegen in der Ich-Form zu Wort kommen.

Lesenswert ist „Gewitter über Pluto“ vor allem wegen des Sprachwitzes. Dabei überzieht Heinrich Steinfest allerdings: Die Unmenge der gewollt originell-spaßigen Einschübe retardiert nicht nur die Handlung, sondern erzeugt auch Überdruss. Viele dieser „Aphorismen“ (Beispiele in der ) sind durchaus amüsant, aber eine Beschränkung hätte dem Roman gut getan.

Auch die Geschichte von Fritz und Sheila, die Lorenz Mohn den Schwestern Lou und Sera Bilten erzählt (S. 62ff), hätte sich Heinrich Steinfest, glaube ich, sparen können. Zumindest erkenne ich ihre Funktion nicht. Steinfest greift sie jedoch in einem mit „Einige Anmerkungen“ überschrieben Abschnitt des Romans „Gewitter über Pluto“ noch einmal auf und weitet sie auf über zwanzig Seiten aus (S. 401ff).

Beim Pluto handelt es sich um einen Himmelskörper, der kleiner als der Mond der Erde ist und die Sonne außerhalb der Neptun-Bahn umrundet. Schon bevor man ihn entdeckt hatte, wurde die Existenz eines „Transneptun“ aufgrund von Bahnstörungen der Planeten Neptun und Uranus von Percival Lowell (1855 – 1916) und anderen vermutet. Clyde W. Tombaugh (1906 – 1997) vom Lowell-Observatorium in Flagstaff, Arizona, entdeckte ihn schließlich am 18. Februar 1930. (Später stellte sich heraus, dass der Pluto auch schon auf 1915 von Percival Lowell aufgenommenen Platten zu erkennen gewesen wäre.) Für die Veröffentlichung von Tombaughs Entdeckung wählte man den 13. März 1930, den 75. Geburtstag von Percival Lowell und den 149. Jahrestag der Entdeckung des Uranus durch William Herschel. Benannt wurde der Himmelskörper nach dem römischen Gott der Unterwelt und des Totenreichs. Bis zum 24. August 2006 galt Pluto als neunter Planet, dann beschloss die Internationale Astronomische Union (IAU), ihm diesen Status abzuerkennen, und im folgenden Monat erhielt er die Kleinplanetennummer 134340, die in dem Roman „Gewitter über Pluto“ eine große Rolle spielt.

Schon bald nach der Entdeckung des Pluto stellte sich heraus, dass seine Existenz nicht zur Erklärung der beobachteten Bahnabweichungen von Neptun und Uranus ausreicht. Deshalb begannen die Astronomen, nach einem zehnten Planeten jenseits des Pluto zu suchen, den sie „X“ nannten. Das Zeichen kann als römische Zahl gelesen werden, aber auch als der Buchstabe, der das Unbekannte symbolisiert.

Am 19. Januar 2006 schossen die Amerikaner die Sonde „New Horizons“ mit einer Atlas-Trägerrakete ins All. Sie soll am 14. Juli 2015 den Pluto passieren, Fotos zur Erde senden und weiter in den Kuipergürtel fliegen.

Der ermordete Bäcker und Hobby-Paläontologe Fabian Nix trägt den Namen eines der drei Pluto-Monde, der 2005 mit dem Hubble-Space-Telescope entdeckt und von der IAU im Juni 2006 nach der Göttin der Nacht benannt wurde, die sich allerdings mit Y schreibt (Nyx).

Die von dem Außerirdischen Klaus Soonwald in Stuttgart herausgegebene Zeitschrift heißt „Schwäbisches Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune“. Ein „Österreichisches Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune“ gab es tatsächlich; es wurde in den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts in Linz editiert.

Bei der Timberline Lodge, in deren Nähe sich die Startrampe des Raumschiffes der Außerirdischen befindet, handelt es sich um das Overlook Hotel aus dem Roman „Shining“ von Stephen King bzw. der Verfilmung von Stanley Kubrick mit Jack Nicholson („Shining“).

Der Auftragskiller hat einen Gedichtband von Wystan H. Auden (1907 – 1973) bei sich. Der homosexuelle englische Lyriker schloss 1935 eine Scheinehe mit Erika Mann, um ihr nach der Ausbürgerung durch die Nationalsozialisten die britische Staatsangehörigkeit zu verschaffen.

Unter der Bezeichnung „Schrödingers Katze“ versteht man ein von dem Physiker Erwin Schrödinger (1887 – 1961) beschriebenes Gedankenexperiment, mit dem er die Unvollständigkeit der Quantenmechanik demonstrieren wollte.

Schrödinger, das ist dieser österreichische – und wie alles Österreichische letztendlich in der Paranoia gelandete – Wellenmechaniker, der für seine gleichnamige Gleichung berühmt wurde, vor allem aber für seine Katze. Diese fiktive Katze wird bei Schrödinger in eine fiktive Kiste gesperrt, von der nichts nach außen dringt. Ebenfalls in der Kiste befinden sich ein radioaktives Atom sowie ein Geigerzähler, der bei dem zufällig einsetzenden Zerfall des Atoms zu klicken beginnt und damit einen Mechanismus in Gang setzt, der das Ausströmen eines giftigen, eines für die Katze tödlichen Gases zur Folge hat. Beziehungsweise haben könnte, da man ja bis zum Öffnen nicht sagen kann, ob sich der radioaktive „Unfall“ vollzogen hat oder nicht. (Seite 396)

 

nach oben (zur Kritik bzw. Inhaltsangabe)

Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2009
Textauszüge: © Piper Verlag

Heinrich Steinfest (kurze Biografie / Bibliografie)

Heinrich Steinfest: Mariaschwarz
Heinrich Steinfest: Die Haischwimmerin
Heinrich Steinfest: Der Allesforscher

Andreas Maier - Das Haus
Andreas Maier lässt seinen feinfühligen Protagonisten aus der Erinnerung erzählen. Das geschieht mit viel Liebe zum Detail, leise, unsentimental und nüchtern.
Das Haus

 

(Startseite)

 

Nobelpreis für Literatur

 

Literaturagenturen

 

Mehr als zwei Jahrzehnte lang las ich rund zehn Romane pro Monat und stellte sie dann mit Inhaltsangaben und Kommentaren auf dieser Website vor. Zuletzt dauerte es schon zehn Tage und mehr, bis ich ein neues Buch ausgelesen hatte, und die Zeitspanne wird sich noch verlängern: Aus familiären Gründen werde ich das Lesen und die Kommunikation über Belletristik deutlich reduzieren.